Verlust Adaptionswerte

Die Technik der S 1000 XR - S1000XR.

Verlust Adaptionswerte

Beitragvon Bernie_ZA » 09.09.2020, 14:55

Hallo, ich habe eine Frage zu den Adaptionswerten.
Wenn man die Batterie länger als 10 Minuten abgeklemmt lässt wird ja das Datum zurückgestellt.
Wie sieht es dann mit den Adaptionswerten, z.B. denen vom Schaltassi oder Gasgriff aus?
Gehen die dann auch verloren?
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Re: Verlust Adaptionswerte

Beitragvon krulli#10 » 09.09.2020, 15:23

Nein. Die bleiben erhalten.
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Re: Verlust Adaptionswerte

Beitragvon Merlin256 » 09.09.2020, 21:45

Bei meiner S1000R 2017 waren sie weg. Musste dann als erstes mal
Wieder den Quickshifzer anlernen. Da war die Batterie vollkommen leer über mehrere Tage.


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Re: Verlust Adaptionswerte

Beitragvon Steini__22 » 09.09.2020, 21:55

Merlin256 hat geschrieben:Bei meiner S1000R 2017 waren sie weg. Musste dann als erstes mal
Wieder den Quickshifzer anlernen. Da war die Batterie vollkommen leer über mehrere Tage.


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Quickshifter neu anlernen? das geht doch nur über Diagnose-Tool!

kann doch nicht sein wenn Batt über längerem Zeitraum auf null das dann das Moped nicht mehr funktioniert?

Wie ist es denn mit den Adaptionswerten vom Reifenumfang im Bezug auf DTC?

Ich bin ja in der Prog-Welt unterwegs (KNX) und da ist alles strukturiert.

Aber wie ist das bei einem 26k€ Bike! Da treten Grundfragen auf, auf denen keiner eine Antwort hat?
Würde ich so in meinem Job dokumentieren kann ich meinen Laden dicht machen! Für alles gibt es eine Erklärung -scheinbar nicht bei BMW!
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Re: Verlust Adaptionswerte

Beitragvon Bernie_ZA » 10.09.2020, 04:10

Zum Anlernen braucht man kein Diagnosetool, nur zum Zurücksetzen.
Ich halte es für moglich, dass bestimmte Werte bei längerem Batterieausfall zurück gesetzt werden könnten. Gibt zumindest im Internet jede Menge Berichte bei verschiedenen Fahrzeugen darüber.
Wieso sollte z.B. sonst das Datum nicht mehr passen?
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Re: Verlust Adaptionswerte

Beitragvon krulli#10 » 10.09.2020, 10:19

Meine K46 steht mehrere Wochen im Winter ohne Motor, ohne Strom usw in der Garage... Wenn der Motor dann von der Revision zurück ist, wird der eingebaut, alle Kabel wieder dran, Flüssigkeiten drauf und los gehts. Da ist noch nie was "vergessen" worden. Viellleicht ist das mit der Uhr so vorgesehen, dass sich diese bei längerer Stromlosigkeit resettet. Kann ich leider nicht nachvollziehen, da ich ein völlig anderes Dashboard drauf habe...
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Verlust Adaptionswerte

Beitragvon Merlin256 » 10.09.2020, 22:21

Bis auf das fehlende Datum ist auch direkt nichts sichtbar. Mit dem Diagnosetool (Memobike) das ich in der Werkstatt regelmäßig benutze um Fehler auszulesen bzw Service Eintragen etc sieht man das sehr wohl. Unsere Bikes lernen alle Werte relativ schnell wieder selbst wenn sie gefahren werden. Lediglich das Datum muss über das Diagnosetool eingegeben werden wenn ein Batteriewechsel länger als 10 Minuten dauert.

Bei meiner 2017er R war auch deutlich der Unterschied bei der Leichtgängigkeit des Quickshifters zu spüren. Den kann man ganz einfach selbst kalibrieren. (Der Ausdruck anlernen im vorigen Post war da irreführend) Vorgang: im ersten Gang starten und losfahren, alle Gänge mit Kupplung durchschalten und dabei für mindestens 10 Sekunden im Gang bleiben. Vom 6. Gang dann in den N und abstellen. Quickshifter kalibriert. Deutlich spürbare Veränderung der Gängigkeit. (Geht auch auf dem Montageständer. )

Auch zu empfehlen für all jene die meinen der Quickshifter wäre zu hart bzw ruppig.

Auch richtig: nach mehreren Wochen abgeklemmter Batterie einfach alles anklemmen und Flüssigkeit einfüllen und losfahren. Die Adaptionswerte sind trotzdem weg und werden so wie beim Kauf eines Neufahrzeuges erst erlernt.

Gruß


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Re: Verlust Adaptionswerte

Beitragvon Bernie_ZA » 11.09.2020, 06:42

Dies ist der BMW Original Text zum Anlernen der Adaptionswerte:

Nach dieser Sitzung wird der Schaltassistent zunächst nicht funktionieren. Aus diesem Grund müssen die Adaptionswerte neu angelernt werden.
Vorgehensweise
NUR NACH VOLLSTÄNDIGER BEENDUNG DER SITZUNG:
Motor des Fahrzeugs im Leerlauf starten und zehn Sekunden lang im Leerlauf laufen lassen.
Anschließend in jedem Gang das Hinterrad mindestens zehn Sekunden lang antreiben, dabei konventionell schalten, also Kupplung betätigen.
Den Betrieb des Hinterrads durch geeignete Maßnahmen ermöglichen und absichern.
Danach für mindestens zehn Sekunden die Zündung ausschalten, um die neuen Adaptionswerte abzuspeichern.
Anschließend ist die Funktion von Ganganzeige und Schaltassistent zu überprüfen.


Sitzung bezieht sich auf die vorhergehenden Wartungs-, Reparatur-, oder Installationsmaßnahmen.
Beschrieben ist hier das Anlernen auf einem Hinterradständer!
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Re: Verlust Adaptionswerte

Beitragvon driver001 » 11.09.2020, 07:19

Merlin256 hat geschrieben:.....
Bei meiner 2017er R war auch deutlich der Unterschied bei der Leichtgängigkeit des Quickshifters zu spüren. Den kann man ganz einfach selbst kalibrieren. (Der Ausdruck anlernen im vorigen Post war da irreführend) Vorgang: im ersten Gang starten und losfahren, alle Gänge mit Kupplung durchschalten und dabei für mindestens 10 Sekunden im Gang bleiben. Vom 6. Gang dann in den N und abstellen. Quickshifter kalibriert. Deutlich spürbare Veränderung der Gängigkeit. (Geht auch auf dem Montageständer. )

Auch zu empfehlen für all jene die meinen der Quickshifter wäre zu hart bzw ruppig.
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Habe dazu mal zwei Fragen:

1. Kann man das einfach so machen oder muss zuvor die Batterie für eine gewisse Zeit abgeklemmt werden bzw. muss man dem Motorrad zuvor mit einem Diagnosegerät sagen das man den QS kalibrieren möchte?

2. Gemäß deiner Anleitung, wenn ich mindestens die 10 Sekunden im letzten Gang (6ter) war, dann normal alle Gänge einzeln mit einkuppeln runterschalten oder Kupplung gezogen lasen und bis in den Leerlauf schalten ohne wieder einzukuppeln?

Gruß
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Re: Verlust Adaptionswerte

Beitragvon Merlin256 » 11.09.2020, 17:08

driver001 hat geschrieben:
Merlin256 hat geschrieben:.....
Bei meiner 2017er R war auch deutlich der Unterschied bei der Leichtgängigkeit des Quickshifters zu spüren. Den kann man ganz einfach selbst kalibrieren. (Der Ausdruck anlernen im vorigen Post war da irreführend) Vorgang: im ersten Gang starten und losfahren, alle Gänge mit Kupplung durchschalten und dabei für mindestens 10 Sekunden im Gang bleiben. Vom 6. Gang dann in den N und abstellen. Quickshifter kalibriert. Deutlich spürbare Veränderung der Gängigkeit. (Geht auch auf dem Montageständer. )

Auch zu empfehlen für all jene die meinen der Quickshifter wäre zu hart bzw ruppig.
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Habe dazu mal zwei Fragen:

1. Kann man das einfach so machen oder muss zuvor die Batterie für eine gewisse Zeit abgeklemmt werden bzw. muss man dem Motorrad zuvor mit einem Diagnosegerät sagen das man den QS kalibrieren möchte?
Ja-geht immer

2. Gemäß deiner Anleitung, wenn ich mindestens die 10 Sekunden im letzten Gang (6ter) war, dann normal alle Gänge einzeln mit einkuppeln runterschalten oder Kupplung gezogen lasen und bis in den Leerlauf schalten ohne wieder einzukuppeln?
Kupplung halten, in den Leerlauf, Kupplung auslassen, abstellen. Danke für die ergänzende Frage.

Gruß
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Re: Verlust Adaptionswerte

Beitragvon e-raser » 03.04.2022, 19:26

Hat etwas von "modernem Mythos": die einen sagen so, die anderen so. Tatsächlich habe ich bei meinen früheren Bikes (die wussten noch nicht wie man CAN-Bus & Co schreibt) immer im Winter die Batterie ausgebaut. Das habe ich bei der XR bisher unterlassen, könnte aber mit neuer Batterie (evtl. Li-Ion) wieder notwendig werden.

Wäre jetzt gut zu wissen, ob neben der Uhr (die ist logisch, da keine andere CMOS-Batterie verbaut ist sondern das Hirn des Bikes die Starterbatterie braucht) Dinge wie QS & Co auch "nicht mehr funktionieren".

GS-911 wäre vorhanden, Lust zum Ausprobieren aber nicht ;-)
  • Ich tanke nicht bei JET - denn sie zwingen alle Motorradfahrer zum Bezahlen den (Klapp!-)Helm abzunehmen. Diese pauschale Diskriminierung im Kleinen befürworte ich nicht.
  • Wer BMWs nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte in Umlauf bringt, wird mit Honda nicht über 250 ccm bestraft.
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Re: Verlust Adaptionswerte

Beitragvon FrankenMichl » 03.04.2022, 22:07

e-raser hat geschrieben:Hat etwas von "modernem Mythos": die einen sagen so, die anderen so. Tatsächlich habe ich bei meinen früheren Bikes (die wussten noch nicht wie man CAN-Bus & Co schreibt) immer im Winter die Batterie ausgebaut. Das habe ich bei der XR bisher unterlassen, könnte aber mit neuer Batterie (evtl. Li-Ion) wieder notwendig werden.

Wäre jetzt gut zu wissen, ob neben der Uhr (die ist logisch, da keine andere CMOS-Batterie verbaut ist sondern das Hirn des Bikes die Starterbatterie braucht) Dinge wie QS & Co auch "nicht mehr funktionieren".

GS-911 wäre vorhanden, Lust zum Ausprobieren aber nicht ;-)


Im Menü des GS-911 wird ja angezeigt, ob und welche Spannungen pro Gang "hinterlegt" sind. Einfach mal reinkucken und nach Lust und Laune wie ebenda bzw oben im Thread beschrieben neu machen. Ist kein großes Ding.

Frage, die ich mir aktuell zur Thematik stelle: Gibt es einen (funktionalen) Unterschied bzgl Anlernen im kalten vs warmen Zustand?
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Re: Verlust Adaptionswerte

Beitragvon driver001 » 04.04.2022, 08:13

e-raser hat geschrieben:Wäre jetzt gut zu wissen, ob neben der Uhr (die ist logisch, da keine andere CMOS-Batterie verbaut ist sondern das Hirn des Bikes die Starterbatterie braucht) Dinge wie QS & Co auch "nicht mehr funktionieren".


Ich hatte über den Winter mein Steuergerät ausgebaut und zu RS2E geschickt. Das war ja dann auch ca. 2 Wochen stromlos. Nach dem Einbau hat sofort alles wieder funktioniert. Nach einem Batteriewechsel oder längeren Batterieausbau bracht nichts angelernt zu werden, es funktioniert alles.
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Re: Verlust Adaptionswerte

Beitragvon e-raser » 04.04.2022, 16:56

FrankenMichl hat geschrieben:Im Menü des GS-911 wird ja angezeigt, ob und welche Spannungen pro Gang "hinterlegt" sind. Einfach mal reinkucken und nach Lust und Laune wie ebenda bzw oben im Thread beschrieben neu machen. Ist kein großes Ding.

Frage, die ich mir aktuell zur Thematik stelle: Gibt es einen (funktionalen) Unterschied bzgl Anlernen im kalten vs warmen Zustand?

Hab ich mir noch nicht angesehen bisher. Aber „mal eben“ is relativ: hatte gelesen (ich meine in der Betriebsanleitung) dass das laufen lassen auf dem Haupt-/Montageständer nicht sonderlich gut sei (ABS, Differenz hinterer zu vorderem Raddrehzahl-Sensor). Werde die QS-Anlernung daher mal auf einer kleinen Tour probieren. Von anderen Systemen (VCDS) kenne ich es zudem so, dass ein Anlern-Prozess explizit über das Tool initialisiert wird. Scheint bei BMW alles etwas lockerer/impliziter zu sein - was gut ist, weil es so jede/r auch ohne Diagnose-Set machen kann.

Denke das ganze bringt aber eh nur was wenn der QS gar nicht mehr (zuverlässig) tut was er soll. Viel weicher/genauer/„besser“ kann er durch Software (genauer: simples Anlernen - nicht die RS2E-Magie etc.) nicht werden.
  • Ich tanke nicht bei JET - denn sie zwingen alle Motorradfahrer zum Bezahlen den (Klapp!-)Helm abzunehmen. Diese pauschale Diskriminierung im Kleinen befürworte ich nicht.
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Re: Verlust Adaptionswerte

Beitragvon FrankenMichl » 04.04.2022, 17:14

Ok, interessanter Gesichtspunkt. So wie eben beschrieben (10sek pro Gang + Leerlauf) dauert der ganze Akt inkl Ein- und Ausschalten keine 10min. Das hält das Fahrzeug auf dem Montageständer schon aus.
Beim Anlernernen in "freier Wildbahn" hängt es offenkundig unmittelbar von der Umgebung ab, ob die "Sequenz" ohne Unterbrechungen so am Stück durchführbar ist. Kommt bspw. Gegenverkehr o.ä. etc ins Spiel und man wird nicht "fertig muss man mit bspw. GS-911 wieder zurücksetzen und der Spaß beginnt von vorn.
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