Versicherung Rennstrecke

Alle Infos rund um die S 1000 RR - S1000RR.

Versicherung Rennstrecke

Beitragvon Richi » 05.06.2010, 10:35

Nochmal eine Frage...


Wenn ich Hobbymäßig auf einer Rennstrecke unterwegs bin, bin ich dann durch meine normale Versicherung noch versichert?
Wenn ich dann nicht mehr versichert bin, gibt es eine Versicherung für Rennstrecken oder sowas in der Art? Alles alleine zahlen bei einem Sturz ist ja nich son Highlight....


Gruß

Richard :)
Benutzeravatar
Richi
 
Beiträge: 100
Registriert: 31.05.2010, 20:07

Re: Versicherung Rennstrecke

Beitragvon Aerospeed » 05.06.2010, 10:45

Du bist leider nicht versichert.

Aber du kannst eine abschliessen je nach dem was du bist^^

sportvers.de is da zielich berühmt.
ZX6R 09 Rennstreckenbike
S1000RR auf der Landstrasse

http://www.asr-racing.ch
Aerospeed
 
Beiträge: 45
Registriert: 05.03.2010, 19:23
Wohnort: Aargau CH

Re: Versicherung Rennstrecke

Beitragvon Richi » 05.06.2010, 10:48

ahh! Alles klar sehr cool, danke :D
Benutzeravatar
Richi
 
Beiträge: 100
Registriert: 31.05.2010, 20:07

Re: Versicherung Rennstrecke

Beitragvon Volker_D » 05.06.2010, 13:48

Du bist versichert! Es ist allerdings wie immer im Leben, es kommt drauf an....

Wenn Du keine Rennen bestreitest, sondern _Fahrtrainings_ machst, bist Du versichert. Auch s.g. Renntraining sind Fahrtraining! Wenn Dein Motorrad zugelassen ist, natürlich auch Haftpflicht und wenn vorhanden Teilkasko.

Alles was auf die Erzielung von Platzierungen, Höchstgeschwindigkeiten o.ä. abzielt, ist nicht versichert.

Beispiel: Fahrtraining mit http://www.team-motobike.de/ oder anderen: Du bist versichert.

Teilnahme an einem Markencup, Endurance Rennen o.ä. Du bist nicht versichert.

So einfach :-)


Grüsse von Volker
"Die Freiheit des Motorradfahrens besteht nun mal darin, selbst zu bestimmen, ob man durch Unvermögen oder übertriebenen Ehrgeiz aufs zu voll genommene Maul fliegt."

Jo Soppa, Dezember 2003 in mo
Benutzeravatar
Volker_D
 
Beiträge: 901
Registriert: 07.10.2009, 22:46
Wohnort: Region Basel
Motorrad: M1000R asap, R1250RS

Re: Versicherung Rennstrecke

Beitragvon MSHPU » 05.06.2010, 14:43

In der Theorie mag das so sein aber leider ist es in der Praxis etwas komplizierter. Fast alle Rennstreckenveranstaltungen werden sehr wohl so eingeschätzt, dass es auf die Erreichung der Höchstgeschwindigkeit ankommt. Die Versicherungen versuchen natürlich immer, möglichst wenig zu zahlen und legen die Veranstaltungen wann immer es möglich ist, so aus. Zumindest meiner Erfahrung nach kannst du bei fast allem auf der Rennstrecke den Kaskoschutz vergessen. Einzige Ausnahme sind Veranstaltungen, die explizit als Fahrsicherheitstraining deklariert sind, freies Fahren auf der Rennstrecke fällt da aber keinesfalls darunter.

Deswegen schließen viele Veranstalter für die Teilnehmer Haftpflichtversicherungen ab, damit zumindest Fremdschäden abgedeckt sind.

Ein anderes Thema sind zum Beispiel auch private Unfallversicherungen, auch da ist Motorradfahren auf der Rennstrecke zum Teil ausgeschlossen! Und ich sage ganz bewusst "Fahren auf der Rennstrecke", nicht Teilnahme an Rennen (Markenpokale etc.).
2012 BMW S1000RR Motorsportfarben
Benutzeravatar
MSHPU
 
Beiträge: 4416
Registriert: 30.05.2009, 09:00
Wohnort: Augsburg
Motorrad: 2x S1000RR ('10+'12)

Re: Versicherung Rennstrecke

Beitragvon marcod » 05.06.2010, 15:37

Hi,

die meisten Versicherungen machen auf Nachfrage ein Angebot mit entsprechendem Versicherungschutz (z.B. LVM) mit sehr guten Leistungen. Es empfiehlt sich auf jeden Fall so eine Zusatzversicherung abzuschließen bzw. in eine bestehende mit rein zu nehmen, denn nach meinen Informationen greifen die anderen Versicherungen auch bei Trainings NICHT!

Bei den Trainings kann aber immer auch noch eine Versicherung mitbuchen. Auf jeden Fall immer die Leistungen ansehen, denn die sind teilweise sehr mager.

mfg

marco
Benutzeravatar
marcod
 
Beiträge: 579
Registriert: 13.12.2009, 22:26
Motorrad: S1000RR

Re: Versicherung Rennstrecke

Beitragvon Hubemo » 05.06.2010, 16:03

Hi,

meine Info`s waren auch, dass es nicht zur Erziehlung von Höchstgeschwindikeiten dienen darf, dann ist man versichert.
Man darf auch keinen Laptimer verwenden.
Allerdings bin ich eigentlich davon ausgegangen, dass sich das auf Personenschäden bezieht, also das mir meine Krankenversicherung
dieses erhöhte Risiko abdeckt. Sachschäden, so dachte. ich muss man immer selbst bezahlen, egal wer schuld ist, so hatte ich das
auch unterschrieben beim letzten Speer Training in Hockenheim. Ausser bei grober Fahrlässigkeit.
Ein Sachschaden wird sich immer in überschauberem Bereich halten, aber was ist nun wirklich mit Personenschäden?
Das sollte man wirklich mit seiner Versicherung mal schriftlich abklären.

Bernd
Hubemo
 
Beiträge: 101
Registriert: 07.12.2009, 21:12

Re: Versicherung Rennstrecke

Beitragvon Richi » 05.06.2010, 16:05

Ich bin momentan auch bei der LVM und werde auch gleich Montag meinen Versicherungstypie danach fragen. :idea:
Benutzeravatar
Richi
 
Beiträge: 100
Registriert: 31.05.2010, 20:07

Re: Versicherung Rennstrecke

Beitragvon Noerf9000 » 05.06.2010, 16:10

Hi,

also ich habe meine bei der victoria für knapp 500€ vollkasko von april bis oktober versichert und da ist es so geregelt, wenn das motorrad auf der renne so bewegt wird wie im straßenverkehr also alle lampen usw. dran ist man versichert natürlich nur fahrtraining.

gruß norman
Benutzeravatar
Noerf9000
 
Beiträge: 8
Registriert: 13.03.2010, 21:52

Re: Versicherung Rennstrecke

Beitragvon zeigmalwie » 05.06.2010, 16:24

Noerf9000 hat geschrieben:Hi,

also ich habe meine bei der victoria für knapp 500€ vollkasko von april bis oktober versichert und da ist es so geregelt, wenn das motorrad auf der renne so bewegt wird wie im straßenverkehr also alle lampen usw. dran ist man versichert natürlich nur fahrtraining.

gruß norman


Viel wichtiger als das Moped zu versichern ist es SICH SELBER und damit auch die Verbliebenen (Kinder, Ehepartner) für Invalidität zu versichern.

Das kostet zwar ´ne Stange Geld ist es aber allemal wert, wenn man mehr als 2-3 mal im Jahr um den Kurs schleudert.

Meine Versicherung habe ich momentan noch bei der HDI-Gerling und ab 2011 wieder bei Prinzessin Horst von sportvers.de.

Wichtig es muss eine Unfallversicherung mit Motorsportrisiko sein auf der die Vereinbarung getroffen wird: Der Ausschluß "Erzielung von Höchstgeschwindigkeit" findet keine Anwendung.
Bild Bild
27. 03. Hockenheim
03. 04. 1000 Km Hockenheim
02. - 03.05. Hockenheim
21. - 23.05. TLR-Cup Oschersleben
02. - 04.07. TLR-Cup Lausitzring
11.07. GEC Hockenheim
25.07. GEC Oschersleben
30. - 31.08. TLR-Cup Hockenheim
01. - 03.10. Mugello
Benutzeravatar
zeigmalwie
 
Beiträge: 308
Registriert: 20.12.2009, 09:55
Wohnort: Reutlingen

Re: Versicherung Rennstrecke

Beitragvon Volker_D » 06.06.2010, 00:16

MSHPU hat geschrieben:In der Theorie mag das so sein aber leider ist es in der Praxis etwas komplizierter. Fast alle Rennstreckenveranstaltungen werden sehr wohl so eingeschätzt, dass es auf die Erreichung der Höchstgeschwindigkeit ankommt. Die Versicherungen versuchen natürlich immer, möglichst wenig zu zahlen und legen die Veranstaltungen wann immer es möglich ist, so aus. Zumindest meiner Erfahrung nach kannst du bei fast allem auf der Rennstrecke den Kaskoschutz vergessen. Einzige Ausnahme sind Veranstaltungen, die explizit als Fahrsicherheitstraining deklariert sind, freies Fahren auf der Rennstrecke fällt da aber keinesfalls darunter.


Völliger Schmarrn! Die Sache ist eindeutig geregelt und in meinem Umfeld wurden solche Dinge auch schon reibungslos reguliert.

Es gibt folgendes Grundsatz-Urteil: OLG Köln, Aktenzeichen: 9 U 76/06 – Urteil vom 21.12.2006, welches den Sachverhalt eindeutig und wie von mir beschrieben klärt.

Rennstrecke? kein Problem
Streckenposten? Kein Problem
Freies Fahren? Kein Problem.

Der Risikoausschluss greift nur unter den von mir oben genannten Kriterien (Rennen etc.)

Zeigmalwie hat allerdings völlig Recht: viel wichtiger ist die Unfallversicherung!


Grüsse von Volker
"Die Freiheit des Motorradfahrens besteht nun mal darin, selbst zu bestimmen, ob man durch Unvermögen oder übertriebenen Ehrgeiz aufs zu voll genommene Maul fliegt."

Jo Soppa, Dezember 2003 in mo
Benutzeravatar
Volker_D
 
Beiträge: 901
Registriert: 07.10.2009, 22:46
Wohnort: Region Basel
Motorrad: M1000R asap, R1250RS

Re: Versicherung Rennstrecke

Beitragvon MSHPU » 06.06.2010, 10:14

Ich habe gerade mal nach dem Urteil gesucht und z.B. die folgende Zusammenfassung gefunden: http://verkehrsanwaelte.de/allgemein_bei_fahrsicherheitstraining_ist_auto_weiter_versichert.html

Damit habe ich folgendes Problem:
- Die Versicherung hat sich auf eine "Rennklausel" berufen, ein Rennen hat dort aber wirklich nicht stattgefunden. Das würde im Umkehrschluss schon bedeuten, dass bei Veranstaltungen, wo man an einem Rennen teilnehmen kann, kein Schutz besteht. Das ist aber mehrheitlich der Fall.
- Zweites Kriterium war die Messung von Rundenzeiten, damit würde kein Schutz bei Veranstaltungen bestehen, bei denen Transponder Pflicht sind und für dich kein Schutz, wenn du einen Laptimer montiert hast.

Das sind für mich schon sehr viele Ausnahmen, das Urteil deckt meiner Meinung nach nur einen gewissen Teil der Veranstaltungen ab. Und da Richter z.T. bei Motorrädern auch anders urteilen, als bei Autos (Motorrad hatte mal über einen Fall berichtet, bei dem ein Richter einem Motorradfahrer 100% Betriebsgefahr bescheinigt hatte und damit eine automatische Haftung für absolut alles, selbst wenn er nicht schuld war), ist für mich auch eine absolute Übertragbarkeit auf den Motorradbereich nicht gegeben, da hier das Unfallrisiko um ein Vielfaches höher liegt, als wenn so eine Veranstaltung mit Autos durchgeführt wird.

Dazu ist im ersten Satz von Fahrsicherheitstrainings die Rede, dass dort Schutz besteht streitet aber niemand ab. Im weiteren Text wird das dann relativiert, dann heißt es erst "Fahrtraining". Hier wäre es wohl entscheidend, welcher Wortlaut genau im Urteil steht, da ein Fahrtraining für mich etwas ganz anderes ist als ein Fahrsicherheitstraining. Speer bietet z.B. beides an und anhand der Ablaufbeschreibungen auf der Seite wird der Unterschied in der Ausrichtung auch sehr deutlich.

Ich bin kein Jurist, aber für ein "Grundsatzurteil" ist ein OLG etwas niedrig aufgehängt. Nachdem das Urteil aus dem Jahr 2006 stammt vermute ich, dass es rechtskräftig ist und bin sehr überrascht, dass das nicht durch weitere Instanzen ging. Ich wäre vorsichtig, davon abzuleiten, dass man bei Rennstreckenveranstaltungen generell Kaskoschutz hat, das lese ich da beim besten Willen nicht raus.

Das ist aber auch eine theoretische Frage, in der Praxis ist es doch eine ganz andere: da muss sich jeder überlegen, ob er bereit ist, sich einen Anwalt zu nehmen und den Kaskoschutz auch gegen seine Versicherung einzuklagen, denn diese wird grundsätzlich reflexartig erst einmal ablehnen und auf einen Renncharakter hinweisen.

Bei der Unfallversicherung bleibe ich dabei, genau nach dem Punkt haben wir beim vergleichen immer im Kleingedruckten geschaut. Es gibt einige, bei denen Rennstreckenveranstaltungen explizit ausgeschlossen sind, da sollte man genau schauen, bevor man unterschreibt.
2012 BMW S1000RR Motorsportfarben
Benutzeravatar
MSHPU
 
Beiträge: 4416
Registriert: 30.05.2009, 09:00
Wohnort: Augsburg
Motorrad: 2x S1000RR ('10+'12)


Zurück zu RR - S 1000 RR - Allgemein - S1000RR



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 12 Gäste