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Nach dem lesen von unzähligen Anleitungen, Ausprobieren auf der LS und Handbuch lesen werde ich irgendwie immer noch nicht schlauer, bzw. zufriedener mit dem Verhalten meiner HP4 bei schlechterer Fahrbahn.

Symptome: Sehr holprige Fahrweise bei kleinsten Straßenschäden, insbesondere in Kurven habe ich regelrecht das Gefühl die hoppelt mir seitlich weg sobald es einwenig uneben wird.
Fahrfertiges Gewicht: 70-75kg
Reifendruck: 2,5VA-2,9HA

Was ich bisher gemacht habe.
- Federvorspannung ganz runter gedreht
- Zug und Druckstufe vorne und hinten auf 0
- auf +7
- auf -7
- Schrittweise von -7 bis auf +7

Alles auf -7 scheint halbwegs die bessere Lösung, oder eher das geringere Übel zu sein.

Fahrwerk vermessen und dabei folgende Werte rausgekriegt.

Vorne:
N1: Negativfederweg (Moped auf dem Zentralständer) => 1,9cm
N2: Federweg mit mir drauf => 1,1cm
N3: Gesamt => 3,0cm

Hinten:
N1: Negativfederweg (Moped auf dem Zentralständer) => 1,3cm
N2: Federweg mit mir drauf => 2,1cm
N3: Gesamt => 3,4cm

Die Messung erfolgte in halbwegs aufrechter Haltung. Bei der Fahrhaltung wird sich das ganze wohl um 1-2mm nach vorne verschieben.

Im Handbuch wird auf das Anheben des Motorrads gar nicht eingegangen, man soll lediglich senkrecht halten und ausbalancieren und in dem Zustand messen. Die selbe Messung dann mit dem Fahrer drauf.
Demnach werden die Werte für N2 gesucht.
Laut Handbuch soll N2 zwischen 34-45mm für die Front und 25-35mm für das Heck liegen.
Davon bin ich vorne wohl meilenweit entfernt, an der HA fehlen mir immerhin "nur" 4mm für die unterste Grenze.

Diverse Anleitungen im Netz wie z.B. (http://www.motorradonline.de/fahrwerk/ratgeber-federung-daempfung-richtig-einstellen-teil-1-schritt-fuer-schritt-die-federwegsmessungen/365910?seite=2 (Achtung N2 ist dort nach meiner Tabelle der N3 Wert) besagen, dass eher der Gesamtweg, also N3 35-45mm für die VA und bei 30-40mm für die HA liegen soll. An die Werte komme ich schon näher ran, wobei auch da die Front eher nicht mal die unterste Grenze erreicht.
Über die Forumssuche bin ich auf die ca. 1/3 Regel für den N2 Wert gekommen. Demnach ist mein Fahrwerk zumindest an der HA zu weich eingestellt.

Nun wäre meine Frage, ist die HP4 durch das elektronische Fahrwerk so speziell, dass die enormen Werte für N2 so schon richtig sind, oder hat BMW da nen Fehler drin? Oder sollte man sich doch eher an die allgemeinen Anleitungen aus dem Netz halten?
So, oder so ergibt sich, dass die Federn für mich eher zu hart sind. Kann jemand eine fähige Werkstatt in der Nähe von Hamburg empfehlen?
Die Antwort meiner BMW-Werkstatt nach einem Kostenvoranschlag lautete in etwa:"He?? HP4 Federn tauschen? Die hat ein elektronisches Fahrwerk, da stellt sich selber alles ein"

Das Problem habe ich schon von vielen HP4 Piloten gehört... Mein bekannter fährt sie auf der LS seitdem auf -7 komplett!

An deiner stelle würde ich beim Luftdruck aber als erstes Bei!
Max 2,4/2,6 wenns warm is 2,3/2,5 v/h!

Wie oder besser womit haste den Luftdruck kontrolliert?

An der Tanke die Geräte sind teilweise extrem ungenau

Geh erstmal mit dem Druck runter

Ich fahr extrem niedrig, deswegen hier keine Druckangabe

Taste dich selber an

Wird's nicht besser, dann bleiben nur bessere Strassen (oder Federn wechseln)

Gruss Jörg

An der Tanke und hiermit

http://shop-racefoxx.com/luftdruckprufer.html wobei der sich seit heute auf die PSI-Angaben umgestellt hat (hat jemand den selben und noch die Anleitung dazu?)

Ich werde es mal versuchen den Luftdruck zu senken...

Das Handbuch zur Ermittlung des negativ Federweges, kannst du mal getrost in den Mülleimer werfen, weil ich mir am Anfang auch einen Wolf ausprobiert habe um die Werte hinzubekommen, was nicht annähernd möglich ist.
Ich habe mich damals mal an den HP Support bei BMW gewandt und erhielt folgende sehr interessante Antwort zurück:

Sehr geehrter Herr XXX,

vielen Dank für Ihre E-Mail.

Wir haben den Sachverhalt nochmals mit unseren Technikern geklärt und können Ihnen mitteilen, dass die in der aktuellen Bedienungsanleitung angegebenen Werte zur Einfederung falsch sind bzw. vom Kunden nicht ermittelt werden können. Aus diesem Grund werden derzeit neue, praxisnahe Werte ermittelt. Bitte haben Sie aber noch Geduld, bis wir diese Werte veröffentlichen können.

Mit freundlichen Grüßen aus München

BMW Motorrad Direct

Nun, die Antwort ist vom 07.06.13 und bisher kam keine neue Mail diesbezüglich

Ich habe die Werte dann einfach so eingestellt, wie es auch an einem nicht elektronischen Fahrwerk gemacht wird.
Schau dir mal auf diesem Link das Video 1, Motorrad Federung einstellen an:
http://www.alpharacing.com/produkt/serv ... ezial.html

Und bei den Reifen im solo Betrieb und bei nicht ausschließlich Autobahnballerei, max. 2,3 / 2,5 eher noch weniger, dann wird das schon was.

Wobei es sein könnte, dass du tatsächlich zu leicht bist für die Federn, perfekt wären ca. 80 kg.

Ich fahre die Reifen (original Pirelle) im kalten Zustand derzeit vorne mit 2,1 bar und hinten mit 2,0 bar, das funzt ganz gut für meinen Geschmack - man merkt dann auch sehr schön wenn sie warm sind!

Stanley hat geschrieben:Symptome: Sehr holprige Fahrweise bei kleinsten Straßenschäden, insbesondere in Kurven habe ich regelrecht das Gefühl die hoppelt mir seitlich weg sobald es einwenig uneben wird.

Hmmm, zuerst muß ich meinen Vorschreibern zustimmen was den Luftdruck angeht. Dass macht beim "Fühlen" viel aus

Hast du zwischendurch die Gelegeheit mal auf was anderes zu sitzen?
Man gewöhnt sich nämlich sehr schnell dran und merkt nicht mehr wie gut das ganze doch funzt ......

Fällt mir jedes Mal auf wenn ich auf mein anderes Moped sitze. Im direkten Vergleich kommt mir die HP4 dann vor wie eine Sänfte
Setze dich zur Abwechslung mal auf eine Panigale, dann weißt wie sich holprig anfühlt .....

n U k E hat geschrieben:

Stanley hat geschrieben:Symptome: Sehr holprige Fahrweise bei kleinsten Straßenschäden, insbesondere in Kurven habe ich regelrecht das Gefühl die hoppelt mir seitlich weg sobald es einwenig uneben wird.

Hmmm, zuerst muß ich meinen Vorschreibern zustimmen was den Luftdruck angeht. Dass macht beim "Fühlen" viel aus

Hast du zwischendurch die Gelegeheit mal auf was anderes zu sitzen?
Man gewöhnt sich nämlich sehr schnell dran und merkt nicht mehr wie gut das ganze doch funzt ......

Fällt mir jedes Mal auf wenn ich auf mein anderes Moped sitze. Im direkten Vergleich kommt mir die HP4 dann vor wie eine Sänfte
Setze dich zur Abwechslung mal auf eine Panigale, dann weißt wie sich holprig anfühlt .....

Naja ich vergleiche eher mit meiner vorherigen CBR 600RR, die ist um einiges weicher gewesen. Hinzu kommt, dass ich auf der selben Strecke die ich früher recht schnell fahren konnte mir nun wie ein Krüpel vorkomme.
Bin gestern wieder gefahren, vor mir fährt einer mit einer recht betagten R1 und kommt durch die Kurve ohne jegliche Probleme, ich fahre langsamer als er und spüre wie die Maschine bei jeder Unebenheit seitlich versetzt.

@ Stanley
Also jetzt mal im Ernst,
da gibt es genau zwei Möglichkeiten:
1. Irgendwas ist kaputt!
2. Das Problem sitzt auf der Maschine!
Fertig....
Um 1. auszuschließen triff dich mit einem anderen HP4 Fahrer und tauscht mal kurz die Mopeds.
Dann bist du schlauer.

Darüber hinaus gibt es wirklich keinen Spielraum für dass was du hier beschreibst

Und nein, ich bin kein Bayer und auch kein ausgewiesener BMW Fan.
Vielmehr bin ich konvertierter Fireblade Fahrer, und auf der CBR 600RR bin ich in letzter Zeit auch schon gesessen.

n U k E hat geschrieben:@ Stanley
Also jetzt mal im Ernst,
da gibt es genau zwei Möglichkeiten:
1. Irgendwas ist kaputt!
2. ...
Um 1. auszuschließen triff dich mit einem anderen HP4 Fahrer und tauscht mal kurz die Mopeds.

Also, ich würde da ja eher meine Freundin mal tauschen, als jemanden mit meinem Moped fahren zu lassen

In welchem Modus fährst Du denn auf der LAndstrasse?

DEr Luftdruck ist zu viel, der Reifen wirkt als harte Feder!

Als Du die Feder-Eintauchwerte aufgenommen hattest, lief dabei der Motor?

Stanley hat geschrieben:Naja ich vergleiche eher mit meiner vorherigen CBR 600RR, die ist um einiges weicher gewesen. Hinzu kommt, dass ich auf der selben Strecke die ich früher recht schnell fahren konnte mir nun wie ein Krüpel vorkomme.
Bin gestern wieder gefahren, vor mir fährt einer mit einer recht betagten R1 und kommt durch die Kurve ohne jegliche Probleme, ich fahre langsamer als er und spüre wie die Maschine bei jeder Unebenheit seitlich versetzt.

Moin Stanley,

jetzt bitte nicht falsch verstehen: ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass an dem Motorrad irgendwas nicht in Ordnung ist. Und das Fahrwerk der HP4 ist erwiesenermaßen vom Besten, was er zur Zeit für Geld zu kaufen gibt. An dem liegt es sicher nicht.

Ich denke, das seitliche Versetzen hat nicht mit dem Fahrwerk zu tun, sondern mit Störimpulsen, die der Fahrer über den Lenker einleitet. Das Problem entsteht, wenn man einen Teil des Körpergewichtes über die Arme am Lenker abstützt. Speziell auf buckligen Pisten ist es daher absolutes Muss, den Lenker so locker wie möglich zu führen, um Selbiges auszuschließen.

Auch die Gefahr des Lenkerschlagens wird dadurch minimiert. Aber das nur nebenbei ...

Gruß
Serpel

@Nuke

oder die auf 85KG ausgelegte Feder ist zu hart für den 65KG Fahrer

@Steine
Konnte heute niedrigeren Luftdruck testen.. da mir der verdammte Racefoxx Druckmesser auf Teufel komm raus den Druck nicht in Bar anzeigen wollte und dann ganz den Dienst versagt hat (neben dem Sitzbezug schon das zweite Produkt zum wegschmeißen aus deren Palette) bin ich aus der Garage bis an die nächste 500 Meter entfernte Tanke mit ca. 2.0-2.0 Bar losgefahren.
Seeeeehr weiche Fahrweise war das. An der Tanke auf 2,2 vorne und 2,5 hinten aufgepumpt und damit gefahren. Läuft deutlich besser als vorher und ich konnte sogar wieder an der Zug und Druckstuffe rumprobieren und höher stellen bis auf -3.
Werd die nächsten Tage weiter testen. Warum ich selber nicht auf den Luftdruck gekommen bin.. keine Ahnung.

@Serpel
Ja, stimme ich dir soweit zu..
Aber, versetzt dann nicht nur das Vorderrad? Und ich habe schon explizit darauf geachtet, sowenig Druck wie möglich auf den Lenker auszuüben. Und auf gerader Strecke ist das Problem ja ähnlich, stört halt nur nicht so sehr.

Ich denke, Dein geringes Körpergewicht spielt hier schon auch mit. Mit 65kg bist Du ja ein ziemliches Leichtgewicht und selbst mit Kombi und Helm wirst Du nur rund 70-75kg auf die Waage bringen.
Insgesamt glaube ich nicht an einen Defekt am Bike, sondern ans Zusammenspiel mehrerer Dinge: Körpergewicht, Einstellung Feder/Dämpferkomponenten, Luftdruck, Straßenbelag (!). In Kombination kommts dann zu Deinem beobachteten Verhalten.
Ich kenne das in ähnlicher (wenn auch nicht so ausgeprägter Art) auch, ich kann es meistens auf die jeweiligen Strecken zurückführen. Bei uns gibts mittlerweile Straßen, die so wellig sind, dass man regelrecht darüberhoppelt. Wenn man in Schräglage drüberfährt, versetzt einen der Waschrumpelbelag dann seitlich.

Stanley hat geschrieben:Aber, versetzt dann nicht nur das Vorderrad? Und ich habe schon explizit darauf geachtet, sowenig Druck wie möglich auf den Lenker auszuüben. Und auf gerader Strecke ist das Problem ja ähnlich, stört halt nur nicht so sehr.

Reden wir wirklich von echtem "Versetzen", mit kurzzeitigem Verlust des Bodenkontaktes und so? Dann hättest du nämlich ein echtes Problem mit dem Fahrwerk. Versetzen erlebe ich mit der gewöhnlichen RR selbst auf dem Albula nicht, der bekanntlich zum Miserabelsten gehört, was das öffentliche Straßennetz zu bieten hat. Klar ist die Federung für solche Straßen nicht gemacht, aber das äußerst sich nur in entsprechend heftigen Vertikalbewegungen, der Fahrstabilität tut das keinen Abbruch. So lange man den Lenker nur zum Lenken benutzt und nicht als Körperstütze, jedenfalls.

Gruß
Serpel