Rennstreckenerfahrung „alt zu neu„

Das spezielle Forum für die Besonderheiten zur S 1000 RR ab dem Modelljahr 2019.

Re: Rennstreckenerfahrung „alt zu neu„

Beitragvon der Mark » 18.02.2020, 08:15

Serpel hat geschrieben:Wenn ich lese, "reagiert auf Gewichtsverlagerung sensibler", stehen mir die Nackenhaare kraus. Ein Motorrad sollte auf Gewichtsverlagerung am besten gar nicht reagieren. Tut es das doch, stimmt mit der Fahrwerksgeometrie oder dem Rahmen was grundlegend nicht.

Gruß
Serpel


Ist das so das ein Motorrad gar nicht auf Gewichtsverlagerungen reagieren soll? Kann man eigentlich freihändig eine Kurve zu fahren? Was passiert wenn das Gewicht auf die kurvenäussere Raste verlagert wird? Wo sitze ich den beim herausbeschleunigen und wo ist mein Gewicht und was macht das Motorrad dadurch? Und in der Kurve - ist es egal wo ich sitze und wo mein Gewicht ist?

Fragen über Fragen....


LG Mark
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Re: Rennstreckenerfahrung „alt zu neu„

Beitragvon der Mark » 18.02.2020, 08:30

Tom1984 hat geschrieben:Kann halt auch einstellungssache der Geometrie sein....


Geometrie alles original. Hatte ich an den Vorgängern viel dran rumgespielt, beide fuhren sich komplett anders.

Das DTC kann mehr als ich um auf eine Aussage "zickiges DTC" was sagen zu können bin ich zu langsam.
@Karli1512 - gute Besserung für den Verletzten! Auf welchem Level fahren denn die beiden?? Zeiten in OSL/HHR/Assen etc? Dann kann man das evtl einordnen.

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Re: Rennstreckenerfahrung „alt zu neu„

Beitragvon Serpel » 18.02.2020, 10:38

der Mark hat geschrieben:Ist das so das ein Motorrad gar nicht auf Gewichtsverlagerungen reagieren soll? Kann man eigentlich freihändig eine Kurve zu fahren? Was passiert wenn das Gewicht auf die kurvenäussere Raste verlagert wird? Wo sitze ich den beim herausbeschleunigen und wo ist mein Gewicht und was macht das Motorrad dadurch? Und in der Kurve - ist es egal wo ich sitze und wo mein Gewicht ist?

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Moin Mark,

jede der Fragen kann geklärt werden:

1. Freihändigfahren ist der einzige Zustand, in dem das Motorrad (in sehr geringem Maße) auf Gewichtsverlagerung reagiert. Durch das Neigen des Körpers zur Kurveninnenseite hin wird das Fahrzeug zur Außenseite hin gekippt. Das Vorderrad macht dieses Neigen mit und dreht sich durch das Kreiselreaktionsmoment unverzüglich ebenfalls zur Kurvenaußenseite. Das Motorrad möchte durch die Trägheit der Masse aber weiterhin geradeaus, richtet sich auf und fällt als Gegenreaktion nun zur richtigen Seite hin. Das Vorderrad schwenkt - wieder als Folge des Kreiselreaktionsmomentes - nun ebenfalls zur richtigen Seite hin. Das Motorrad fährt die geplante Kurve, falls der Fahrer in der Lage ist, diese zweite Kippbewegung wiederum durch entsprechende Gewichtsverlagerung auszubalancieren.

Diese Art, die Reaktion eines Motorrads durch Geiwchtsverlagerung zu beeinflussen ist verständlicherweise sehr beschränkt und außerdem nicht die gewünschte, da nur beim Freihändigfahren zu erreichen.

2. In allen anderen Fällen - bei denen die Hände am Lenker bleiben - reagiert das Motorrad nicht auf Gewichtsverlagerung, da der Fahrer am Lenker die Kreiselreaktionsmomente am Lenker aktiv ausgleicht. Diese sind im Vergleich zu seinem eigenen Lenkimpuls so gering, dass sie nicht mal auffallen.

Gruß
Serpel
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Re: Rennstreckenerfahrung „alt zu neu„

Beitragvon der Mark » 18.02.2020, 22:49

Serpel hat geschrieben:
der Mark hat geschrieben:Ist das so das ein Motorrad gar nicht auf Gewichtsverlagerungen reagieren soll? Kann man eigentlich freihändig eine Kurve zu fahren? Was passiert wenn das Gewicht auf die kurvenäussere Raste verlagert wird? Wo sitze ich den beim herausbeschleunigen und wo ist mein Gewicht und was macht das Motorrad dadurch? Und in der Kurve - ist es egal wo ich sitze und wo mein Gewicht ist?

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Moin Mark,

jede der Fragen kann geklärt werden:

1. Freihändigfahren ist der einzige Zustand, in dem das Motorrad (in sehr geringem Maße) auf Gewichtsverlagerung reagiert. Durch das Neigen des Körpers zur Kurveninnenseite hin wird das Fahrzeug zur Außenseite hin gekippt. Das Vorderrad macht dieses Neigen mit und dreht sich durch das Kreiselreaktionsmoment unverzüglich ebenfalls zur Kurvenaußenseite. Das Motorrad möchte durch die Trägheit der Masse aber weiterhin geradeaus, richtet sich auf und fällt als Gegenreaktion nun zur richtigen Seite hin. Das Vorderrad schwenkt - wieder als Folge des Kreiselreaktionsmomentes - nun ebenfalls zur richtigen Seite hin. Das Motorrad fährt die geplante Kurve, falls der Fahrer in der Lage ist, diese zweite Kippbewegung wiederum durch entsprechende Gewichtsverlagerung auszubalancieren.

Diese Art, die Reaktion eines Motorrads durch Geiwchtsverlagerung zu beeinflussen ist verständlicherweise sehr beschränkt und außerdem nicht die gewünschte, da nur beim Freihändigfahren zu erreichen.

2. In allen anderen Fällen - bei denen die Hände am Lenker bleiben - reagiert das Motorrad nicht auf Gewichtsverlagerung, da der Fahrer am Lenker die Kreiselreaktionsmomente am Lenker aktiv ausgleicht. Diese sind im Vergleich zu seinem eigenen Lenkimpuls so gering, dass sie nicht mal auffallen.

Gruß
Serpel

Also ich fahre sehr viel mit Gewichtsverlagerung und habe andere Erfahrungen gemacht. Wenn ich durchbeschleunige sitze ich vorne damit das Moped nicht steigt, wenn ich eine Kurve fahre verlagere ich mein Gewicht nach innen, mit Druck auf den Fussrasten versuche ich das ganze auszubalancieren.Bremse ich, versuche ich hinten zu bleiben usw. Auch wenn das Moped pendelt z.B. HHR Parabolica versuche ich nicht den Lenker festzuhalten oder zu lenken sondern mit Gewicht und Druck auf den Rasten das ganze zu stabilisieren. Den Lenker versuche ich locker zu führen. Evtl. ein andere Ansatz kommt aber natürlich auch auf jeden einzelnen an. Das meine ich mit reagiert stärker auf Gewichtsverlagerungen. Ich denke nicht das es Geometrieprobleme sind oder so etwas. Auch wenn ich eine Hobbiegraupe bin in die schnelle Gruppe schaffe ich es dann schon.
Ich will einfach fahren und Spaß haben und brauch nicht so wie andere eine Stylema Bremszange oder so etwas weil für meine Fähigkeiten reicht das Original, wobei eine RC19 schon etwas hat vom Bremsdruck her. Und die 19er macht Spaß und lässt sich schon übers Gewicht fahren ;-)

Lg Mark
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Re: Rennstreckenerfahrung „alt zu neu„

Beitragvon Serpel » 19.02.2020, 00:35

Ich sehe schon, wir meinen zwei unterschiedliche Dinge. Ok, nix für ungut! winkG

Gruß
Serpel
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Re: Rennstreckenerfahrung „alt zu neu„

Beitragvon theultrazone » 23.04.2021, 09:13

bmwrider hat geschrieben:Servus Mark,
wie war das Rausbeschleunigen aus der Schräglage, gab es irgendwelche Probleme mit dem DTC?
Inzwischen haben mir zwei Fahrer mitgeteilt, dass die Traktionscontrolle der 19er zickig sei. Beide hat es auf der Renne geschmissen. Beide verkaufen die RR, einer hat auf die Panigale gewechselt, der Andere ist seit August immer noch nicht fit. Mir wurde dringend geraten entweder erst nur im Dynamic-Modus zu fahren oder von RS2e das Racemapping zu installieren, das u.a. die Tracktionscontrolle verbessert hat.
Gruß
KH



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Re: Rennstreckenerfahrung „alt zu neu„

Beitragvon molli » 29.06.2021, 10:41

:clap:
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