Optimierung Anzug bis 5.000 U/min

[DomiHerz]

Liebes Forum!
Ich bin neu hier, daher stelle ich mich gerne zunächst vor:

Dominik, 37 Jahre, wohne in Frankfurt und bin seit letzer Woche Besitzer einer S1000XR M BJ 2022. In Summe bin ich sehr zufrieden mit dem Motorrad, jedoch fehlt mir (wie so einigen hier) etwas der Punch aus dem Drehzahlkeller.

Nach mehrmaliger Suche bei euch Experten bin ich nun zu folgenden Möglichkeiten gekommen:

1) Änderung der Übersetzung, z.B. auf 16 / 46
2) Änderung des Power Mapping z.B. durch RS2E

Liege ich da richtig? Reicht eines des beiden Optionen, oder gibt es ein favorisiertes Vorgehen?
Falls 1): Wo lässt man dies am besten durchführen? Direkt bei BMW?

Vielen Dank für euer Feedback!

Viele Grüße,
Dominik

[andi76]

Kann man beides machen. Bei beiden Optionen erlischt die Straßenzulassung und auch die BMW Garantie.

[Pappnase]

Ich hab das bei meiner ollen XR - BJ 2017 gemacht. Vorne eins kürzer, hinten eins länger. Der Unterschied ist deutlich. Jetzt ist halt bei 230 km/h Schluss, was mich aber nicht weiter tangiert, weil ich die Autostrada ohnehin meide.
Dafür zieht sie deutlich kräftiger aus den Kehren und die Anfahrschwäche ist erheblich gemindert.
Eine Werkstatt braucht man dafür eigentlich nicht. Das ist schnell selbst gemacht - Hauptständer vorausgesetzt.
Dass damit die ABE erlischt und schlimmstenfalls ordentlich Ärger droht, ist eh klar. Das Verhältnis Risiko/Nutzen muss jeder für sich selbst kalkulieren.

[DomiHerz]

Vielen Dank für euer Feedback! Dann überlege ich mir mal die Thematik mit der Übersetzungsänderung. Kann man das eintragen lassen bzw. gibt's Ärger bei der AU?

[Pappnase]

Eintragen könnte schwierig werden. Bei einer Änderung unter 8% könnte es sein, dass der TÜV mit sich reden lässt und Du dir zumindest die teure Abgasuntersuchung sparen kannst - mit etwas Glück auch die Geräuschmessung. Zumindest war das eine Weile bei vielen TÜV-Ings der Brauch. Aber seit einer Weile drehen die bekanntlich total am Rad, so dass man inzwischen viele alte Weisheiten bezüglich kulanter Eintragungen vergessen kann.

Mit Ritzel und Kettenrad bis Du dann aber eh leicht drüber (8,6% länger).
M.b.W.n. würdest Du dann so oder so um Geräuschgutachten und eine Abgasprüfung nicht herumkommen und ob die XR das mit kürzerer Übersetzung packt, steht in den Sternen. Richtig teuer wird es auf jeden Fall. Ich fürchte, das eintragen zu lassen, kann man hierzulande vergessen.

Ich hatte inzwischen meine zweite AU/HU mit kurzer Übersetzung. Die Prüfer haben sich nicht die Mühe gemacht, die Zähne am Kettenrad zu zählen. Am Ritzel wäre das ohnehin schwierig. Und da das Abgas bei der AU bekanntlich im Leerlauf gemessen wird (was für ein Unfug!), spielt da die Übersetzung keine Rolle.

[InfirmieRR]

Versuche doch mal den Uralt Trick mit nem Ritzel vorne mit 1 Zahn weniger, das fällt normal nicht auf, hab es an meiner S1R auch dran und war damit schon mehrfach beim TÜV, normal bleibst du damit sogar unter den 8 % Änderung (laut Berechnungen vieler User hier in ähnlichen Threads). Die Zeiten, in den Rennleitung Zähne an Ritzeln und Kettenräder zählen, sind doch seit Kreidler Florett Zeiten lange vorbei
Man merkt da schon einen deutlichen Unterschied beim fahren, geht unten raus gefühlt ne Ecke spritziger durch die verkürzte Übersetzung.
Powermapping wird evtl beim anhängen an des Computer bei BMW möglicherweise wieder überspielt steht bei RS2e zumindest, das wäre mir auf Dauer zu teuer und aufwändig, Ritzel kostet keine 25€ Umbau, Kettenlänge bleibt, nen Versuch ist's wert finde ich

[DomiHerz]

Super, werde ich auf jeden Fall machen!

Gibt's unter euch zufällig einen Schrauber in (der Nähe von) Frankfurt, der sich damit auskennt und mir dabei behilflich sein könnte?