nie wieder Österreich für S Fahrer?

Themen die sonst nirgendwo rein passen.

Re: nie wieder Österreich für S Fahrer?

Beitragvon Shithappens » 30.05.2020, 14:15

Wusstest du, dass 7 Prozent (❗️) der Motorräder auf Tirols Straßen genauso viel Lärm wie die restlichen 93 Prozent verursachen?


Diese Aussage beweist das der Autor sich glücklich schätzen darf.
Er bekommt im Leben nicht eine Gehirnhautentzündung. ;-)
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Re: nie wieder Österreich für S Fahrer?

Beitragvon fazer-fighter » 30.05.2020, 16:12

Nur komischerweise sind die 7% im Alltag leiser, weil sie einen haufen Power haben und die hohen Drehzahlen nicht brauchen plemplem
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Re: nie wieder Österreich für S Fahrer?

Beitragvon Iceman64 » 30.05.2020, 16:14

Werd mal mit dem Ferrari (122db) ein paar mal auf und ab knallen !
1 Woche lang ! winkG
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Re: nie wieder Österreich für S Fahrer?

Beitragvon Noppenkiller » 30.05.2020, 16:41

weiss zufällig jemand wieviel db die bmw r1200r bj 2016 hat??
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Re: nie wieder Österreich für S Fahrer?

Beitragvon Fischi » 30.05.2020, 17:23

Shithappens hat geschrieben:Wusstest du, dass 7 Prozent (❗️) der Motorräder auf Tirols Straßen genauso viel Lärm wie die restlichen 93 Prozent verursachen?

Na also. Dann sind 93% ja vorbildlich unterwegs. Ist doch ein guter Wert arbroller
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Re: nie wieder Österreich für S Fahrer?

Beitragvon fazer-fighter » 30.05.2020, 18:12

agentsmith1612 hat geschrieben:Er räumt doch selber ein das alle Motorräder korrekt den Zulassungrichtlinien entsprechen und genau in diesen Drehzahlen auch leise sind.
Der Vorbeifahrtspegel aller seit geraumer Zeit zugelassenen Motorräder überschreitet einen bestimmten Wert (80 dB) nicht. Obwohl dieser Wert von den Motorrädern eingehalten wird weisen diese einen höchst divergierende Nahfeldpegel auf. Die Geräusche, wie sie im Nahfeld gekennzeichnet sind, entwickeln sich genau in jenen Situationen, wo durch starke Beschleunigungsvorgänge nicht mehr jene Fahrweise abgebildet wird, wie sie im Typprüfverfahren bei der Vorbeifahrtsmessung zu Grunde liegt.


Genau das ist ja die Schwachsinnsbehauptung. Eine S1R Euro3 hat 97db Standgeräusch. darf nicht fahren. Eine S1R Euro4 mit SC Project hat offiziell 94db und darf fahren. Aber genau die Euro4 produziert bei aufgerissenen Hahn den Krawall, nicht die Euro3. Steht im genauen Gegenteil zu dem, was behauptet wird :ahh:
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Re: nie wieder Österreich für S Fahrer?

Beitragvon sakurakira » 30.05.2020, 18:39

Noppenkiller hat geschrieben:weiss zufällig jemand wieviel db die bmw r1200r bj 2016 hat??


Hab ne 2017 (EU4) die hat 94db standgeräusch. Ist aber ziemlich leise beim fahren.
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Re: nie wieder Österreich für S Fahrer?

Beitragvon fazer-fighter » 30.05.2020, 18:41

sakurakira hat geschrieben:
Noppenkiller hat geschrieben:weiss zufällig jemand wieviel db die bmw r1200r bj 2016 hat??


Hab ne 2017 (EU4) die hat 94db standgeräusch. Ist aber ziemlich leise beim fahren.


So isses. Standgeräusch hat nix mit Fahrgeräusch zu tun plemplem
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Re: nie wieder Österreich für S Fahrer?

Beitragvon andi76 » 30.05.2020, 22:40

Me+Mi hat geschrieben:Habe mal Die Tiroler angeschrieben, hier die Antwort:

SCHMID Julia <julia.schmid@tirol.gv.at>

Sehr geehrter Herr Merk,
vorerst darf ich mich für Ihre Anfrage recht herzlich bedanken, die ich im Auftrag der Frau Landeshauptmannstellvertreterin beantworten darf. Wie Sie sicher wissen, wird die Bevölkerung im Bezirk Reutte vom Motorradlärm stark geplagt, zumal die Bergstraßen im Außerfern seit vielen Jahren beliebte Ausflugsstrecken für unzählige MotorradfahrerInnen sind.
Da die bisher getroffenen Maßnahmen wie Geschwindigkeitsbeschränkungen, Überholverbote, Bewusstseinsbildende Maßnahmen in Bezug auf das Fahrverhalten udgl. nicht den erhofften Erfolg gebracht haben, so erwartet man sich von diesen Fahrverboten für besonders laute Motorräder eine spürbare Reduktion des Lärms zum Schutz der Anwohner.
Die Grundlage für diese Fahrverbote bildet eine repräsentative Lärmstudie, aus welcher klar hervorgeht, dass der Motorradverkehr und insbesondere das hochtourige Fahren bei Beschleunigungs- und Bremsvorgängen bei den Befragten als besonders störend empfunden wird. Fahrverbote für besonders laute Motorräder wurde mit großer Mehrheit befürwortet, generelle Wochenendfahrverbote hingegen mehrheitlich abgelehnt.
In Relation zum Verkehrsaufkommen betreffend den Motorradverkehr spielen die von Ihnen angesprochenen Sportwägen/Quads nur eine untergeordnete Rolle. Die Fahrverbote werden jedoch evaluiert und bei Bedarf auch angepasst
Ich möchte auch nicht unerwähnt lassen, dass von diesem Fahrverbot nur ca. 6,7% der zugelassenen Fahrzeuge (eingetragenes Standgeräusch> 95 dB(A)) betroffen sind.
Da auf diesen Strecken bis zu 3.500 Motorräder pro Tag gezählt wurden und dies – wie eingangs erwähnt – das zumutbare Ausmaß der Belastung für die dort lebende Bevölkerung überschritten hat, musste ein erster Schritt der Entlastung gesetzt werden.
Von den Fahrverboten sind nur 5 Straßenzüge, also rund 5,6 % des gesamten Landesstraßennetzes in Tirol betroffen. Somit können auch ab dem 10.06.2020 mit solchen Motorrädern mehr als 94 % der Landesstraßen in Tirol befahren werden.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Pfingstwochenende!
Mit freundlichen Grüßen
Mag.a Julia Schmid
Landesregierung
Büro Landeshauptmannstellvertreterin Mag. Ingrid Felipe Saint Hilaire
http://www.tirol.gv.at/regierung


Um es noch Mal deutlich zu sagen. Wie die Tiroler Landesregierung hier selbst schreibt, ist es das primäre Ziel die Anzahl der Motorradfahrer zu reduzieren. Wenn hier jemand meint, wir kaufen bzw produzieren leisere Motorräder und es sind wieder Alle zufrieden ist auf dem Holzweg neenee neenee

Am Anfang hat man versucht die beliebten Motorradstrecken immer unattraktiver zu machen: Polizeikontrollen, Tempolimits, Überholverbote.

Zum großen Unmut der Tiroler hat es die Motorradfahrer aber nicht abgehalten, trotzdem über die landschaftlich interessanten und schönen Straßen zu fahren.

Der nächste Schritt war der Versuch ein generelles Fahrverbot für Motorräder zu erlassen. Das ist aber an juristischen Hürden gescheitert. Ein Fahrverbot müsste nämlich juristisch begründet werden. Dazu braucht man Tote, hohe Unfallzahlen, überfahrene Kinder....und das gab es nicht weil sich die Motorradfahrer diszipliniert und brav verhalten haben

Der neueste Versuch ist es nun über den angeblichen Motorradlärm zu gehen. Als Grundlage dafür gilt die Lärmstudie 2019, die aber nicht auf wissenschaftlichen Untersuchungen beruht, sondern als Hauptinhalt eine Umfrage darstellt, die das subjektive Empfinden von ca 800 Befragten Anwohnern darstellt. Die Hauptaussage war darin aber nicht die Motorradfahrer sind zu laut sondern fast 2/3 der Befragten fühlen sich im Generellen durch die Motorräder belästigt.

Die aktuelle Regelung mit dem Standgeräusch von 95 dB muss man also als Mittel zum Zweck sehen um die Anzahl der Mopeds allgemein zu reduzieren. Vom Prinzip ist den Tirolern völlig egal mit welchen Kriterien die Reduzierung erreicht wird. Am liebsten hätten sie ein generelles Fahrverbot gehabt aber das geben die Unfallzahlen nicht her. Die Motorradfahrer waren zu brav.

Ich persönlich kann nur hoffen, das genug Menschen protestieren werden gegen politische Strömungen die Freiheit und Liberalismus einschränken wollen und unser Land in eine Verbotsgesellschaft umgestalten wollen.....Tempo 120 auf Autobahnen.... Einschräkung des Individualverkehrs....etc....

Ich sehe es als eine der größten Errungenschaften des 20. Jahrhunderts dass sich jeder individuelle Mobilität finanziell leisten kann....und genau diese ist zunehmend gefährdet
Zuletzt geändert von andi76 am 30.05.2020, 23:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: nie wieder Österreich für S Fahrer?

Beitragvon andi76 » 30.05.2020, 23:35

https://tirol.gruene.at/Mobilitätskonzept

Hier ist nochmals erklärt was die grüne Verkehrsministerin so vor hat......

Ich zitiere "eine Verringerung des motorisierten Verkehrs"

Es steht da nicht es wird ein Elektromotorrad oder ein leiseres Verbrenner Motorrad gewünscht.... neenee
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Re: nie wieder Österreich für S Fahrer?

Beitragvon Pappnase » 31.05.2020, 00:10

Ein altes Sprichwort sagt: „Der Krug geht solang zum Brunnen bis er bricht.“
Man kann sich ja gerne weigern einzusehen, dass viele Motorräder ab Werk viel zu laut sind - zumal im postfaktischen Zeitalter. Bleibt dennoch die Tatsache: Ohne massive Tricksereinen mit Auspuffklappen, ellenlager Endübersetzung und Prüfzyklenerkennung hätten die meisten Sportmotorräder nicht den Hauch einer Chance, eine Zulassung zu bekommen. Mit ganz schlechtem Beispiel gehen da die V4-Ducatis voran, aber auch unsere S1000R/RR/XR sind bei offener Klappe viel zu laut.
Das ändert auch kein plumper „Whataboutism“ a la „viele Sportwagen und LKWs sind aber auch laut“. Die LKW fahren da nicht zum Vergnügen und die paar echt lauten Sportwagen vom Format eines Ferrari oder Lambo kann man an den Fingern einer Hand abzählen.
Nein, wir sind selber schuld. Ein „ordentlicher Sound“ scheint für viele immer noch ein Kaufgrund zu sein. Die Hersteller nehmen das gerne auf und nützen - gedeckt von willfährigen Politikern, die wir ja auch irgendwie selbst gewählt haben - jede Lücke im Gesetz gnadenlos aus. Hinzu kommt noch, dass viele von uns ganz offensichtlich dem Drang zur Rudelbildung unterliegen.
Jetzt jammern wir und schimpfen auf die „pösen Grünen“ ohne zu verstehen, dass die allwochenendlichen Horden an Moppedfahrern, den Anwohnern - ganz gleich ob grün, rot, schwarz oder lilablassblau - verständlicherweise voll aus den Sack gehen. Es sind einfach zu viele und es sind viele dabei, die egal ob wegen ausgeräumter Auspuffanlagen, ab Werk getrickster Klappenpüffen und/oder wegen rücksichtlosen Verhalten den Unmut der Anwohner heraufbeschwören. Actio gleich Rectio - so ist das nunmal. Dass dabei das Standgeräusch als Maßstab herangezogen wird, mag nicht perfekt, manchmal auch ungerecht sein. Aber betrachten wir es mal aus Sicht der Gegenseite, denn die sehen das möglicherweise als letzte Maßnahme vor einem generellen Fahrverbot.
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Re: nie wieder Österreich für S Fahrer?

Beitragvon e-raser » 31.05.2020, 00:21

Pappnase hat geschrieben:Ein altes Sprichwort sagt: „Der Krug geht solang zum Brunnen bis er bricht.“
Man kann sich ja gerne weigern einzusehen, dass viele Motorräder ab Werk viel zu laut sind - zumal im postfaktischen Zeitalter. Bleibt dennoch die Tatsache: Ohne massive Tricksereinen mit Auspuffklappen, ellenlager Endübersetzung und Prüfzyklenerkennung hätten die meisten Sportmotorräder nicht den Hauch einer Chance, eine Zulassung zu bekommen. Mit ganz schlechtem Beispiel gehen da die V4-Ducatis voran, aber auch unsere S1000R/RR/XR sind bei offener Klappe viel zu laut.
Das ändert auch kein plumper „Whataboutism“ a la „viele Sportwagen und LKWs sind aber auch laut“. Die LKW fahren da nicht zum Vergnügen und die paar echt lauten Sportwagen vom Format eines Ferrari oder Lambo kann man an den Fingern einer Hand abzählen.
Nein, wir sind selber schuld. Ein „ordentlicher Sound“ scheint für viele immer noch ein Kaufgrund zu sein. Die Hersteller nehmen das gerne auf und nützen - gedeckt von willfährigen Politikern, die wir ja auch irgendwie selbst gewählt haben - jede Lücke im Gesetz gnadenlos aus. Hinzu kommt noch, dass viele von uns ganz offensichtlich dem Drang zur Rudelbildung unterliegen.
Jetzt jammern wir und schimpfen auf die „pösen Grünen“ ohne zu verstehen, dass die allwochenendlichen Horden an Moppedfahrern, den Anwohnern verständlicherweise voll aus den Sack gehen. Es sind einfach zu viele und es sind viele dabei, die egal ob wegen ausgeräumter Auspuffanlagen, ab Werk getrickster Klappenpüffen und/oder wegen rücksichtlosen Verhalten den Unmut der Anwohner heraufbeschwören. Actio gleich Rectio - so ist das nunmal. Dass dabei das Standgeräusch als Maßstab herangezogen wird, mag nicht perfekt, manchmal auch ungerecht sein. Aber betrachten wir es mal aus Sicht der Gegenseite, denn die sehen das möglicherweise als letzte Maßnahme vor einem generellen Fahrverbot.


Alles richtig. Zum letzten Satz: die Mehrheit wollte laut der Studie (einer Befragung...) KEIN generelles Fahrverbot. Warum wohl - keine Touris = keine Kohle (und einige der 800 Befragten fahren sicher selbst auch...). Aber eine Teilmenge können wir ja mal aussperren und schauen wie es so läuft, vielleicht merken wir es ja gar nicht am Umsatz und überleben es. Besser 90 % Umsatz und Frieden im Garten (außer der Nachbar wirft seinen Rasenmäher an, aber das Thema gehen wir auch bald an...) als 100 % Umsatz und dieser höllische Lärm. Im Zweifel werden wir dank Corona-Milliarden eh alle staatsfinanziert gerettet und können gerade nicht pleite gehen. Goldene Zeiten um endlich für Ruhe zu sorgen, ohne dramatische wirtschaftliche Konsequenzen fürchten zu müssen.

Findet die Fehler in diesem Text... ;-)
  • Ich tanke nicht bei JET - denn sie zwingen alle Motorradfahrer zum Bezahlen den (Klapp!-)Helm abzunehmen. Diese pauschale Diskriminierung im Kleinen befürworte ich nicht.
  • Wer BMWs nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte in Umlauf bringt, wird mit Honda nicht über 250 ccm bestraft.
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Re: nie wieder Österreich für S Fahrer?

Beitragvon Pappnase » 31.05.2020, 01:52

e-raser hat geschrieben:Alles richtig. Zum letzten Satz: die Mehrheit wollte laut der Studie (einer Befragung...) KEIN generelles Fahrverbot. Warum wohl - keine Touris = keine Kohle (und einige der 800 Befragten fahren sicher selbst auch...). Aber eine Teilmenge können wir ja mal aussperren und schauen wie es so läuft, vielleicht merken wir es ja gar nicht am Umsatz und überleben es. Besser 90 % Umsatz und Frieden im Garten (außer der Nachbar wirft seinen Rasenmäher an, aber das Thema gehen wir auch bald an...) als 100 % Umsatz und dieser höllische Lärm. Im Zweifel werden wir dank Corona-Milliarden eh alle staatsfinanziert gerettet und können gerade nicht pleite gehen. Goldene Zeiten um endlich für Ruhe zu sorgen, ohne dramatische wirtschaftliche Konsequenzen fürchten zu müssen.

Findet die Fehler in diesem Text... ;-)


Auch wenn ich mir schwer tue zu verstehen, was Du sagen willst, versuche ich mich mal an einer Antwort:
Wir sollten nicht dem Größenwahn verfallen und glauben, dass der Boykott von 6 % Moppedfahrern irgend eine messbare Auswirkung haben wird. Abgesehen davon, dass Tirol nicht ausschließlich vom Fremdenverkehr lebt, gibt es vermutlich nicht wenig Urlauber, die sich ebenfalls durch Motorradlärm gestört fühlen. Deren Fernbleiben fürchten die Hoteliers vermutlich mehr als der Verlust von ein paar Krachfabrikanten, die unterwegs vielleicht mal einen Kaffee trinken.
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Re: nie wieder Österreich für S Fahrer?

Beitragvon amalfi » 31.05.2020, 03:28

Pappnase hat geschrieben:Ein altes Sprichwort sagt: „Der Krug geht solang zum Brunnen bis er bricht.“
Man kann sich ja gerne weigern einzusehen, dass viele Motorräder ab Werk viel zu laut sind - zumal im postfaktischen Zeitalter. Bleibt dennoch die Tatsache: Ohne massive Tricksereinen mit Auspuffklappen, ellenlager Endübersetzung und Prüfzyklenerkennung hätten die meisten Sportmotorräder nicht den Hauch einer Chance, eine Zulassung zu bekommen. Mit ganz schlechtem Beispiel gehen da die V4-Ducatis voran, aber auch unsere S1000R/RR/XR sind bei offener Klappe viel zu laut.
Das ändert auch kein plumper „Whataboutism“ a la „viele Sportwagen und LKWs sind aber auch laut“. Die LKW fahren da nicht zum Vergnügen und die paar echt lauten Sportwagen vom Format eines Ferrari oder Lambo kann man an den Fingern einer Hand abzählen.
Nein, wir sind selber schuld. Ein „ordentlicher Sound“ scheint für viele immer noch ein Kaufgrund zu sein. Die Hersteller nehmen das gerne auf und nützen - gedeckt von willfährigen Politikern, die wir ja auch irgendwie selbst gewählt haben - jede Lücke im Gesetz gnadenlos aus. Hinzu kommt noch, dass viele von uns ganz offensichtlich dem Drang zur Rudelbildung unterliegen.
Jetzt jammern wir und schimpfen auf die „pösen Grünen“ ohne zu verstehen, dass die allwochenendlichen Horden an Moppedfahrern, den Anwohnern - ganz gleich ob grün, rot, schwarz oder lilablassblau - verständlicherweise voll aus den Sack gehen. Es sind einfach zu viele und es sind viele dabei, die egal ob wegen ausgeräumter Auspuffanlagen, ab Werk getrickster Klappenpüffen und/oder wegen rücksichtlosen Verhalten den Unmut der Anwohner heraufbeschwören. Actio gleich Rectio - so ist das nunmal. Dass dabei das Standgeräusch als Maßstab herangezogen wird, mag nicht perfekt, manchmal auch ungerecht sein. Aber betrachten wir es mal aus Sicht der Gegenseite, denn die sehen das möglicherweise als letzte Maßnahme vor einem generellen Fahrverbot.

Hey Pappnase,
Was Du schreibst spricht mir zu 100% aus der Seele und man hätte es kaum schöner formulieren können!
Übrigens glaube ich, dass u.a. die ganzen Tirol-Boykottierer (vorallem die mit einem Motorrad mit max. 95 dB(A) Standgeräusch) letztendlich auch in einem gewissen Maß das Vorhaben zum Erfolg führen, weil sie mit ihrem Boykott genau dafür sorgen, dass weniger Motorräder auf den betroffenen und anderen Strecken in Tirol fahren werden, was Tirol mit der Aktion ja erreichen will.
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Re: nie wieder Österreich für S Fahrer?

Beitragvon SimonRR » 31.05.2020, 06:59

Bin ich hier im Forum für sportliche Zweiräder?
Kann ich kaum fassen, wenn ich hier so lese.

Ich fahre ne aktuelle RR, die ist sowas von derartig flüsterleise, dass man sich manchmal fragen muss, ob der Motor noch läuft.
Mir persönlich geht Tirol am Arsch vorbei, aber die Signalwirkung von solchen Geschichten ist nicht außer Acht zu lassen.

Kann man nur beten und hoffen, dass diese Grünen Gutmenschen in D nicht zum Zuge kommen.
Der Scheuer ist ja ne Vollpfeife, aber immerhin noch lobbyhörig; was uns in dem Fall zu Gute kommt.

Schönen Sonntag allen
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