Geräuschlimit Rennstrecke & mein Motorrad

[lemans]

hi advokat,

hmm, da hast du was mit deiner äusserung. .."schadensersatz..." angestossen :-)
ich denke, das war und ist anders zu verstehe, wie dann hier stattgefunden.

grunsätzlich hast du das thema gut erfasst, der zeitgeist wird sich unserem hobby noch mit ordentlich engagement annehmen.

ob zurecht oder nicht, mag auf öffentlich-politischer ebene zukünftig diskutiert werden. wir können uns da als teil der gesellschaft einbringen.

sehr interessant ist aber eben auch dein ansatz, den tatsächlichen gegebenheiten mal etwas mehr auf den grund zu gehen.

ich selbst habe meine s1rr in diversen konfigurationen nach der nahfeld messmethode gecheckt, mal eine refernz bmw dazugenommen, um zumindest einen anhaltspunkt zu haben.

aber, und das ist eben die krux, auf der strecke gibts, und wird es immer mehr geben, andere anforderungen.

eigentlich müssten sich die hersteller das was einfallen lassen -siehe stichw. soundengeniering- aber bislang dreht es sich ja meist nur ums einhaltennder stvzo-verordnung, welche ja mit demmracing idr regel nix zu tun hat.

ich hätts ja auch per pn schreiben können, wollte aber auch etwas an positivem echo hier kundtun.

mich würden die ergebnisse deiner recherchen interessieren,

mfg

[Advokatleipzig]

Erstes Zwischenergebnis (nach Rücksprache mit einem als Entwickler tätigen Maschinenbau- und Akustikingenieur, der aufgrund Branchenerfahrung KFZ es wissen dürfte), dass für alle nützlich ist und deshalb hier noch nachgetragen wird: Man kann eine recht einfache Daumenregel bilden, um bei einem Serienmotorrad ziemlich treffsicher (ein wenig wort-case, aber nicht paranoid) abzuschätzen zu können, wie laut das Motorrad beim schalltechnisch ungünstigten Zustand (=Vollast und Maximaldrehzahl (= Standgeräuschdrehzahl x 2)) wohl wird: Die Formel lautet "(Im Fahrzeugschein angegebenes) Standgeräusch in dB(A) + 9 dB(A)" auf der Basis der Messanordnung entlang StVZO-Kontrollmessung bzw. "(Im Fahrzeugschein angegebenes Standgeräusch in dB(A) + 4,5 dB(A)" für den sog. Schallleistungspegel (i.S.d. in der TA Lärm und dazugehörige DIN-Vorschriften verwendeten Begriffs nach sog. Hüllkugelverfahren). (Erläuterungen bei Interesse per pn mit voller Identität).

Nachdem ich auch schon interessante Gespräche mit in diesem Bereich (Genehmigung/Kontrolle) tätigen Schallgutachter-Büros hatten, wird es noch eine Weile dauern, auch den Rest (vgl. den Thread) zusammenzutragen. Dass läuft auf eine Veröffentlichung heraus, von der ich dann auch hier berichten werde. Tendenz: Nur Mut, alles nicht so schlimm, wenngleich es eben ziemlich kompliziert wird, Schallgutachter und Juristen viel Spaß bei den Verfahren haben werden und Hobby-an Ansaugtrakt-und/oder-Auspuss-umgebaute Fahrzeuge jedenfalls in Deutschland (bzw. wohl EU) auf Rennstrecken schon mittelfristig eine aussterbende Spezies werden dürften, einmal abgesehen von schon etablierten, international bedeutsamen Rennstrecken, wo sich diese Tendenz sich wenn, dann allenfalls später durchsetzen wird.

A propos: Ich habe wirklich nicht - vgl. ein Vorredner - vor, mich "auf der Rennstrecke zu profilieren", auch nicht "daneben" (da schaue ich zu, was die anderen machen und was ich mir abgucken kann). Auf der Rennstrecke möchte ich einfach - ganz easy - schauen, wie weit ich da mit mir komme und hoffe auf Sicherheitsabstand zu denen, die sich dort profilieren wollen.