Kettenpflege

Die Technik der S1000RR - S 1000 RR - HP4 - HP 4.

Re: Kettenpflege

Beitragvon mehrschbass » 01.08.2014, 18:55

Hobbit hat geschrieben:... Du vergisst die Reinigungsorgien um das alte Kettenfett mit dem ganzen Dreck von der Kette zu bekommen um frisch zu schmieren.


Das entfaellt bei HKS beispielsweise. Will aber niemanden davon abbringen ein Schmiersystem zu nutzen. Ich moechte jedoch nicht auf die schoenen Stunden nah an meinem Motorrad verzichten, in denen ich mit Brille HKS per Spritze auf meine Kette auftrage.

Wie gut dass ich ueber mich selbst lachen kann arbroller
Gruss André
_______________________________________________________
You'll feel much better once you've given up hope...
http://cdn3.spiegel.de/images/image-379 ... 9-xnsj.jpg

Bild
Benutzeravatar
mehrschbass
 
Beiträge: 2886
Registriert: 29.10.2012, 10:01
Wohnort: Pfalz
Motorrad: HP4, GS-BBB

Re: Kettenpflege

Beitragvon Hobbit » 01.08.2014, 19:22

Ich habe HKS Anfang der 90er Jahre genutzt, auch das zum Aufträufeln. So richtig sauber bleibt da auf Dauer aber weder das Mopped noch die Kette. Es sei denn man macht immer zu zwischendrin sauber.
Allzeit gute Fahrt

Heiko
Hobbit
 
Beiträge: 59
Registriert: 18.03.2010, 01:27
Motorrad: KTM Duke 890R

Re: Kettenpflege

Beitragvon Grafdrehzahl » 01.08.2014, 19:58

Hobbit du hast Bilder auf deiner HP? Ist die URL nem Geheimnis oder magst mir den Link schicken?

Gesendet von meinem MI 2S mit Tapatalk
Grafdrehzahl
 
Beiträge: 235
Registriert: 13.09.2012, 12:07
Motorrad: S1000RR

Re: Kettenpflege

Beitragvon Michl » 01.08.2014, 20:04

Benutzeravatar
Michl
 
Beiträge: 505
Registriert: 28.02.2014, 19:49
Wohnort: Krugzell
Motorrad: S1000r

Re: Kettenpflege

Beitragvon Andimann » 01.08.2014, 20:36

Jetzt kann man natürlich einwerfen dass man um das Geld was so ein Schmiersystem kostet 2 Kettensätze bekommt neenee
Ich blase meine Kette aus 0.5 cm entfernung mim Kärcher ab ThumbUP , lass dann das eisen am Montageständer in der 6ten ein wenig laufen (damit das wasser aus den zwischenräumen entweicht) und schmiere dann die Kette sparsam mit gutem Kettenöl. trocknen lassen. Am Montageständer kurz auf 200 beschleunigen. Felge reinigen. fertig
Benutzeravatar
Andimann
 
Beiträge: 167
Registriert: 14.05.2014, 20:29
Motorrad: S1000R KTM EXC

Re: Kettenpflege

Beitragvon Steffen 2.0 » 01.08.2014, 20:49

Und das ist mal hoffentlich ein Witz ;)
Steffen 2.0
 
Beiträge: 761
Registriert: 25.09.2013, 10:25
Motorrad: S1000RR bj.10

Re: Kettenpflege

Beitragvon Peti » 01.08.2014, 20:52

Hobbit hat geschrieben:?...Was hat die Dose gegenüber einem guten Öler für einen Vorteil? Du hast Arbeit, Schmutz am Mopped, eine dreckige Kette, und im Schnitt nach 20 000 km einen neuen Kettenkit...

Was für ein absoluter Unsinn... :roll:
Grüße, Peter

ʎɐqǝ ıǝq ɹnʇɐʇsɐʇ ǝuıǝ ɹǝpǝıʍ ǝıu ǝɟnɐʞ ɥɔı ´uuɐɯ ɥo
Benutzeravatar
Peti
 
Beiträge: 2963
Registriert: 09.12.2013, 14:57
Motorrad: BMW

Re: Kettenpflege

Beitragvon Andimann » 01.08.2014, 20:58

nein ist kein witz. und nein, ich brauch nicht alle 5000km a neue Kette. Hatte auf da yamse 30000km drauf, und die kette war noch absolut gut
Benutzeravatar
Andimann
 
Beiträge: 167
Registriert: 14.05.2014, 20:29
Motorrad: S1000R KTM EXC

Re: Kettenpflege

Beitragvon Hobbit » 01.08.2014, 22:49

@Peter

Wie Unsinn? Hast Du jemals den Unterschied selbst erlebt? Ich schon, bisher habe ich noch nie eine saubere mit Kettenfett geschmierte Kette gesehen und das dazugehörige Mororrad erst recht nicht. Zumindest nach ein paar hundert km.

Im übrigen finde ich es immer höchst amüsant, das der Punkt Kosten bei einem Öler immer von jemanden vorgetragen wird. Abgesehen davon, dass wir hier von Motorrädern von 15 000 Euro und mehr reden, kommt dieser Punkt bei anderem Zubehör, was der Akustik und der Optik dient praktisch nie in Spiel. Dabei ist ein Öler das einzige Zubehörteil, dass sich selbst bezahlt macht. Mit einem gesparten Kettenkit (dazu kommt noch das Geld für Spray und Reiniger) ist die Anschaffung wieder drin.
Mir ging es bei einem Öler immer mehr um den Komfort, denn der ist unbestreitbar vorhanden.

Ein guter Kettensatz für die 1000er liegt übrigensbei deutlich über 200 Euro. Man kann, das weiß ich auch im Internett auch irgend eine günstige Geschichte kaufen, mir oft Ketten, deren Zugfestigkeit nicht ausreicht oder gestanzten statt gefräßten Zahnrädern.
Allzeit gute Fahrt

Heiko
Hobbit
 
Beiträge: 59
Registriert: 18.03.2010, 01:27
Motorrad: KTM Duke 890R

Re: Kettenpflege

Beitragvon nRcToretto » 01.08.2014, 23:33

Nebst der Diskussion um Sinn oder Unsinn ;) ... hab ihn jetzt endlich dran und alles sauber verlegt, aber doch sichtbar auf der Schwinge, aber was solls ... ab jetzt ist die Sauerei vorbei und die Zeit für regelmäßige Kettenpflege wird auf dem Sattel statt neben dem Bike verbracht :D Danke für alle Tipps ThumbUP Bin nach den ersten Eindrücken von dem E-System begeistert! Wenn jetzt noch die ganze Start/Stop Erkennung zuverlässig funktioniert war es das Geld mehr als Wert! Morgen früh mal ne kleine Probefahrt mit 90Sek pro Tropfen.
nRcToretto
 
Beiträge: 75
Registriert: 03.06.2014, 09:44
Motorrad: 2016 S1000R

Re: Kettenpflege

Beitragvon Hobbit » 02.08.2014, 07:05

Na ja, 90 Sekunden ist halt e weng viel, aber mach mal.
Allzeit gute Fahrt

Heiko
Hobbit
 
Beiträge: 59
Registriert: 18.03.2010, 01:27
Motorrad: KTM Duke 890R

Re: Kettenpflege

Beitragvon Madenfahrrad » 02.08.2014, 10:23

Der Motor läuft zu weich, da hab ich die Empfindlichkeit 2 Stufen hochgedreht. Geht an der Ampel immer noch aus, aber da solls auch nicht ölen. 70sek pro tropfen hab ich eingestellt, scheint zu passen bisher, Dreck von der Felge geht mit Papier weg [emoji1]
Viele Grüße,
Bernd
Benutzeravatar
Madenfahrrad
 
Beiträge: 436
Registriert: 01.04.2014, 12:29
Wohnort: Köln
Motorrad: S1000R :)

Re: Kettenpflege

Beitragvon 411er » 02.08.2014, 14:23

Woran macht ihr fest, dass eure kette wieder geschmiert werden muss? Ich habe bislang keine wirklich eindeutigen aussagen gefunden. Nur so was wie: wenn die Rollen glänzen, dann ist es Zeit.
Nur wann glänzt die Rolle?
Hat jemand evtl. Einen praktischen Tipp, wie ich das sicher feststellen kann? Ich meine lieber einmal zu viel als zu wenig. Aber von Grundsatz her wüsste ich das auch gerne.
Achso setze das hks ein, nachdem normales Kettenfett alles voll gesaut hat.
Ich hoffe auf viele konstruktive antworten! :) LgD
Benutzeravatar
411er
 
Beiträge: 342
Registriert: 23.03.2014, 15:41
Motorrad: S1000R '05/2014 rot

Re: Kettenpflege

Beitragvon Meister Lampe » 02.08.2014, 14:47

Kettenpflege kann so einfach sein , wenn man Zeit hat ... :mrgreen: , ich verzichte ganz klar auf den Oiler , da ich die Kette und Ritzel sehen will , ob alles okay ist und das kann der Oiler gar nicht , okay eine Kamera montieren und per Wlan übertragen und Abends den Kettenfilm angucken ... :lol:

Nach jeder Tour oder Abends nach dem letzten Turn , wird die Kette geschmiert , natürlich mit dem guten DID Kettenoel und schönem dosierbaren Metallröhrchen dran , immer schön unten von Innen schmieren , denn dann sind die warmen Gummis am meisten offen und nur da gehört schmiere dran , nach Aussen verteillt es sich alleine ... ;-) .

Eine kalte Kette Morgens vor der Tour oder Turn schmieren ist nicht der richtige Zeitpunkt , dann kannst du es gleich auf die Hose oder Moped sprühen ... :mrgreen:

Alle 2.000 km Kette reinigen , aber Vorsicht , nicht den Universalreiniger nehmen , der ist zu aggressiv für die Kettengummis , da gibt es wieder den guten DID Kettenreiniger ... ;-)

Wie immer zuffällig im Programm , Kettenspray und Kettenreiniger und natürlich die guten DID Ketten , auch ERV Kettenkits für die ÄRÄR ... ;-)

Gruß Uwe Bild
Achtung !!! " Neuer Schutzengel gesucht , meiner ist nervlich am Ende " ...


Bild Bild Bild


R(h)einpower Racing Team
Benutzeravatar
Meister Lampe
 
Beiträge: 3996
Registriert: 16.10.2010, 15:56
Wohnort: Niederrhein
Motorrad: ÄRÄR

Re: Kettenpflege

Beitragvon Hobbit » 03.08.2014, 09:16

Hallo Uwe,

warum sollte man die Dichtringe schmieren. Viele Motorradfahrer gehen davon aus, dass der Schmierstoff auf die Dichtringe muss, damit er unter diese zieht.

Das ist aber falsch.

Auch verbietet einem ein Öler nicht die Kette zu betrachten, er nimmt einem die Arbeit ab sie zu schmieren und alle 2000 km mit Reiniger wieder sauber zu machen. Dazu kommt noch, dass ein guter Öler fast keinen Schmutz macht.

Eine Kette ist so aufgebaut:

ine Motorradkette ist vielschichtig aufgebaut. Der Kettenbolzen bildet den Kern der Kette. Auf dem Bolzen sitzt die nächste Schicht, die Kettenhülse. Zwischen Hülse und Bolzen ist eine Fettfüllung eingearbeitet, die nach außen durch die Dichtringe (O, X, Z...) abgedichtet wird.

Dadurch ist das innerer Gelenk der Kette geschmiert. Auf der Hülse läuft aber noch die Kettenrolle. Da dichtet keine Dichtung etwas ab. Zur Seite hin bilden die Kettenlaschen den Abschluss. Die Rolle bleibt, wenn die Kette sich dreht, im Zahnradtal stehen. Die Hülse bewegt sich in der Rolle und erzeugt Reibung. Durch die Reibung entsteht Wärme. Die Wärme, wenn die Reibung durch mangelnde Schmierung groß genug ist, führt dazu, dass die Fettfüllung zwischen der Hülse und dem Bolzen sich ausdehnt und sogar flüssig wird. Irgendwann können auch die besten Dichtringe die Füllung nicht daran hindern, nach außen zu gelangen. Das Fett ist weg, der Verschleiß in der Kette nimmt rapide zu. Der Bolzen und die Hülsen, reiben aneinander und bekommen Spiel. Das Kettenglied wird sehr heiß, der Dichtrng wird spröde und Wasser gelangt in die Kette. Da rostet der Stahl erst unsichtbar vor sich hin, bis erneut Wasser den Rost mit nach außen spült. Die Kette hat sich gelängt, die Gelenke der Kette sind also ausgeschlagen. Eine Kette wird nicht durch das Auseinanderziehen des Stahls gelängt. Das Kettenglied bekommt Spiel, dass ist Kettenlängung.

Schmiert man die Rolle und insbesondere unter der Rolle, wird die Reibung minimiert und der beschriebene Effekt stark abgeschwächt. Wobei Öl besser schmiert als Fett oder Teflon.
Der Schmierstoff muss unter die Rolle gelangen, um die Reibung zu minimieren. Das heißt, der Schmierstoff sollte zwischen Innenlasche und Rolle aufgetragen werden und eigentlich nicht auf die Dichtringe.

Ich sehe öfters, dass der Schmierstoff auf die Dichtringe gesprüht wird, das ist sinnlos. Der Dichtring an sich benötigt eigentlich keinen Schmierstoff.

Vorteile und Nachteile der Schmierstoffe:

Fett hat den Vorteil, dass es nach Ablüften des Flussmittels relativ gut haftet. Der Nachteil ist: es bindet Schmutz. Der Schmutz bildet dann eine Schmirgelpaste, welche die Kette aufreibt. Das führt zu Reibung - Wärme - Längung.

Teflon hat den Vorteil, keinen Schmutz zu binden, ist aber ohne Korrosionsschutz und nicht wasserfest. Außerdem muss man relativ oft nachsprühen und man sieht nicht ob noch Schmierstoff auf der Kette ist oder nicht.

Grafit ist zum Schmieren der Motorradkette eigentlich untauglich. Es bildet zwar einen Schmierfilm, bleibt aber auf der Oberfläche der Kette und des Materials. Es hat keine Kapilarwirkung und dringt nicht zwischen die Rollen und die Hülsen, wo die Schmierung hauptsächlich benötigt wird.

Öl hat den Vorteil, fast keinen Schmutz zu binden, am besten zu schmieren und sich einfach entfernen zu lassen. Nachteil: es muss öfters aufgetragen werden.

Hier greifen dann die Vorteile eines Kettenölers. Er versorgt die Kette permanent mit minimalen Ölmengen. Das frische Öl ersetzt das durch die Scherkräfte in der Kette verbrauchte Öl und die Kette hält sich durch den Öltausch auch sauber. Wenn der Öler richtig eingestellt ist, bleibt das Motorrad sauberer als bei der Verwendung von Kettenfett. Durch die permanente, gleichmäßige Schmierung (Kühlung) verschleißt die Kette wesentlich langsamer als bei der herkömmlichen Spraymethode.
Man kann davon ausgehen, dass bei einer guten Kettenqualität die Kette durch einen guten Kettenöler mindestens doppelt so lange, in der Regel 3-4 mal länger hält.

Ich habe vor ein paar Jahren auf der Intermot in München mal eine Umfrage über Kettenpflege gemacht. 100 Motorradfahrer haben einen Fragebogen ausgefüllt. Eine Frage war die durchschnittliche Lebensdauer der Kette, Ergebnis: 6.000 bis 45.000 km. Die breite Masse lag zwischen 18.000 und 22.000 km. Mit Öler kommt man zwischen 50.000 und 100.000 km mit einer Kette. Das ist abhängig von dem Öler selbst, der Kettenqualität (da gibt es enorme Unterschiede), der richtigen Kettenspannung, einem in der Flucht eingebautem Hinterrad und auch aber nur sehr begrenzt von der Fahrweise.

So gesehen ist ein Kettenöler eigentlich die beste Lösung für die Kettenpflege.

Bilder dazu gibt es hier:

http://www.cls200.de/front_content.php?idcat=436
Allzeit gute Fahrt

Heiko
Hobbit
 
Beiträge: 59
Registriert: 18.03.2010, 01:27
Motorrad: KTM Duke 890R

VorherigeNächste

Zurück zu RR - S 1000 RR - Technik - S1000RR - HP4 - HP 4



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 15 Gäste