Ich habe seit Juli 20 mein S1000XR und bis bis anhin rund 2000km gefahren, dies mehrheitlich in drei grösseren Tagestouren in den Schweizer Alpen und etwas auf dem Weg zur Arbeit. Wenn man ganz normal fährt, so wie es sich heute eigentlich eines normalen Motorradfahrers geziemt, so ist die S1000XR ein wundervolles Motorrad.
Klar hat sie unten hinaus ein wenig ein Manko, auch im Dynamic Pro Mode, aber spielt dies eine Rolle ob ich 0.8759357 sec schneller vor der nächsten Kurve stehe und dann in die Eisen treten muss und das ganze repetitiv die nächsten 30 Kehrkurven um damit total 26.278071 sec früher auf dem Pass stehe wo ich so oder so kürzer oder länger innehalte, ein Kaffee trinke oder die Aussicht in die Geografie geniesse?
Für mich ist Motorradfahren ein Akt des Genusses und der Erholung vom Berufsalltag der dann und wann schon genug hektisch ist. Wenn man entspannt, erholsam und dennoch einmal mit genügend Dampf und dies im Rahmen der gesetzlichen Höchstgeschwindigkeiten mit einem top modernen Motorrad unterwegs sein will, dann ist die S1000XR genau das Richtige.
Eine ideale Balance zwischen Komfort, Leistung, Agilität, Sicherheit, modernem Design und technisch sinnvollen Helferlein. Nicht mehr und nicht weniger.
Ich würde jedem der etwas engagiert biken will - was nicht heisst rasen und nach einer Tour platt zu sein und jenseits des vernünftigen sich in der Landschaft zu bewegen - eine S1000XR empfehlen, dies einfach, weil das Gesamtpaket stimmt. Klar nicht billig, aber preiswert wenn man(n) oder Frau das Preis-/Leistungsverhältnis in Betracht zieht.
Ich freue mich jedenfalls sehr auf die bevorstehende Saison mit meiner roten S1000XR. Geplant sind eine Woche in den französischen Ost- und Westalpen sowie Tages - und Wochenendtouren in der Schweiz und ins angrenzende Elsass und die Franche-Comte mit dem zauberhaften schweizerisch-/französischen Jurabogen.
Wünsche euch allzeit gute Fahrt und hält euch fest am Deichsel, braucht das Hirn zum sinnvollen Einsatz am Gasdrehgriff, denkt daran, nicht die letzten paar Sekunden um früher auf dem Pass zu sein oder in der Landschaft herum zu rasen sind die Entscheidenden, sondern die vielen Sekunden eures verbleibenden Lebens mit einer angepassten und vernünftigen, entspannenden Fahrweise um noch unzählige schöne Momente mit dem - wie wir Schweizer sagen - "Töfffahren" zu geniessen.