Li-Batterie

Die Technik der S 1000 XR - S1000XR.

Re: Li-Batterie

Beitragvon Kurvensuchti » 23.05.2019, 17:04

will das noch mal hochholen...
@Marvo hattest du letztendlich eine Lösung zu deinem Problem?

Habe derzeit das selbe Problem mit einer Shido Connect Lithium LTX9.
Nach ca. 10 min Fahrt mit dieser Batterie zeigte mir das Display ABS-Fehler an. Dies im 8 Sekunden-Intervall.
Geschwindigkeitsanzeige fällt bei gleichzeitiger ABS-Fehler-Anzeige auch aus.
Das Auslesen des Fehlerspeichers ergab beim ABS und bei der Kombianzeige jeweils „Überspannung“ !!!
Nach Einbau meiner alten Batterie war alles Gottseidank wieder i.O.
Abblendlicht war dann auch platt. Aber das habe ich vorher schon 3x tauschen müssen.
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Re: Li-Batterie

Beitragvon Mavro » 09.02.2020, 14:27

ich hatte sie das letzte Jahr in meinem 50cc Roller. Muss ich mal wieder in die S1000 einbauen.
Ja, ich hatte die Probleme auch mit der Shido Connect Batterie
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Re: Li-Batterie

Beitragvon floriro » 02.05.2020, 14:27

Hallo Zusammen,
meine original Batterie hat den Geist aufgegeben. Jetzt habe ich von meiner KTM eine Li-Ion Batterie übrig. Deren technische Daten lauten: PLFP-14R 12V/4AH CCA 280A 48Wh.

Wenn ich im online Shop neu kaufe, dann werden für die S1000R folgende Daten gezeigt: PLFP-9R 12V/3AH CCA 210 A 36Wh.

Von den Abmessungen selbst passt die vorhandene Batterie ins Moped.

Meine Frage an Euch: kann ich die vorhandene Batterie einbauen, oder spricht etwas dagegen?

Grüße
Florian
floriro
 

Re: Li-Batterie

Beitragvon Pappnase » 04.05.2020, 12:58

floriro hat geschrieben:Hallo Zusammen,
meine original Batterie hat den Geist aufgegeben. Jetzt habe ich von meiner KTM eine Li-Ion Batterie übrig. Deren technische Daten lauten: PLFP-14R 12V/4AH CCA 280A 48Wh.

Wenn ich im online Shop neu kaufe, dann werden für die S1000R folgende Daten gezeigt: PLFP-9R 12V/3AH CCA 210 A 36Wh.

Von den Abmessungen selbst passt die vorhandene Batterie ins Moped.

Meine Frage an Euch: kann ich die vorhandene Batterie einbauen, oder spricht etwas dagegen?

Grüße
Florian


Also mal ganz ohne Gewähr:
Eigentlich sollte das kein Problem sein. Kapazität und Kurzschlussstrom liegen sogar über dem, was der Onlineshop empfiehlt. Die Batterie sollte also für die XR dicke ausreichen.

Kleiner Exkurs, von jemanden, der seit Anfang der 2000er-Jahre viel mit Li-Akkus zu tun hat:

Grundsätzlich haben alle Lithium-Batterien (auch LiFePo4) das Problem, dass sie weder mit einer zu niedrigen, noch einer zu hohen Zellenspannung gut zurecht kommen. LiPos und Li-Ion kommen damit *ganz* schlecht zurecht, LiFePo4 sind ein wenig toleranter aber auch sehr viel empfindlicher als herkömmliche Akkus (Blei, NiCd, NiMh). Das Gleich gilt für eine zu geringe Zellenspannung (min. 2 Volt bei LiFePo4). Auch die geht extrem auf die Lebensdauer. Also überladen ist ganz schlecht und zu tief entladen ist auch ganz schlecht.
Zudem unterscheidet sich das Ladeverfahren von herkömmlichen Akkusorten. Li-Akkus werden klassischerweise im CC-CV-Verfahren geladen. D.h.: Bis zum Erreichen der Ladeschlussspannung (<=maximalen Zellenspannung) werden sie mit konstantem Strom (bei steigender Spannung) und danach mit konstanter Spannung (maximal mit höchsten zulässigen Zellenspannung) bei abnehmenden Strom geladen. Will man die Lebensdauer erhöhen, wählt man eine Ladeschlussspannung unterhalb der maximal zulässigen Zellespannung. Das kostet zwar Kapazität, bringt aber deutlich Lebensdauer. Gleiches tut man auch mit der Entladeschlussspannung. Auch hier sollte man die Grenzen nicht voll auskosten - womit man zwar auf Kapazität verzichtet, dafür aber die Lebensdauer erhöht.

Für einen doofen Laderegler im Mopped sind das natürlich alles Böhmische Dörfer. Der regelt normalerweise irgendwo bei 14,Josef Volt ab, also dem, was Hersteller als maximale, "gesunde" Ladespannung von Blei ansieht.
Glücklicherweise liegen die Werte für 6 Zellen Blei (2 Volt Nennspannung) ziemlich exakt im Bereich der maximalen Zellenspannung von vier in Reihe geschalteten LiFePo4-Zellen. Die vertragen nominell 14,4-14,6 Volt.

Normalerweise sollte man annehmen, dass in jeder Lithium basierte Moppedbatterie ein BMS (BatterieManagementSystem) enthalten ist, das verhindert, dass die Spannung zu hoch wird, egal was der Regler des Hersteller ausspuckt. Idealerweise verhindert ein BMS den vorzeitigen Tod durch Tiefentladung, in dem es die Batterie bei unterschreiten einer gewissen Spannung trennt.
Dem scheint aber nicht so zu sein. Einzig Shido macht von den mir bekannten Anbietern Werbung mit einem integrierten BMS.
Solche BMS sind Massenware und nicht wirklich teuer, weshalb ich nicht verstehe, dass es heutzutage nicht alle Li-basierten Motorradbatterien ein integriertes BMS haben.

JMT hat wohl lediglich einen Balancer verbaut, der dafür sorgt, dass alle Zellen die gleiche Spannung haben. Andernfalls könnten bei einem Driften der Zellspannungen möglicherweise trotz Einhaltung der Spannnungsgrenzen für den gesamten Pack einzelne Zellen die max/min Spannungen über- bzw. unterschreiten.

Die Sicherungsmaßnahmen (nur Balancer oder ganzes BMW) sind - für die Boardelektrik transparent - bereits im Akku verbaut. Die Hersteller halten sich bezüglich der Eigenschaften des BMS ziemlich bedeckt.

Warum der ganze Exkurs?

Für Dein Mopped sollte es keinen Unterschied machen, von welchem Hersteller der Akku kommt, solange er von den Maßen und von den elektrischen Werten her passt. Die maximale Zellenspannung hängt von der Zellen-Chemie ab und sollte bei allen LiFePos - egal von welchem Hersteller - ziemlich identisch sein.
Wenns meine Batterie wäre, würde ich das ohne Bedenken probieren.
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Re: Li-Batterie

Beitragvon hoschi » 05.05.2020, 06:45

danke dir für die ausführungen...
Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen wenn er leer ist...

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Re: Li-Batterie

Beitragvon Alf11 » 06.05.2020, 12:12

Pappnase hat geschrieben:
Einzig Shido macht von den mir bekannten Anbietern Werbung mit einem integrierten BMS.
Solche BMS sind Massenware und nicht wirklich teuer, weshalb ich nicht verstehe, dass es heutzutage nicht alle Li-basierten Motorradbatterien ein integriertes BMS haben.

JMT hat wohl lediglich einen Balancer verbaut, der dafür sorgt, dass alle Zellen die gleiche Spannung haben. Andernfalls könnten bei einem Driften der Zellspannungen möglicherweise trotz Einhaltung der Spannnungsgrenzen für den gesamten Pack einzelne Zellen die max/min Spannungen über- bzw. unterschreiten.

Die Sicherungsmaßnahmen (nur Balancer oder ganzes BMW) sind - für die Boardelektrik transparent - bereits im Akku verbaut. Die Hersteller halten sich bezüglich der Eigenschaften des BMS ziemlich bedeckt.


Hallo,
vielleicht gibt es Versionen mit und ohne BMS, da die meisten LiFePo bei HANGZHOU HAIJIU BATTERY CO., LTD produziert werden, so wie z. B. JMT, Shido, Skyrich, Intact, Panther, Bosch etc. dürfte es bei der BMS Funktion keine Unterschiede geben.
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Re: Li-Batterie

Beitragvon Bernie_ZA » 06.05.2020, 21:12

Frage:
haben diejenigen mit Batterieproblemen ein anderes Navi als den BMW Navigator dran hängen, oder haben die auch ohne Navi Probleme?
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Re: Li-Batterie

Beitragvon mobby83 » 30.05.2020, 22:58

Hi,

ich hatte kürzlich eine Shido Connect Batterie verbaut. Ich musste sie jedoch wegen ständiger Fehlermeldungen im Kombiinstrument wieder gegen die Bleibatterie ersetzen. Die Fehlersuche war nicht so einfach/langwierig, da ich kein Diagnosegerät habe.

Wenn ich das weiter oben lesen, haben das Problem wohl auch andere(?)... Kennt ihr das Fehlerbild auch?
Mein Fazit ist auf jeden Fall ich baue keine Shido Connect mehr ein. Mal sehn was der Markt noch alternativ her gibt.

Viele Grüße,
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Re: Li-Batterie

Beitragvon amalfi » 31.10.2021, 17:38

mobby83 hat geschrieben:Hi,

ich hatte kürzlich eine Shido Connect Batterie verbaut. Ich musste sie jedoch wegen ständiger Fehlermeldungen im Kombiinstrument wieder gegen die Bleibatterie ersetzen. Die Fehlersuche war nicht so einfach/langwierig, da ich kein Diagnosegerät habe.

Wenn ich das weiter oben lesen, haben das Problem wohl auch andere(?)... Kennt ihr das Fehlerbild auch?
Mein Fazit ist auf jeden Fall ich baue keine Shido Connect mehr ein. Mal sehn was der Markt noch alternativ her gibt.

Viele Grüße,

Bin wohl auch Besitzer einer S1000 mit Shido Connect Unverträglichkeit. Hatte auch positive Berichte über die Shido Connect in S1000 Motorädern gelesen und auf der Shido Seite wird sogar mit einer S1000R geworben... Leider war bei mir mit der Shido Connect auch das ganze Überspannungsgedöns. Dannalte (platte) Batterie wieder eingebaut, aufgeladen und schon war wieder alles ok.

Jetzt bin ich auf der Suche nach einer Batterie und hab die Idee, mit einer neuen Gewicht zu sparen noch nicht ganz aufgegeben. Die Bikefire BF 5000 ist mir zu teuer. Gibts denn eine Empfehlung die in der K49 wirklich funktioniert?
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Re: Li-Batterie

Beitragvon Pappnase » 05.11.2021, 11:22

amalfi hat geschrieben:Jetzt bin ich auf der Suche nach einer Batterie und hab die Idee, mit einer neuen Gewicht zu sparen noch nicht ganz aufgegeben. Die Bikefire BF 5000 ist mir zu teuer. Gibts denn eine Empfehlung die in der K49 wirklich funktioniert?


Probier's mal mit einer JMT. Ich hab zwei davon im Einsatz (allerdings nicht in der XR). Laut Beschreibung haben sie kein BMS und sollten daher auch nicht die, von Dir beschriebenen Probleme machen. Teuer sind sie auch nicht. Sollte unter 70,-€ kosten.
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Re: Li-Batterie

Beitragvon Imi » 12.11.2021, 17:23

Hi zusammen

in meiner K63 (S1000R) ist ein Li-Ion Akku verbaut (13,2V | 5Ah).
Leider finde ich keine näheren Spezifikationen im Internet.

Kann mir jemand sagen wie viele Zellen in Serie verbaut sind (3 oder 4)?
Ich gehe mal von 4 aus. Ist im Akku ein Spannungsregler/ Dioden verbaut der die Spannung auf ~13V hält?
Kann ich die Ausgangspannung am Akku als Indikator für den Füllstand (Kapazität) nehmen?
Aktuell ist die Leerlaufspannung 13,313V. Würde Sie gerne auf Lagespannung bringen.

Viele Grüße
Imi
S1000R K63 (M Paket)
NXR 2
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Re: Li-Batterie

Beitragvon e-raser » 03.04.2022, 21:25

Meine Originale (10 Ah, dicke 4,3 kg-Variante für DWA) ist platt nach 3 Jahren. Anlasser macht keinen Mucks mehr, "ENGINE!" im Display - der Klassiker. Bin noch am Grübeln ob nochmal klassische (Gel) oder Update auf Li-Ion.

Zu den Li-Ion:

1. Kann die Li-Ion-Batterie mit dem BMW PLUS-Ladegerät problemlos über die Bordsteckdose (XR K49: vorne links) geladen werden?

2. Und Ausbauen im Winter (kalte Garage mit bis zu ca. +2 Grad runter) ist Pflicht nehme ich an?

3. Meine bisherige "konventionelle" hat 10 Ah. Welche Li-Ion-Variante entspricht dem in etwa (sodass der minimale aber vorhandene Dauer-Verbrauch der DWA kompensiert werden kann)?

Die "berühmte" JMT sieht mir bei Amazon (https://www.amazon.de/gp/product/B00MY87CA2) etwas dubios aus: keine Ah-Angabe, keine Kälteprüfstrom-Angabe, in der Beschreibung steht "AGM"... das passt hinten + vorne nicht zusammen :?
  • Ich tanke nicht bei JET - denn sie zwingen alle Motorradfahrer zum Bezahlen den (Klapp!-)Helm abzunehmen. Diese pauschale Diskriminierung im Kleinen befürworte ich nicht.
  • Wer BMWs nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte in Umlauf bringt, wird mit Honda nicht über 250 ccm bestraft.
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