Kette gerissen

Die Technik der S1000RR - S 1000 RR - HP4 - HP 4.

Re: Kette gerissen

Beitragvon FirefoxR1 » 11.09.2013, 16:43

S1kÄrär hat geschrieben:War eine ungewöhnliche Art sich vorzustellen, daher blieb das im Gedächtnis :D
Sind uns schon einig ;)


thats me ! bringt ja auch Leben ins Forum. ;-)

die kleinstmängel sind ja auch weiterhin meiner Meinung zu vernachlässigen ( die nehm ich ja auch hin ) da das postive der S1000RR und HP4 überwiegt. Nur bei Kette und Sicherheit werd ich oder bin ich vieleicht etwas komisch. Muss nicht jeder teilen. Ich will ja auch nichts böses !
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Re: Kette gerissen

Beitragvon CharlyB » 11.09.2013, 16:57

S1kÄrär hat geschrieben:Ob einem sein Leben wertvoll ist oder nicht, sollte jedem selbst überlassen sein ;)

Ist mir egal wie jemand sein Leben bewertet. Ich habe auch niemandes Leben bewertet.
Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass keiner gezwungen wird sein leben zu riskieren, in dem ihn ein Dritter vor die Wahl stellt fahr jetzt HP4 oder stirb sofort.

S1kÄrär hat geschrieben:Das Menschen verärgert sind wenn Sie "State of the art" und Premium etc. in der Werbung zu hören bekommen und dann viele Probleme bekommen sei ihnen doch auch noch gegönnt?

Ja, das sei Ihnen vergönnt.
Aber die wenigsten hier haben viele Probleme sondern einige haben wenige Probleme.
Das wird dann so dargestellt als wäre die ganze Baureihe fehlerhaft und minderwertig.

S1kÄrär hat geschrieben:Dir, als glücklicher Besitzer, steht es doch auch frei die Beiträge einfach zu überlesen.

Da hast Du sicherlich recht.
Aber irgendwann kann man einfach nicht mehr darüber hinweg lesen OHNE dass man sich aufregen muss wie manch einer über ein gutes Produkt her zieht.

S1kÄrär hat geschrieben:Ich für meinen Teil bin bisher bis auf ein gewisses Klappergeräusch sehr glücklich, freue mich dennoch, wenn ich hier auch über diesen Weg über Fehler informiert werde!
Also: Wer sich beschweren will, nur zu! ;)

Über Fehler (Probleme) zu schreiben und andere zu Informieren ist in Ordnung.
Sich über etwas zu Beschweren, dass man ganz einfach ändern kann, ist eine andere Sache.
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Kette gerissen

Beitragvon AndiS » 11.09.2013, 16:57

FirefoxR1 hat geschrieben:
scaltbrok hat geschrieben:
RRMarkus hat geschrieben:So,

nun hats mich auch erwischt,
Kettenriss bei 2100 km , Schwinge, unteres Heck, oberes Heck, Carbon Schutzblech, Motorgehäuse hab ich noch nicht nachgeschaut, bring sie heut zum Freundlichen.

Markus


Noch nen paar eckdaten vllt.. Baujahr, hergang kettenriss(also unter last/keine last/drehzahl/geschwindigkeit) und detailbilder vom stift der gerissen ist.. Oder wars eine lasche die aufgegeben hat?

2000km sind halt schon hardcore..

Aber nachdem das jetzt der dritte fall ist (bzw. Der vierte wenn man den unglücklichen aus dem us forum mitzählt (btw Wo ist eigentlich WOBBLY?????)) hoffe ich stark darauf das bmwbei mir auch den schaden ersetzt.. Und zwar komplett mit neuemmotorgehäuse und ggf. Neues getriebe weil das dem sicherlich in meinem fall auch nicht gut getan hat...


BMW tauscht auf Verdacht das da evtl. ein Mangel vorliegt keine Kette. Einen PUMA Fall hat noch keiner eröffnet laut Niederlassung Essen. Die sehen auch keinen Grund darin. Macht nichts ! Yamaha hat damals beim DKS Problem auch keinen Grund gesehen und erst auf Nachdruck eines einzelnen und diversen Foren hat Yamaha Deutschland eingelenkt.

Auch wenn mich das Problem noch nicht selber trifft, nehm ich das gerne in die Hand und möchte das im Rahmen der Produktsicherheit und zu meiner eigenen Sicherheit geprüft wissen.

Ich habe die Anfrage ans KBA gestellt und habe mit dem Herrn Hellwig telefoniert. Die werden dem jetzt nachgehen und benötigen im weiteren Vorgehen evtl. Bilder und Berichte der Betroffenen. Wenn dies von den einzelnen gewünscht wird und ich darum Bitte ob ich in dem Fall Bildmaterial der einzelnen wäre ich dankbar. Sie werden bei begründeten Verdacht auf Sicherheitsmangel , auf BMW zugehen und um eine Prüfung auf Herstellerseite bitten.

ich möchte auf keinen Fall die HP4 oder S1000RR dadurch schlecht aussehen lassen. Es geht mir hier def. nur um die Zukunft das ich und andere sicher damit unterwegs sind. Klar passieren kann immer was ! Nur Kettenriss bei 280 mit blockierten Hinterrad ist Horrosszenario !


Hab von meiner Geschichte Fotos im eigenen Thread

viewtopic.php?f=1&t=6163

drinnen. Solltest du sie nochmal separat brauchen dann schick mir doch mal deine Email-Adresse per PN! Gute Sache das mit dem KBA! Wenn da was bei rumkommen sollte, bzw. ein Mangel festgestellt wird, kann das einige Seelen retten. [WINKING FACE]

Bei mir wurde übrigens ein PUMA Fall eröffnet. Ich saß selbst Nebendran. Zumindest als der nette Herr von der Niederlassung dem Auftrag geschrieben hat!

Gruß


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Re: Kette gerissen

Beitragvon Steine » 11.09.2013, 17:06

Welcher andere Fred? :wink: ein Linkk wäre dann unter Umständen und in der Sache sehr hilfreich! :mrgreen:
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Re: Kette gerissen

Beitragvon FirefoxR1 » 11.09.2013, 17:08

CharlyB hat geschrieben:Über Fehler (Probleme) zu schreiben und andere zu Informieren ist in Ordnung.
Sich über etwas zu Beschweren, dass man ganz einfach ändern kann, ist eine andere Sache.


Hier beschwert sich doch keiner ! ;-)
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Re: Kette gerissen

Beitragvon scaltbrok » 11.09.2013, 18:49

FirefoxR1 hat geschrieben:
scaltbrok hat geschrieben:
RRMarkus hat geschrieben:So,

nun hats mich auch erwischt,
Kettenriss bei 2100 km , Schwinge, unteres Heck, oberes Heck, Carbon Schutzblech, Motorgehäuse hab ich noch nicht nachgeschaut, bring sie heut zum Freundlichen.

Markus


Noch nen paar eckdaten vllt.. Baujahr, hergang kettenriss(also unter last/keine last/drehzahl/geschwindigkeit) und detailbilder vom stift der gerissen ist.. Oder wars eine lasche die aufgegeben hat?

2000km sind halt schon hardcore..

Aber nachdem das jetzt der dritte fall ist (bzw. Der vierte wenn man den unglücklichen aus dem us forum mitzählt (btw Wo ist eigentlich WOBBLY?????)) hoffe ich stark darauf das bmwbei mir auch den schaden ersetzt.. Und zwar komplett mit neuemmotorgehäuse und ggf. Neues getriebe weil das dem sicherlich in meinem fall auch nicht gut getan hat...


BMW tauscht auf Verdacht das da evtl. ein Mangel vorliegt keine Kette. Einen PUMA Fall hat noch keiner eröffnet laut Niederlassung Essen. Die sehen auch keinen Grund darin. Macht nichts ! Yamaha hat damals beim DKS Problem auch keinen Grund gesehen und erst auf Nachdruck eines einzelnen und diversen Foren hat Yamaha Deutschland eingelenkt.

Auch wenn mich das Problem noch nicht selber trifft, nehm ich das gerne in die Hand und möchte das im Rahmen der Produktsicherheit und zu meiner eigenen Sicherheit geprüft wissen.

Ich habe die Anfrage ans KBA gestellt und habe mit dem Herrn Hellwig telefoniert. Die werden dem jetzt nachgehen und benötigen im weiteren Vorgehen evtl. Bilder und Berichte der Betroffenen. Wenn dies von den einzelnen gewünscht wird und ich darum Bitte ob ich in dem Fall Bildmaterial der einzelnen wäre ich dankbar. Sie werden bei begründeten Verdacht auf Sicherheitsmangel , auf BMW zugehen und um eine Prüfung auf Herstellerseite bitten.


Da bin ich auf jeden fall dabei! Auch wenn mein riss am glimpflichsten abgelaufen ist (wenn man von den umständen ausgeht und was noch hätte passieren können).
Werde auch wenn es sein muss persönlich vorstellig, meld dich was du brauchst!

RRMarkus hat geschrieben:Ablauf zum Nachverfolgen
3. Gang ,12.000 U min, beim Gasschließen, Lasche aufgegangen, Kette ins Hinterrad, Hinterrad blockiert, gerade über die Strecke und ab ins Kiesbett mit anschließendem Umfaller.
Wie ich das gestanden habe? Keine Ahnung?????
Noch was HP4 comp. ausgeliefert Dez 2012. 1900 km Landstraße 200km Rennstrecke davon 100 km geführt.

Markus


Paralellen zu meinem fall.. Kette hat sich dann wohl auch mit motor und ritzel verewigt oder? Baujahr technisch liegen sie auch nahe beieinander..
Wenn ich das so lese wird mir ganz anders! Son spaß kann auch beim einlenken in die kurve passieren, wenn das dann zufällig eine mit 200km/h ist, gut nacht! Mir ist halt immernoch schleierhaft wie eine kette beim lastwechsel reissen kann, oder ist da gleich viel zug drauf wie bei vollgas?
Bin auf die fotos gespannt!
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Re: Kette gerissen

Beitragvon Serpel » 12.09.2013, 07:56

Mich erstaunt ein wenig, dass das Kettenspiel nicht thematisiert wird.

Wenn das nämlich zufälligerweise gerade ein ganz klein bisschen zu knapp bemessen ist, dann entstehen beim Einfedern der Schwinge am bzw. kurz vor dem Totpunkt (Punkt der größten Entfernung von Ritzel und Kettenblatt) auf Grund der sehr ungünstigen Hebelverhältnisse extrem hohe Spitzenbelastungen für die Kette.

Gruß
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Re: Kette gerissen

Beitragvon mehrschbass » 12.09.2013, 08:03

Serpel hat geschrieben:Mich erstaunt ein wenig, dass das Kettenspiel nicht thematisiert wird.

Wenn das nämlich zufälligerweise gerade ein ganz klein bisschen zu knapp bemessen ist, dann entstehen beim Einfedern der Schwinge am bzw. kurz vor dem Totpunkt (Punkt der größten Entfernung von Ritzel und Kettenblatt) auf Grund der sehr ungünstigen Hebelverhältnisse extrem hohe Spitzenbelastungen für die Kette.

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Zugegeben eine hohe Belsatung - normalerweise aber nichts was zum Reissen der Kette fuehren wuerde - eher zu nem Defekt am Ausgangslager oder im Getriebe.
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Re: Kette gerissen

Beitragvon Serpel » 12.09.2013, 08:17

mehrschbass hat geschrieben:Zugegeben eine hohe Belsatung - normalerweise aber nichts was zum Reissen der Kette fuehren wuerde - eher zu nem Defekt am Ausgangslager oder im Getriebe.

Das hängt eben ganz von der Kettenspannung ab. Ist die Kette zufälligerweise gerade ein ganz klein wenig zu straff gespannt (geht die Schwinge also gerade ganz knapp nicht mehr über den Totpunkt), wächst die Kraft beim Einfedern gegen "Unendlich", sobald dieser Punkt erreicht wird. Da reicht dann ein Schlagloch oder ein Fahrbahnabsatz, und es macht "peng!".

Ich will hier niemandem was unterstellen, aber mal ansprechen sollte man das Thema schon, um alle Eventualitäten auszuschließen.

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Re: Kette gerissen

Beitragvon mehrschbass » 12.09.2013, 08:24

Dieser Zustand liegt im Bereich des Moeglichen. Man muss dann allerdings sehr unwissend und nahezu blind sein, um eine Kette so hart zu spannen. Einer Werkstatt darf so etwas nicht passieren, einem weniger versierten Fahrer, der aus Unwissenheit eine Kette derart vorspannt muss man dann die Schuld an einem solchen Vorfall zusprechen.
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Re: Kette gerissen

Beitragvon CharlyB » 12.09.2013, 10:10

Man sollte auch berücksichtigen, dass all zu penibles Reinigen zwar ein höchst sauberes Ergebnis liefert, bei Verwendung falscher Reinigungsmittel aber auch die O- bzw. X-Ringe beschädigt werden können und sich so die Lebensdauer erheblich verringert.
Auch das Aufbringen von Schmiermittel nach dem Reinigen, was ja nur von außen möglich ist, kann dies nicht verhindern.
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Re: Kette gerissen

Beitragvon Steini__22 » 12.09.2013, 10:32

CharlyB hat geschrieben:Man sollte auch berücksichtigen, dass all zu penibles Reinigen zwar ein höchst sauberes Ergebnis liefert, bei Verwendung falscher Reinigungsmittel aber auch die O- bzw. X-Ringe beschädigt werden können und sich so die Lebensdauer erheblich verringert.
Auch das Aufbringen von Schmiermittel nach dem Reinigen, was ja nur von außen möglich ist, kann dies nicht verhindern.


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Re: Kette gerissen

Beitragvon Serpel » 12.09.2013, 15:03

mehrschbass hat geschrieben:Dieser Zustand liegt im Bereich des Moeglichen. Man muss dann allerdings sehr unwissend und nahezu blind sein, um eine Kette so hart zu spannen. Einer Werkstatt darf so etwas nicht passieren, einem weniger versierten Fahrer, der aus Unwissenheit eine Kette derart vorspannt muss man dann die Schuld an einem solchen Vorfall zusprechen.

Nein, so meine ich das nicht. Ich versuchs mal an Hand einer symbolischen Grafik zu erklären - nach rechts ist das Kettenspiel angetragen, nach oben die beim Einfedern maximal wirksame Kraft:

Bild
Einheiten nur symbolisch

So lange das Kettenspiel ausreicht, die Schwinge über den Totpunkt hinweg einfedern zu lassen, ist die Kraft auf die Kette null (rechts von der 1). Wird die 1 aber unterschritten, reicht das Kettenspiel nicht mehr aus, die Schwinge über den Totpunkt hinweg einfedern zu lassen. Dabei entsteht eine nahezu beliebig große Kraft auf die Kette, die umso größer ist, je größer(!) das Kettenspiel ist. Bei vollkommen straff gespannter Kette hingegen ist diese Kraft bereits eher wieder in einem unkritischen Bereich (im Bild ganz links bei 0.5).

Am gefährlichsten ist es also nicht, die Kette ganz straff zu spannen, sondern vielmehr, den Optimalwert (in der Zeichnung die 1) ganz knapp zu unterschreiten! Das ist es gerade, was das Einstellen der Kettenspannung jedesmal zur Herausforderung macht. Man sollte die Kette möglichst straff spannen, aber auf gar keinen Fall den kritischen Wert unterschreiten.

Je weniger der kritische Wert unterschritten wird, umso eher droht beim Einfedern ein Kettenriss!

Gruß
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Re: Kette gerissen

Beitragvon flinkster » 12.09.2013, 17:01

Serpel hat geschrieben:
mehrschbass hat geschrieben:Dieser Zustand liegt im Bereich des Moeglichen. Man muss dann allerdings sehr unwissend und nahezu blind sein, um eine Kette so hart zu spannen. Einer Werkstatt darf so etwas nicht passieren, einem weniger versierten Fahrer, der aus Unwissenheit eine Kette derart vorspannt muss man dann die Schuld an einem solchen Vorfall zusprechen.

Nein, so meine ich das nicht. Ich versuchs mal an Hand einer symbolischen Grafik zu erklären - nach rechts ist das Kettenspiel angetragen, nach oben die beim Einfedern maximal wirksame Kraft:

Bild
Einheiten nur symbolisch

So lange das Kettenspiel ausreicht, die Schwinge über den Totpunkt hinweg einfedern zu lassen, ist die Kraft auf die Kette null (rechts von der 1). Wird die 1 aber unterschritten, reicht das Kettenspiel nicht mehr aus, die Schwinge über den Totpunkt hinweg einfedern zu lassen. Dabei entsteht eine nahezu beliebig große Kraft auf die Kette, die umso größer ist, je größer(!) das Kettenspiel ist. Bei vollkommen straff gespannter Kette hingegen ist diese Kraft bereits eher wieder in einem unkritischen Bereich (im Bild ganz links bei 0.5).

Am gefährlichsten ist es also nicht, die Kette ganz straff zu spannen, sondern vielmehr, den Optimalwert (in der Zeichnung die 1) ganz knapp zu unterschreiten! Das ist es gerade, was das Einstellen der Kettenspannung jedesmal zur Herausforderung macht. Man sollte die Kette möglichst straff spannen, aber auf gar keinen Fall den kritischen Wert unterschreiten.

Je weniger der kritische Wert unterschritten wird, umso eher droht beim Einfedern ein Kettenriss!

Gruß
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Also DAS check ich net. :shock:
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Re: Kette gerissen

Beitragvon integris » 12.09.2013, 22:47

Hmm, das ist für mich jetzt auch etwas zu hoch...
Wir sprechen schon von der Belastung der Kette auf Zug, oder?

Zudem bin ich der Meinung, dass beim Fahren die Zugbelastung der Kette nie wirklich null ist. Selbst im Schiebebetrieb wirkt eine Zugbelastung auf die Kette, halt einfach auf der unteren Seite.
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