So - jetzt ich nun auch noch!
Ich selbst habe meinen Führerschein mit 50 gemacht - das ist nun noch nicht ganz 2 Jahre her. Bei der Auswahl des ersten Mopeds hab ich zuerst einmal die Vernunft entscheiden lassen und mir mit knapp 2 Meter Körpergröße eine gebrauchte F800GS gekauft. Die ist mir tatsächlich wegen eigener Blödheit einmal im Stand umgefallen - zum Glück ist dabei aber nicht passiert.
Nach einem guten halben Jahr und ca. 8000 km war mir aber klar, dass ich lieber etwas anderes fahren möchte und bin auf eine Yamaha MT-09 Street Rally umgestiegen. Im Grunde eine super Maschine, aber sehr grellig bei der Gasannahme. Das hat mir (als Fahranfänger) immer wieder Probleme bereitet, weil die Maschine bei jeder Bodenwelle einen kleinen Satz gemacht hat. Meine Partnerin hat sich dann Ende letzten Jahres nach einer neuen Maschine umgesehen und dabei hab ich die eine oder andere Probefahrt "mitgemacht". Bei ihr ist es letztendlich eine Kawa Z900 geworden. Die fuhr sich deutlich leichter, als die MT, war aber leider für mich etwas zu klein. Aber so bin ich auf die Idee gekommen mich auch noch einmal nach einer anderen Maschine umzusehen und habe alles mögliche Probe gefahren, u.a. die Speed Tripple, die 1290er SuperDuke und auch die S1000R. Am Ende bin ich bei der BMW hängen geblieben und hab die MT nach 15.000km verkauft. Seit letzten Samstag hab ich nun meine S1R und bin sowas von zufrieden. Ich bin sicherlich immer noch absoluter Fahranfänger, aber dieses Moped macht so einen Spaß - und das hat nichts mit der Leistung zu tun. Ich fand das fahren mit der MT für mich als Fahranfänger mit der MT deutlich gefährlicher als jetzt die BMW.
Wenn ich heute nochmal zu tun hätte, würde ich mir für die erste Saison eine alte gebrauchte Maschine kaufen. Erst mit der Zeit merkt man selber, was einem gefällt - wie man fahren möchte: eher cruisen oder doch lieber sportlich, eher gemütlich und bequem sitzend oder eher nach vorne orientiert. Das weißt du aber nach einiger Zeit. Dann viele Maschinen testen und am Ende entscheiden. Und dann ist es reine Bocksache und keine Vernunft mehr.
Und zum Schluss noch einmal die Sache mit der Leistung. Ich kenne dich ja nicht, weiß nicht was du für ein Typ bist, ob du Verantwortung für Familie und Kinder hast, usw, aber die Kombination aus all dem ist am Ende für deine Fahrweise und Risikofreudigkeit/Risikobereitschaft verantwortlich. Mit 40 sollte man eigentlich so klar im Kopf sein, dass die Leistung keine Rolle mehr spielt.
Damit bin ich dann meinen Senf auch los geworden

Danke für's lesen!