eisi hat geschrieben:Udo: ich denke nicht dass wir uns widersprechen. Du hast schon recht, es kann nich jeder sich so nen Schnellader in die Garage packen und dann is alles paletti. Aber was ich sagen wollte ist dass es mit ueberschaubarem Aufwand durchaus moeglich ist. Es ist genug Strom da, Lithium geht nicht aus und auch das mit dem Stromspeichern was noch zu teuer ist (zB Batterien im Haus tagsueber laden) kann geloest werden. Es steht nichts Technisch im weg das ganze zu realisieren. Der politische Wille muss aber vorhanden sein und speziell wir Deutschen mit unserer grossen Autoindustrie haben erstmal ein starkes Interesse dass unsere Hersteller genuegend Zeit fuer den Umstieg haben. Ist auch OK so.
Naja was die Stromversorgung von EFH vor 2012 angeht, wurde überhaupt nicht daran gedacht solche Stomstärken in den Hauszuleitungen zu transportieren/bereitzustellen.
Mal ein Beispiel. Der Supercharger von Tesla bietet seit ca. 2013 eine Ladeleistung von 120kW. Bei einer Aufnahme von 400V (am Eingang wohlgemerkt, dazu später mehr) soll eine Batterie z.B. des Tesla Roadster aufgeladen werden.
Die Roaster Batterie besteht aus 18650er Zellen. Hab auch 4 davon zuhause für meine E-Zigarette. Der Pack ist aber "etwas größer":
"69 Zellen parallel zu einem Block verdrahtet. Neun Blöcke sind je Lage in Reihe geschaltet und zu elf Lagen in das Satzgehäuse eingefügt. Insgesamt besteht ein Satz aus 6.831 Zellen"
Quelle:
WikipediaSo jetzt erstmal die Parameter einer mittelteuren Sony Konion US18650 VTC6 (Ich habe nicht die im Original verbauten bei der Rechnung verwendet, weil wir ja über die Gegenwart reden. Die Zellen sind nun 2018 "state of the art"):
3120mAh Kapazität
3,75V Nennspannung
4,20V Ladeschlusspannung
5A Maximaler Ladestom ca. 1,6C
3A Emfohlen ca. 1C
30A Maximaler Dauerentladestrom (TG 80°C) ca. 10C
Jetzt rechnen wir mal den Roadster Akku aus. Diese Bauweise nennt sich auch 9S69P11p
69 Zellen x 3,12Ah = 215Ah Ein Block hat also 3,75V und 215 Ah
3,75V x 9 Blöcke = 33,75V mit 215 Ah
215Ah x 11 Lagen (alsp nochmal parallel so hab ich es verstanden) = 2.365 Ah mit 33,75V Als Batterie-Paket
Nun wollen wir den auch noch laden. Also mal die Ladeleistung für normales Laden. 2.365A bei 33,75V ! Wie bekommen wir die zusammen? Ich weiss es nicht! Denn da steigt mein Wissen aus. Es gibt bestimmt Formeln aber das kann ja wer will machen. Das Ladegerät muss jedenfalls
33,75V mit einer Kapazität von 2375 A bereitstellen (hüstel) Dazu wird dann 400V Wechselstrom in Gleichstrom gewandelt und die Amperezal daran angepasst. Oder so ähnlich.
2375A/(400V/33,75)
vielleicht? =
2375 / 11,85 = 200 A
????
Also ich weiss nicht ob das korrekt ist. Es gibt auch noch Verluste beim Runtertransformieren (StepDown) etc. pp. Aber mit einem Hausanschluss kannste das mal getrost knicken.
Langsameres Laden ist hiermit nicht gemeint. Wir reden hier aber auch nicht über ein paar Minuten ber der Kapazität.
eisi hat geschrieben:Was is daran witzig? Ins Haus kommt dreiphasig 230V Wechselstrom und wird dann vom Lader in 400V Gleichstrom umgewandelt. Es ging darum dass so ein Lader ca. soviel braucht wie der Maximalverbrauch einer Wohnung ausgelegt ist.
Siehe oben ist das nicht richtig. 400V Gleichstrom mit 32A sind für eine 1C Ladung von 2375A nicht ausreichend. Die Formel P = U · I ergibt eine Leistung des Akkus von 33,75V*2375A=80kW Der Roadster von Tesla hatte seinerzeit nur glaube 56kW.
Aber mal sehen was dien Fachmann (Elektroingenieur, Meister etc. pp.) dazu sagt.
In 10 Stunden bekommt man den bestimmt aufgeladen. Aber wer will schon unterwegs oder auch zu Hause so lange laden. Es geht übrigens ein nicht unerheblicher Teil der Ladezeit dabei drauf die Zellen 6831 an der Zahl zu balancieren. Das ist schon eine echte elekronische Herausforderung an sich die aber wohl gemeistert wurde.
Über Rekuperation lassen sich eigentlich alle Hersteller nicht so recht aus oder? Das bringt auch einiges wieder rein zum Beispiel in Dabbejuw-Upper-Valley.
Ich bin gespannt wie es weitergeht mit dem ganzen kram.
Lieben Gruß,
Udo