S 1000 R auf der Rennstrecke, oder ein separates Bike?

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S 1000 R auf der Rennstrecke, oder ein separates Bike?

Beitragvon Noppenkiller » 31.10.2019, 17:00

Hallo,

unverhofft hat mich das Rennstrecken-Fieber erwischt. Der einmalige Ausflug hat mich schon dazu bewegt, dass ich das nächste WE bereits gebucht habe. (Slovakia-Ring)

Nun stellt sich mir die Frage, ob ich wieder mit der S1000R fahre, oder es geschickter ist ein separates Bike zu kaufen.
In erster Linie frage ich mich, wieviel Substanz so ein WE das Bike kostet. Ich setze mal voraus, dass ich auch in Zukunft zwar ordentlich hoch drehen werde, aber auch wieder auf einfahren, Öltemperatur, sowie nach jedem WE ein Ölwechsel, achten werde.

Fahre ca. 10.000 Km auf der Straße und möchte künftig ca. 2 x im Jahr auf die Strecke gehen. Um wieviel wird das die Lebensdauer meines Bikes verkürzen? (Schätzungen)

Lohnt es sich, stattdessen ein "günstiges" Rennmoped (max. 7.000,--€) zu kaufen? Vermutlich nicht, weil ich ja dann 2 x Wertverluste habe. (Servicekosten erhöhen sich nicht wirklich, Vers. kostet ein Rennmoped auch nicht). Ausserdem ginge ein Vorteil: "ich kenne meine S1000R richtig gut und fühle mich darauf Pudelwohl" verloren. An ein reines "Rennmoped" müsste ich mich jedesmal wieder gewöhnen, zudem hätte es bei der Preiskategorie nur eingeschränkte Qualität.

Habe vor die BMW so lange als möglich zu fahren (schätze sicher noch 5-6 Jahre) - würde sie das solange mitmachen? (BJ 2016 aktuell 21.000km)

Danke für Eure Erfahrungen und Ratschläge.
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Re: S 1000 R auf der Rennstrecke, oder ein separates Bike?

Beitragvon speedy56 » 31.10.2019, 18:50

Hallo,

Ringfahren ist ein guter Plan!

Ich habe ein Ringbike da mir die S1R

1.) zu schade ist
2.) keine wirklich ringtaugliche Sitzposition bietet
3.) keine Slicks drauf hat (ummontieren ist unsinnig, eine 2te Radgarnitur kostet auch Geld und das umstecken ist mir zu mühsam)
4.) und ich anfeuern kann, ohne Angst zu haben, mein Strassenbike zu schrotten.

Die Vollkasko zahlt nur für Schäden, die bei Kreisveranstaltungen OHNE Zeitnehmung und/ oder Rennen eintreten.

Um 7.000.- kriegst du schon was Taugliches, eine S1000RR wirds allerdings nicht werden. ABS brauchst du am Ring nicht, Schaltautomat, Antihopping wäre sinnvoll, Traktioncontroll schadet bei einer 1000er sicher auch nicht. Bei einer 600er nicht notwendig.

Viel Spass beim Kreisfahren und.. keep the Rubber side down!
LG aus Wien
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Re: S 1000 R auf der Rennstrecke, oder ein separates Bike?

Beitragvon Kafuzke » 31.10.2019, 18:59

Noppenkiller hat geschrieben:Um wieviel wird das die Lebensdauer meines Bikes verkürzen? (Schätzungen)

0,0 es sei denn Du versenkst sie im Kies.

Wenn es Dich nach 1x derart gepackt hat, macht es aber Sinn die Überlegungen weiter zu führen. Allerdings nicht wegen Verschleiß, sondern wegen eines passenderen Mopeds!

Ich war jetzt 2 Jahre je 1x mit der XR auf der Renne, weiß aber, dass sich das nicht (wie früher) steigern wird. Also reicht mir das zum Spaß.
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Re: S 1000 R auf der Rennstrecke, oder ein separates Bike?

Beitragvon Neo2005 » 31.10.2019, 22:45

Kommt auch darauf an, wie schmerzfrei Du bist und wie schmerzfrei Dein Kontostand ist. Juckt es Dich und Deinen Kontostand nicht, wenn hässliche Geräusche den Tag beenden -> bleib dabei, Feuer frei. Hast weiterhin Platz in der Garage.

Liebst Du Dein Mopped und es stört Dich eine Kiesbettstrahlung bzw. zerschraddelte Motordeckel und/oder hast einen limitierten Kontostand -> Rennbike

Angefixte Ambitionen bzgl. schneller werden bzw. häufigere Rennstreckenbesuche und weiterhin Landstraße nebenbei (womöglich gebuchte Urlaube/Touren ect.) -> Rennbike

Und glaub mir, der Kies o.ä. kommt irgendwann. Keine Frage ob sondern nur wann. Wenn Du Dir darüber im Klaren bist kannst Du Dich entscheiden. Lebensdauer des Moppeds auf dem Kringel? Hängt meist eher von Dir und den Umständen als von der Technik ab winkG

Wirfst Du das Ding "fachgerecht" weg, kann das auch Kernschrott sein und die angepeilten weiteren 5-6 Jahre sind dann nur noch hypothetisch.

Ansonsten ist Kringelfahren natürlich geil, man sollte sich jedoch bewusst sein, dass es nicht immer nur "die anderen" treffen kann.

Mein Fazit: Kauf Dir ein Rennbike, früher oder später wird sich das rentieren und der Wertverlust ist hierbei bei einem gebrauchten Racebike oder Strassenbike welches man umbaut erstmal zu vernachlässigen.

Just my 2c und weiterhin viel Spaß auf Kringel und Straße, wie auch immer Du Dich entscheidest ThumbUP
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Re: S 1000 R auf der Rennstrecke, oder ein separates Bike?

Beitragvon Noppenkiller » 31.10.2019, 23:54

Vielen dank für eure rückmeldungen.

Also tatsächlich bin ich davon ausgegangen dass ich keine crashes haben werde. Das ziel hat wohl jeder. Ich denke ich bin noch weit vom limit des bikes entfernt, und auch noch ein bischen von meinem persönlichen. Genauso wäre es mein plan mich durch erfahrung zu steigern ohne ans eigene limit gehen zu müssen. Hat man aber halt nicht immer im sack.

Schmerzen würde beides, also ob ich die s1r oder ein rennbike schrotte.

Eine andere frage: mit welchem bike ist eine schnellere zeit zu erwarten? Mit meiner s1r in vollausstattung oder einem 7.000 euro rennbike? (Das verständlicherweise älter wäre und nicht so hochwertig)
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Re: S 1000 R auf der Rennstrecke, oder ein separates Bike?

Beitragvon ToTTi » 01.11.2019, 07:57

Mit der S1R kann man durchaus Spaß auf dem Kringel haben, wird gerne auch als Instruktionsbike genommen.
Um schnell zu sein wirst du noch reichlich lernen müssen.
Würde ich auf der Renne noch mal beginnen, würde ich mir eine 600er zulegen
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Re: S 1000 R auf der Rennstrecke, oder ein separates Bike?

Beitragvon speedy56 » 01.11.2019, 08:37

ToTTi hat geschrieben:......
Würde ich auf der Renne noch mal beginnen, würde ich mir eine 600er zulegen


Zum lernen ist eine 600er sicher gut, da musst du exakt fahren und Linien- oder Gangfehler wirken sich sofort in der Rundenzeit aus. Da kriegst du um 7000.- was echt Brauchbares, z.B. eine gute Yamaha R6 oder eine 636 Kawa.
Mit der 1000er schummelt man sich leichter mit Drehmoment und Leistung drüber.


Ich hab aktuell eine 600er für den Ring.
Seit ich auf der Strasse von 600/ 750 auf 1000 Kubik umgestiegen bin, ist mir die 600er etwas zu zäh geworden. Permanent auf die Drehzahl achten zu müssen, ist auf Dauer auch stressig.

Die ZX10/Bj.15 eines Freundes, die ich am PAN getestet habe, ist eine Herausforderung. Die schiebt bis zum Bremspunkt gnadenlos, keine Zeit zum Nachdenken. Mit der 600er hast du auf den Geraden Zeit, ein bißchen zu rasten.
Ohne TC wäre mir eine 1000er in Schräglage zu heikel am Gas, so kommt für mich eine alte 1000er nicht in Frage.

Eventuell wäre eine GSXR 750 ein Kompromiss, das muss ich aber erst rausfinden.

Ich freu mich schon auf die nächste Saison, da wird ein neues Bike für den Ring angeschafft und dann wird wieder was weitergehen am Ring.
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Re: S 1000 R auf der Rennstrecke, oder ein separates Bike?

Beitragvon Kafuzke » 01.11.2019, 08:53

Noppenkiller hat geschrieben:mit welchem bike ist eine schnellere zeit zu erwarten? Mit meiner s1r in vollausstattung oder einem 7.000 euro rennbike? (Das verständlicherweise älter wäre und nicht so hochwertig)

Das hängt ausschließlich vom Fahrer ab. Mit den elektronischen Fahrhilfen heutzutage kannst Du einen Affen aufs Bike setzen und Traktionskontrolle, Radabhebekontrolle vorne/ hinten, ABS usw. wirds schon richten. :D
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Re: S 1000 R auf der Rennstrecke, oder ein separates Bike?

Beitragvon Meister Lampe » 01.11.2019, 13:42

Ich fahre ja schon ein paar Semester als Instruktor , Kurven- und Schräglagentrainer und kann nur jedem empfehlen einmal auf der Rennstrecke mit seinem Straßenbike zu fahren , denn besser kannst du es nicht kennenlernen ... ;-)

Egal ob GS oder Tourer , mal sein Bike aus 200 vor einer Kurve abbremsen , lernst du auf keiner Straße oder das flotte Kurvenfahren .

Und wenn du nur 2 mal im Jahr Kreiseln willst , fahre mit deinem jetzigen Bike , fahre mit Instruktor und er wird dir auch sagen wann es Zeit wird für Slicks oder ein Rennsemmel , aber sich ein zweites Bike für 2 mal Rennstrecke hinstellen , brauchst du noch nicht .

Ich selber bin schon mit der S1R öfters als Instruktor in der schnellen Gruppe gefahren und habe ÄRÄR`s gezogen , mit der kann man richtig Spaß haben , selbst auf so schnelle Strecken wie in Spa , kann man lockere niedrige 2.50 damit fahren ... 8)

Also geh das locker an und fahre mit Instruktor , du lernst es gleich richtig und so nette Schräglagen- und Kurventrainings von uns auf dem ADAC Platz haben Rennstreckenelemente mit drin und sind hilfreich vor dem Kreiseln ... ;-)

Gruß Uwe Bild
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Re: S 1000 R auf der Rennstrecke, oder ein separates Bike?

Beitragvon Noppenkiller » 01.11.2019, 18:16

Danke uwe, eine ansage eines erfahrenen instruktors nehme ich gerne zur kenntnis. 2 tage mit meinem bike waren einfach zu wenig am panoniaring. Werde mich zunächst mal 20 sekunden auf meinem bike verbessern :-)
Danke auch allen anderen, alles einleuchtende Argumente und hinweise.
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Re: S 1000 R auf der Rennstrecke, oder ein separates Bike?

Beitragvon Noppenkiller » 11.11.2019, 19:11

Weiss zufällig jemand was für Zeiten am Pannoniaring mit einer s1000r möglich sind?
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Re: S 1000 R auf der Rennstrecke, oder ein separates Bike?

Beitragvon andi76 » 21.07.2022, 15:09

Wenn ich zu meiner Frau sage ich hole mir ne alte R6 als Drittmotorrad nur für die Renne, sagt die ich spinne....

Also muss ich not gedrungen meine K67 hernehmen. Habe mir einen Motorradanhänger gekauft und einen zweiten Felgensatz. Fange nicht mit Slicks an sondern mit Pirelli Diablo Rosso 4 Corsa. Die solten für einen Trackday herhalten. Im Gegensatz zu einer alten 600ter profitiere ich bei der K67 natürlich von Antihopping Kupplung, Traktionskontrolle was ich mit ner Uralt R6 nicht habe...
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