Tourenreifentest 2018 - in Motorrad 11/2018

Alles rund um die S1000RR, und alles was noch mit der S 1000 RR, S1000R und S 1000 XR zu tun hat. Und natürlich der - HP4 - HP 4.

Tourenreifentest 2018 - in Motorrad 11/2018

Beitragvon OSM62 » 11.05.2018, 15:50

Ich war im Januar die aktuellen Tourenreifen 2018 ja im Januar schon im Vergleich auf einer S 1000 XR gefahren.
Nun war ich gespannt was die Jungs von Motorrad raus gefahren haben.
Die beiden "älteren" Teilnehmer des Test´s den Angel GT fahre ich gerade auf meiner "Dicken",
den anderen, den Dunlop Roadsmart 3 bin ich auch schon lange und gerne auf gefahren.
Nach Wertung von Motorrad sieht die Wertung so aus:
1. Dunlop Roadsmart 3
2. Pirelli Angel GT
3. Continental Road Attack 3 GT
4. Michelin Road 5
5. Bridgestone T 31
6. Metzeler Roadtec 01
Man muss aber sagen das zwischen dem vermeindlich besten (439 Punkte) und schlechtesten Reifen
gerade mal 12 Punkte liegen. Was meine Aussage vom Januar:
Das Teilnehmerfeld liegt, wenn man Zensuren vergeben würde, in meinen Augen und nach meiner
Beurteilung im Bereich zwischen 1+ und 1-. Die Reifen sind noch einmal besser geworden.

mehr als bestätigt. Ich würde sogar meine Aussage noch stärker eingrenzen, die wenigen Punkte
unterschied wären nach Zensuren ein noch kleinerer Unterschied.
Meine Meinung zum Test der Reifen selber.
Der Dunlop Roadsmart 3 wird von vielen (auch Fachleuten) unterschätzt, nach dem Test der Reifen mit
dem besten Fahreigenschaften wenn er schon richtig was gelaufen (3600 km) hat.
Der Angel GT, unterschätzt da überall gleichmäßig durch, bei mir der erste Reifen der auf meiner Dicken
(K 1600 GT) vorne mit weniger Druck als vorgegeben gefahren werden will.
Der Conti Road Attack 3 war für mich die Überraschung in Januar, das Handling eine Offenbarung. Den Conti
muss ich selber noch mal ausgiebig testen.
Bridgestone T31, auch sehr leichtes Handling, läuft besser je schneller und schwerer (vom Gewicht her) er
belastet wird.
Der Michelin Road 5, der Champion bei Nässe nach dem Motorradtest, da kann man sehen was trotz
überschaubaren Profil heute mit guten Gummimischungen möglich ist.
Den Metzler Roadtec 01 springt bei kalten Temperaturen am schnellsten an, für mich der Reifen für die
kalten Monate wenn man dort auch lange und viel unterwegs ist und auch über sehr gut Nässeeigenschaften
verfügt.
Aber wie schon gesagt, die Qualitäten der einzelnen Reifen liegt so nah beieinander, das der einzelne
engagierte Motorradfahrer sich eher über Printmedien oder Foren über besondere Eigenschaften informieren
muss, und dann den zu nehmen, der für den persönlichen Fahrstil des einzelnen Fahrers am besten erscheint.
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Re: Tourenreifentest 2018 - in Motorrad 11/2018

Beitragvon agentsmith1612 » 11.05.2018, 17:28

Danke für deinen Beitrag und deine Einschätzung.

Jeder sucht seine Reifen anders aus. Ein Aspekt kommt bei allen Tests zu kurz, Laufleistung.
Die kann man leider sehr schlecht messen da man nie weiß wie jemand fährt. Jedoch wäre es doch mal schön im Prinzip eine Standardprozedur zu haben und dann zu schauen wie lange es dauert bis der Reifen an der legalen Grenze angelangt ist, eventuelle dann auch nochmal einen Fahrtestunterziehen um das Handling zu bewerten. Wie du schon selbst sagst, kann es im Laufe der Laufleistung zu unterschieden kommen. Es bringt ja der beste Reifen nichts wenn er nach 2000 km zwar noch nicht abgefahren ist aber die Performance so schlecht abnimmt das man ihn eigentlich wegtun müsste.

Wie man das Ganze machen könnte ja eigentlich bräuchte man einen 2 oder 3-axialen Räderprüfstand auf dem man ein Standardprogramm defnieren müsste und dann nach jeweils 1000 km die Profiltiefe an mehreren Stellen erfassen.
Und anschließend nach dem Prüfstand nochmal auf ein Motorrad und einen Test durchführen.

Alles natürlich sehr aufwendig, jedoch würde man damit die Laufleistung sehr gut erfassen können.
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Re: Tourenreifentest 2018 - in Motorrad 11/2018

Beitragvon Serpel » 11.05.2018, 20:11

MOTORRAD macht das seit Jahren so - sogar noch aufwändiger: die fahren mit lauter gleichen Maschinen, besohlt mit den Reifen des jeweiligen Test eine längere Tour über etwa 4000 km und vergleichen anschließend die Profiltiefe relativ zueinander. Dabei wechseln die Fahrer turnusmäßig und auch auf einen ausgewogenen Mix aus großen, kleinen und kleinsten Sträßchen wird geachtet. Außerdem gewinnen die Tester dadurch Aussagen zum Langzeitverhalten der Reifen. Besser kann man es nicht machen ...

Gruß
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Re: Tourenreifentest 2018 - in Motorrad 11/2018

Beitragvon TTom » 11.05.2018, 23:49

Die Platzierungen bei MOTORRAD scheinen wohl in erster Linie mit den geschalteten Anzeigen oder einer großzügigen Journalistenbetreuung zusammen zu hängen. Auf dem Korruptionsindex ist Deutschland 2017 übrigens um 3 Plätze auf 12 zurückgefallen.
Anders ist es ja wohl kaum zu erklären, dass identische Reifen innerhalb eines Jahres 4 Plätze verloren (Roadtec 01) oder gar gewonnen (Roadsmart 3) haben. Der Oldie Angel Gt scheint überhaupt nicht älter zu werden, als ob in den letzten 5 Jahren bei den jüngeren Mitbewerbern kein technischer Fortschritt stattgefunden hat:

Continental Road Attack 3: 2017: Platz 1, 2018: Platz 3

Pirelli Angel GT: 2013: Platz 1, 2016: Platz 3, 2018: Platz 2

Dunlop Roadsmart III: 2016: Platz 3, 2017 Platz 5, 2018: Platz 1

Metzler Roadtec 01: 2016: Platz 2, 2017: Platz 2, 2018: Platz 6
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Re: Tourenreifentest 2018 - in Motorrad 11/2018

Beitragvon Maxell63 » 12.05.2018, 05:59

@ OSM62: guter Beitrag , kann ich genauso so unterschreiben

Kann es sein, dass bei jedem Test andere Fahrer teilgenommen haben? Ich weiss es nicht.

Meiner Meinung nach, sind alle Reifen inzwischen so gut, dass man eigentlich nicht mehr von gut oder schlecht reden kann, sondern Reifen nur noch reine Geschmacksache sind. Die Abstände bei diesem Test sind so dich, dass man da gar nicht mehr von besser oder schlechter Reden kann. Steht ja auch so im Test

Und bei anderen Testern könnte es entsprechend eine komplett andere Reihenfolge ergeben.

Aktuell fahre ich ein RS (wie das Testmotorrad), habe vorgestern den neuen Road 5 aufgezogen und habe ziemlich andere Empfindungen, was diesen Reifen betrifft, als in diesem Test beschrieben…

Das merkt man doch auch an Reifenthreads. Wenn die mal länger werden, bekommt jeder Reifen irgendwann gleich viel positive und auch negative Kritik...

Letztendlich sind inzwischen alle Reifendiskussionen überflüssig, wir reden nur noch über Gefallen oder nicht Gefallen eines Reifens. Und genau das schreibt ja auch MOTORRAD letztendlich im Resume...

Und TTOM. zum "technischen Fortschritt : ich hatte vorher den Z8 auf der RS. An dem Reifen gibts nix zu bemängeln. Was auch? Und der ist auch 6 Jahre alt. Oder mach doch mal den 16 Jahre alten Pilot Power drauf. Für die Landstrasse immer noch ein super Reifen....
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Re: Tourenreifentest 2018 - in Motorrad 11/2018

Beitragvon herbyei » 12.05.2018, 08:38

.
da der Z8 hin und wieder so gelobt wird, hier mal eine ganz andere erfahrung dazu: es war der schlechteste reifen den ich auf der R drauf hatte. der Z8 ist der einzige mit dem ich einen vorderradrutscher hatte, wo ich in schräglage die kurve im oberjoch geradeaus bin, im jaufenpass in halber schräglage auf feuchter strasse im jaufenpass rutschte und mit dem hinterreifen krass am arlbergpass.
das hatte ich selbst mit dem pirelli drc im frühjahr nicht, so dass ich den Z8 vorzeitig runterschmiss. der Z8 musste mit kraft eingelenkt werden, gibt schläge stark durch und kündigt sich beim rutscher nicht an. da ist der BT016pro noch wesentlich besser und sicherer als der Z8. mag sein, dass dieser reifen auf einem schwereren moped vielleicht besser funktioniert, auf der R nicht.
Viele Grüße Herb

Eine Breze ist eine Breze und kein 8-Brötchen.
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Re: Tourenreifentest 2018 - in Motorrad 11/2018

Beitragvon Meister Lampe » 12.05.2018, 08:57

herbyei hat geschrieben:.
da der Z8 hin und wieder so gelobt wird, hier mal eine ganz andere erfahrung dazu: es war der schlechteste reifen den ich auf der R drauf hatte. der Z8 ist der einzige mit dem ich einen vorderradrutscher hatte, wo ich in schräglage die kurve im oberjoch geradeaus bin, im jaufenpass in halber schräglage auf feuchter strasse im jaufenpass rutschte und mit dem hinterreifen krass am arlbergpass.
das hatte ich selbst mit dem pirelli drc im frühjahr nicht, so dass ich den Z8 vorzeitig runterschmiss. der Z8 musste mit kraft eingelenkt werden, gibt schläge stark durch und kündigt sich beim rutscher nicht an. da ist der BT016pro noch wesentlich besser und sicherer als der Z8. mag sein, dass dieser reifen auf einem schwereren moped vielleicht besser funktioniert, auf der R nicht.


Der Z8 kann mehr als der Fahrer ... winkG , manchmal sollte der Fahrer überprüft werden , ist auch eine Möglichkeit ... :mrgreen:

Den Z8 haben wir in Stuttgart vor 14 Tagen beim Training im nassen mit 45 Grad und Knie auf dem Boden gefahren , erzähl mir jetzt nicht der rutscht ... :roll: und er war auf ein 196 kg Moped , keine Ausreden hier ... bitte den Fahrer überprüfen lassen ... winkG

Gruß Uwe Bild
Achtung !!! " Neuer Schutzengel gesucht , meiner ist nervlich am Ende " ...


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Re: Tourenreifentest 2018 - in Motorrad 11/2018

Beitragvon herbyei » 12.05.2018, 09:21

.
@Meister Lampe: der fahrer ist i.o., das ist die erfahrung die ich mit dem Z8 gemacht habe, punkt. ich bin mit der R in den alpen und extrem unterwegs. da du hin und wieder auch mal dort bist, weisst du dass der belag ziemlich abwechslungsreich sein kann. am mendelpass z.b. funktioniert jeder reifen, aber auf schlechten belägen zeigt sich dann wie gut oder schlecht der reifen ist.
aussagekräftig hierzu ist ja wohl dass ich in den pirelli diablo rosso corsa problemlos temperatur reinbringe und auch im april/mai in den alpen keine rutscher damit habe und selbst mit dem Z8 auf der R noch schneller unterwegs bin als mein mitfahrer mit der RR, der vorher auf seiner R am hinterrad klebte und mit dem s21 rutschte und ich nicht.

deinem beitrag sehe ich als witzle, denn dein schräglagenmoped kommt an eine R nicht ran und zudem fährst du mit einem reifendruck von 1,8/2,0.


das ganze erinnert mich auch an den Z6 vor 10 jahren. was wurde dieser reifen hochgelobt bei den tourern und im motorrad magazin schnitt dieser als bester ab. dieser Z6 und auch der Interact davon war so gut, dass dieser selbst in sardinien auf der RT rutschte und ich in den alpen drei mal aus dem sattel gehoben wurde, was bei den pirellis und bridgestone bei selbiger fahrweise nie der fall war.

seit dem befasse ich mich intensiver mit den ganzen reifentests und probiere vieles aus, montiere und wuchte auch selber. sieht man den in 2015 von mopedreifen stattgefunden reifentest/bewertungen an, wird klar warum auch hier ständig reifen hochgelobt werden die es eigentlich nicht verdient haben, nur weil z.b. die neutralität dazu fehlt. und wenn ich die sternchen der eigenschaften betrachte, frage ich mich manchmal wer, auf was und wie es dazu kommen kann. sehe ich z.b. dass der Z8 mehr eigendämfung hat als der pirelli drc, so ist es genau umgekehrt, denn den drc hab ich nach dem Z8 direkt aufgezogen und gleich gefahren.
Viele Grüße Herb

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Re: Tourenreifentest 2018 - in Motorrad 11/2018

Beitragvon OSM62 » 12.05.2018, 10:59

Ich bin ja auch oft und schräg auf der Landstraße unterwegs.
Wenn ich alle Reifen mit denen ich unterwegs schon einen nicht nachvollziehbaren
Rutscher gehabt habe nicht mehr aufziehen würde, dann hätte ich keinen Reifen mehr
zu Auswahl, auch bei allen aktuellen Reifen. Irgendwo ist immer mal ein Stelle wo
"unmotiviert" Dreck auf der Straße liegt, oder der Bitumen ganz blöd die Linie des
Reifens kreuzt.
Dann schüttel ich mich innerlich und gehe die nächsten Kurven mindestens mit der
gleichen "engagierten" Schräglage an ...
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Re: Tourenreifentest 2018 - in Motorrad 11/2018

Beitragvon herbyei » 12.05.2018, 11:21

.
es macht einen unterschied ob landstrasse oder alpen mit ständig wechselnden temperaturen, ob ein oder mehrere reifensätze in einer saison gefahren werden,...
jeder hat auch hausstrecken, wo unterschiede sehr deutlich werden. die eigenschaften eines reifens sind damit schnell erfahrbar.
Viele Grüße Herb

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Re: Tourenreifentest 2018 - in Motorrad 11/2018

Beitragvon Serpel » 12.05.2018, 11:43

Um eins mal ganz klar festzustellen: Mir ist nahezu jeder x-beliebige Reifen im Neuzustand lieber als der beste, teuerste, höchstgelobte Reifen in abgenudelter Form.

Richtig Genuss bereitet ein Reifen ohnehin nur auf den ersten paar Hundert Kilometern. (Mein CSA3 ist an den Flanken bereits wieder so stark abgenutzt, dass Kurvenfahren mehr und mehr zur Arbeit ausartet. Vorne kann man im Zenit noch "Conti ATTACK" lesen.)

Gruß
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Re: Tourenreifentest 2018 - in Motorrad 11/2018

Beitragvon herbyei » 12.05.2018, 11:49

.
@Serpel: da stimm ich dir vollkommen zu. und das was du ansprichst kommt in den tests leider zu kurz. die mopedfahrer wollen auch wissen wie sich die reifen verhalten, je mehr sie sich abnutzen. was anfangs noch leicht ging, kann dann zur tortur werden.
Viele Grüße Herb

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Re: Tourenreifentest 2018 - in Motorrad 11/2018

Beitragvon Serpel » 12.05.2018, 12:35

Genau. Wobei es sehr vom individuellen Fahrstil abhängt, wie sich ein Reifen abnutzt. Wenn ich lese, wie viele Kollegen mit dem Roadtec01 bis zum Schluss zufrieden sind ... :roll:

Gruß
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Re: Tourenreifentest 2018 - in Motorrad 11/2018

Beitragvon Maxell63 » 13.05.2018, 16:04

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