Race Mapping vs Prüfstandsabstimmung

Alles was mit der S1000RR als Superbike Motorrad zu tun hat, oder Rennen die mit der S 1000 RR gefahren werden können.

Race Mapping vs Prüfstandsabstimmung

Beitragvon Noppenkiller » 23.07.2020, 10:57

Hallo,

also ich werde mir über kurz oder lang ein Tuning für meine Single-R gönnen.
Nun verstehe ich von der Materie leider überhaupt nichts, weshalb ich euch damit belästige.

Tipps habe ich erhalten zum Race Mapping von rs2e.de inkl. Kurzhub - wenn ich das richtig gelesen habe kostet das in Summe 776,--€(699 +77 Kurzhub)

Alternative wäre eine Prüfstandsabstimmung bei einem Profi wie Martin Gopp, der ist quasi hier ums Eck. https://martingopptuning.wordpress.com/
Der geniesst einen sehr guten Ruf. Ich habe allerdings noch keine Ahnung was der Spass kosten soll

Nun habe ich keine Ahnung, was besser ist, bzw. worin die Unterschiede bestehen. Daher hoffe ich auf Eure Meinungen.
Was würdet ihr bevorzugen?
und warum?

Vielen Dank vorab.
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Re: Race Mapping vs Prüfstandsabstimmung

Beitragvon Bernie_ZA » 23.07.2020, 11:12

Also, ich bin da ja Laie auf dem Gebiet, aber jemandem der es nicht mal fertig bringt eine vernünftige Homepage ins Netz zu stellen würde ich mein Motorrad softwaremäßig nicht anvertrauen.
Der Mann macht erneuerbare Energien, CNC Bearbeitung und nicht genannte Motorradsachen in Personalunion. scratch
Die von RS2E haben anscheinend den richtigen Background für sowas.

Nur meine persönliche Meinung
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Re: Race Mapping vs Prüfstandsabstimmung

Beitragvon shadowchaser » 23.07.2020, 11:26

Hey,

ich habe RS2e für meine RR und kann es nur empfehlen, werde mir für die XR auch ein Mapping von RS2e holen, werde da keine Experimente machen...

Gruß Manfred
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Re: Race Mapping vs Prüfstandsabstimmung

Beitragvon Stratos-Schorsch » 23.07.2020, 11:45

Wie soll man eine Meinung darüber abgeben, wenn man es bzgl. fehlender Informationen nicht vergleichen kann?

Ich setze da auf Bewährtem und Erprobtes, bin sehr zufrieden mit dem Service und der Leistung von rs2e!

Und was versprichst/wünscht du dir von dem Tuning?

Gruß Jörg
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Re: Race Mapping vs Prüfstandsabstimmung

Beitragvon Noppenkiller » 23.07.2020, 15:45

Danke für die Feedbacks.

Also ich erhoffe mir ein gut abgestimmter Fahrmodi für die Rennstrecke. + Kurzhub. In Folge verbesserte Rundenzeiten.

Da ich ziemlich exakt auf Augenhöhe mit meinen Teamkollegen fahre (auf 2 Minuten alle innerhalb von ca. 3 Sekunden), und ich auch möchte das das so bleibt, könnte mir das dabei helfen (an der Theorie und Fahrpraxis arbeite ich sowieso).

Es soll auch das einzige Fahrzeug-Tuning bleiben, da ich eh zu 90% auf der Straße damit fahre.
Bike befindet sich bis auf ein paar Sticker, optische Details und Bugspoiler im Orignalzustand, siehe Profilbild.
Was für Infos benötigt man noch?
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Re: Race Mapping vs Prüfstandsabstimmung

Beitragvon Meister Lampe » 24.07.2020, 14:50

Stratos-Schorsch hat geschrieben:Wie soll man eine Meinung darüber abgeben, wenn man es bzgl. fehlender Informationen nicht vergleichen kann?

Ich setze da auf Bewährtem und Erprobtes, bin sehr zufrieden mit dem Service und der Leistung von rs2e!

Und was versprichst/wünscht du dir von dem Tuning?

Gruß Jörg


Und ich setze auf alt Bewährtem , dass Abstimmen auf dem Prüfstand und es gibt nicht "Das Mapping" , jede Maschine die individuell abgestimmt ist , läuft erste Sahne ... winkG

Gruß Uwe Bild
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Re: Race Mapping vs Prüfstandsabstimmung

Beitragvon Stratos-Schorsch » 25.07.2020, 09:24

Uwe, ich hab ja auch nicht das Gegenteil behauptet!

Wie soll man das (rs2e) mit ihm https://martingopptuning.wordpress.com vergleichen, wo auf der Seite keine Leistungen, Preise , Referenzen usw. angegeben sind?
Vielleicht hat er null Erfahrung mit der R :!:

Darauf bezog sich mein Post!

Meine Möhre war übrigens trotz Flash von rs2e auch auf dem Prüfstand winkG, aber auch Sven Ahnendorp konnte nichts mehr verbessern (laut seiner Aussage läuft sie perfekt, nur eine HP4 Race hatte dort mehr Leistung) :mrgreen:

Gruß Jörg
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Re: Race Mapping vs Prüfstandsabstimmung

Beitragvon Artvox » 25.07.2020, 09:40

du kannst auch bei RS2E auf dem Prüfstand Abstimmen lassen, würde ich eh vorziehen.
S1000 XR,Triple Black/Carbon, SC Anlage,Schnitzer Hebel,Kurzer KZH, Powerbronze Scheibe und Scheinwerfer,Fußrastenanlage schwarz mit Rizoma Pad, Wilbers WESA kpl. Fahrwerk mit Gabel Optimierung und Open Cartridge kpl. einstellbar in Black Style,RS2E ECU mit Sonderprogramierung RR Airbox-Trichteranhebung.
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Re: Race Mapping vs Prüfstandsabstimmung

Beitragvon Stratos-Schorsch » 25.07.2020, 11:24

Ja, ich weiß, aber dann hätte ich mir 2 Tage frei nehmen müssen, so konnte ich nachmittags hier in der Nähe auf die Rolle :)

Außerdem war auch noch Coronazeit :ahh:

Gruß Jörg
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Re: Race Mapping vs Prüfstandsabstimmung

Beitragvon phil06 » 25.07.2020, 12:07

RS2 hat auf jeden Fall einen Top und zügigen Service und die beraten dich auch sehr gut.

Hab ebenfalls das Race Mapping drauf, verzichten will ich da nicht mehr drauf.
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Re: Race Mapping vs Prüfstandsabstimmung

Beitragvon Neo2005 » 25.07.2020, 12:18

phil06 hat geschrieben:Hab ebenfalls das Race Mapping drauf, verzichten will ich da nicht mehr drauf.


Geht mir genauso ThumbUP
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Re: Race Mapping vs Prüfstandsabstimmung

Beitragvon scaltbrok » 25.07.2020, 17:03

Neo2005 hat geschrieben:
phil06 hat geschrieben:Hab ebenfalls das Race Mapping drauf, verzichten will ich da nicht mehr drauf.


Geht mir genauso ThumbUP
Mir auch, meine RR mit Akra ist ein komplett anderes Motorrad!! Kann man null mit Serie vergleichen


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Re: Race Mapping vs Prüfstandsabstimmung

Beitragvon Noppenkiller » 27.08.2020, 22:22

Aufgrund Eurer Erfahrungen, hab ich mich für das Race-Mapping + Bibber und Kurzhubgas entschieden.

Heute wieder retour erhalten und gleich verbaut und ausprobiert.

Also das Kurzgas ist saugeil, man gewöhnt sich sehr rasch daran.
Was das Mapping angeht kann ich das noch nicht einordnen, es fühlt sich aber defintiv gut an.
Sound würde ich wetten, dass er besser, agressiver ist. leider auch lauter.
Blibber funktioniert.......da ich keinen Vergleich kenne, weiss ich nicht, ob wie er soll oder nicht, jedenfalls klappts nicht bei jeder drehzahl und nicht immer sauber.
Was auffällig ist, das der Blitzer deutlich öfter aufblitzt. Auch bei Beschleunigung auf der Geraden, wo er bisher nie angeschlagen hat und wo mir defintiv keine elktronischen Eingriffe auffallen - aber das soll vielleicht ja so sein?? Jedenfalls gleich es einem Sternspritzer auf dem Weihnachtsbaum.

Insgesamt fühle ich mich bestätigt, so richtig spannend wird es aber erst wenn ich wieder am Kreisel fahren darf.
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Re: Race Mapping vs Prüfstandsabstimmung

Beitragvon krulli#10 » 27.08.2020, 23:11

RS2e ist inzwischen DIE Adresse, wenn es um die Elektronik bei den BMWs geht. Da steckt ne Menge Erfahrung und auch Entwicklungsarbeit dahinter... Und sie bieten das einfach so für jederman an. Was willste mehr? Man bekommt sozusagen den heiligen Gral auf Bestellung.

Natürlich können das auch andere. Die Abstimmung eines Motors ist herstellerunabhängig de facto immer sehr sehr ähnlich. Kleinere Tuner mit Prüfstand müssen sich eben herantasten, RS2e kann auf einen großen Erfahrungsfundus zurückgreifen... so einfach ist das.
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Re: Race Mapping vs Prüfstandsabstimmung

Beitragvon Nexilis » 28.08.2020, 08:51

Hallo zusammen

Bei den Motorrädern habe ich noch keinerlei Erfahrungen, im Bereich Auto aber schon ehr.
Letztendlich aber dasselbe Prinzip.

Generell wird mit einem Referenzmotor/Motorrad eine Prüfstandsabstimmung gemacht.
Hier wird meist auf einem Prüfstand mit Wirbelstrombremse und je nach Motorsteuerung im Abstand von 250, 500 oder manchmal auch 1000U/Min ein Lastrprofil gefahren. Zu jeder Last (Gasgriff/Drosselklappenstellung, 10, 20, 30...100%) werden im Mapping die Einspritz-Zeiten der Einspritzventile (=Einspritzmenge) so angepasst, dass die maximale Leistung bei optimaler Gemischzusammensetzung (=Lambda-Wert ca. 1) entsteht.

Daraus entsteht dann ein Datenstand, das sog. Mapping für einen bestimmten Motor.
Vorstellen kann man sich das wie eine Art Matrix - Auf der X-Achse die Motordrehzahl in Z.B. 500U/Min abständen, 500, 1000, 1500...15000U/Min auf der Y-Achse jeweils die Drosselklappenstellung 10, 20, 30...100%. Somit ergibt sich für jede Drehzahl ein Entsprechender Wert für die Einspritzmenge je Drosselklappenstellung. Die Werte dazwischen werden durch die Motorsteuerungssoftware interpoliert.

Vorgegangen wird in etwa so: Wenn ich z.B. im 4. Gang bei z.B. 7000U/Min die Wirbelstrombremse sperre/einschalte, dann ist es egal ob ich bei 10 oder 100% Drosselklappenstellung bin. Ich kann Gas geben wie ich will, der Motor wird immer bei 7000U/Min gehalten.
Somit ist es möglich - wie schon oben beschrieben - für jede Drehzahl und jede Drosselklappenstellung den optimalen Einspritzwert zu ermitteln.

Also 4. Gang, Wirbelstrombremse bei, sagen wir wieder 7000U/Min an.
Gas 10%, Einspritzmenge anpassen bis max. Leistung erreicht ist und Lambda Wert stimmt.
Gas 20%, Einspritzmenge anpassen bis max. Leistung erreicht ist und Lambda Wert stimmt.
Gas 30%
...
Gas 100%...

Danach
4. Gang, Wirbelstrombremse bei, 7500U/Min an.
Gas 10%, Einspritzmenge anpassen bis max. Leistung erreicht ist und Lambda Wert stimmt.
Gas 20%, Einspritzmenge anpassen bis max. Leistung erreicht ist und Lambda Wert stimmt.
Gas 30%
...
Gas 100%, Einspritzmenge anpassen bis max. Leistung erreicht ist und Lambda Wert stimmt.

Wenn der Datenstand komplett ist, kommt die Leistungsmessung.
Die dauert dann mesit nicht länger als 30-40 Sekunden und ist auch das, was man meist in Youtube Videos zu sehen bekommt.
Vorher ist aber stundenlanges anpassen auf dem Prüfstand angesagt - das zeigt irgendwie niemend :)



Wenn ich jetzt ein Mapping kaufe, wird genau dieser Datenstand auf das Kundenmotorrad gespielt - in der Annahme der Motor ist baugleich mit dem Referenzmotor auf dem die Abstimmung gemacht wurde.
Änderungen wie z.B. ein anderer Auspuff, Luftfilter, 102 anstelle 98 Oktan, Änderungen an der Airbox oder oder oder werden dabei nicht berücksichtigt.

Bei einer Prüfstandabstimmung wird das Kundenmotorrad wie oben beschrieben auf dem Prüfstand abgestimmt.
Diese Prüfstand- oder auch Einzelabstimmung ist dann genau für den Motor mit allen eventuellen Anpassungen und Änderungen gemacht. Es kann auch der Datenstand vom Referenzmotorrad aufgespielt werden, der dann im Nachgang noch angepasst wird.
Somit spart man etwas Zeit und Geld. Anpassungen wie Drehzahlbegrenzer oder die reaktion der Drosselklappe zur Gasgriffstellung kann man auch individuell anpassen lassen. Denn 70% Gasgriffstellung bedeuten nicht unbedingt, dass auch die Drosselklappe 70% geöffnet ist. ;)
Im Road Modus ist bei der XR z.B. die max. DK Position in den ersten Drei gängen begrenzt. 100% Gasgriffstellung sind dann z.B. nur 70 oder 80% Drosselklappenstellung.

Lange Rede, kurzer Sinn:
Man kauft im Laden also nicht nur einen Anzug der augenscheinlich passt (Mapping), sondern man bekommt eine Massanfertigung vom Schneider - die entsprechend viel aufwändiger ist und somit teurer ist. (Prüfstand/Einzelabstimmung)

Warum lässt sich durch eine Abstimmung noch Leistung herausholen?
Der Hersteller baut reserven ein und geht aus Haltbarkeitsgründen mit der Leistung nicht ans Limit.
Ausserdem muss der Motor muss in Afrika bei +50°C genau so gut funktionieren wie am Nordkap bei -15°C.
Mit einer Abstimmung geht man weiter ans Limit und schränkt den Einsatzbereich ein - erhält im Umkehrschluss aber mehr Endleistung.

Wichtig wäre noch, dass man ein Fahrzeug mit z.B. 800PS nicht auf eine Wirbelstrombremse stellt, die nur 500PS bremsen kann.
Falls doch gibt das i.d.R. heftige Videos auf Youtube ;)
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