Reifenwahl Touren, Hausstrecke, Rennstrecke

Reifen - Freigaben - Erfahrungen - S 1000 R - S1000R - M 1000 R.

Re: Reifenwahl Touren, Hausstrecke, Rennstrecke

Beitragvon Bodosbike » 06.02.2020, 17:28

Hallo,
werde im Frühjahr den Bridgestone Battlax S 22 aufziehen lassen. Bin meist alleine unterwegs und keine Rennstrecke.
Aber schon mal was flotter. Welchen Druck fahrt ihr, 2,5 und 2,9 ?
Gruß Bodo
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Re: Reifenwahl Touren, Hausstrecke, Rennstrecke

Beitragvon Meister Lampe » 06.02.2020, 20:05

Bodosbike hat geschrieben:Hallo,
werde im Frühjahr den Bridgestone Battlax S 22 aufziehen lassen. Bin meist alleine unterwegs und keine Rennstrecke.
Aber schon mal was flotter. Welchen Druck fahrt ihr, 2,5 und 2,9 ?
Gruß Bodo


Ich fahre den Reifen kalt mit 2,1/2,4 und bin begeistert , dadurch kommt er schnell auf Temperatur und hat warm
dann 2,4/2,7 ... winkG

Gruß Uwe Bild
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Re: Reifenwahl Touren, Hausstrecke, Rennstrecke

Beitragvon uniqueAndreas » 07.02.2020, 15:33

Edelreservist hat geschrieben:Ich muss ehrlich sagen, dass die besten Reifen die ich je gefahren bin jeweils von Pirelli kamen. Der Supercorsa ist nach meinem Empfinden über jeden Zweifel erhaben. Der Rosso Corsa II ist auch ok und etwas länger haltbar. Generell ist die Haltbarkeit das einzige Manko an dem Supercorsa. Die sind schon extrem schnell runter. Teils unter 2000km. Dafür hatte ich bisher nie Reifenschmieren, selbst bei 30°C + und immer sehr guten Grip. Selbst die Michelins kamen da nicht ran.


Corsa II kann ich bestätigen. Wirklich ein super Reifen. Klebt viel besser als der M7RR und hält fast genauso lang.

LG,
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Re: Reifenwahl Touren, Hausstrecke, Rennstrecke

Beitragvon Waldorf » 09.02.2020, 09:22

Servus,

meine hat gestern neue Schuhe bekommen. Conti Road Attack 3, von denen ich hier viel gelesen habe.
Ich denke mal das es eine gute Wahl war.....mit welchen Luftdruck fahrt Ihr die so?

MfG
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Re: Reifenwahl Touren, Hausstrecke, Rennstrecke

Beitragvon Mosch » 09.02.2020, 11:27

Moin,

fahre den Reifen schon 2 Sätze.
Bisher den Luftdruck der vom Hersteller angegeben ist.
Bisher sehr zu frieden mit dem Reifen.
Obwohl er wenn man ihn hart ran nimmt recht schnell optisch abbaut
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Re: Reifenwahl Touren, Hausstrecke, Rennstrecke

Beitragvon speedy56 » 09.02.2020, 20:53

Hallo,

ich hab in den letzten Dekaden schon viel mit verschiedenen Bikes, Diagonal- und Radialreifen rumprobiert.
Von 1.9 vorne und 2.0 hinten im Regen bis zum vom Hersteller angegebenen Maximaldruck lt. Bedienungsanleitung.
Bei modernen Bikes steht nur noch der Maximaldruck in der BA. Grund dafür ist die nötige Stabilität bei sehr hohen Tempi, die im normalen Strassenbetrieb nie gefahren werden. Ausnahme deutsche AB.
Viele Fahrer fahren diesen Druck bei jedem Beladungszustand und Einsatzzweck.Ich fahre den Maximaldruck solo nie!

Bei alten Bikes waren immer 2 unterschiedliche Drücke angegeben (Solo oder zu zweit/ mit Gepäck), was auch logisch wäre.
Bei Fahrten mit Sozius wächst die statische Radlast am HR um 50 -100 kg, die dynamische Radllast steigt am HR deutlich an, ebenso wie am VR, natürlich deutlich weniger (z.B. beim Bremsen).

Beim meinem letzten Michelin-Reifenseminar war das u.a. ein Diskussionsthema.
Die Aussage des Schulungsleiters von Michelin war, das bei Michelinreifen der vom Hersteller in der BA angegebene Kaltdruck (ja, ich weis das "kalt" eine Variable ist) bei Solobetrieb am VR um 0.1 - 0.2 bar und am HR um 0.2 - 0.4 bar abgesenkt werden kann.
Grund für diese Empfehlung ist, das sich die Eigendämpfung verbessert und der Reifen sich besser an die Fahrbahnkonturen anlegt. Zum Thema Rundstrecke wollte er nichts sagen.
Für andere Hersteller konnte er natürlich auch keine Aussage tätigen. Ich wüsste jedoch keinen Grund, warum das bei diesen anders sein sollte.

Das Thema zieht sich wie ein roter Faden durch die Motorradszene und es wird nie eine für alle Fahrer gültige Lösung geben.
Letztlich muss das jeder selbst "erfahren", da spielt auch der Kopf immer ein wenig mit.

Reifen und deren Druck ist ein bissl wie Religion .... wenn du dran glaubst, macht es dich sicherer. engel
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Re: Reifenwahl Touren, Hausstrecke, Rennstrecke

Beitragvon Serpel » 10.02.2020, 18:12

Für mich gibt es eine ganz einfache Regel: der Druck stimmt genau dann, wenn die Fuhre neutral, das heißt kräftefrei um die Kurve fährt - wenn also in Schräglage theoretisch und praktisch die Hände vom Lenker genommen werden können. Vorn pendelt sich das bei den meisten Reifen im Neuzustand bei 2.4 bar ein, im abgenutzten Zustand bei 2.6 oder sogar darüber.

Es gibt aber auch Ausnahmen, wie der Power RS (und vermutlich andere Modelle von Michelin, die ich nicht kenne), die generell nicht so viel Luft vertragen und mit zwei oder drei Zehntel weniger gefahren werden sollten.

Das mit der verkürzten Aufwärmzeit und größeren Haftung bei abgesenktem Druck spielt sich hauptsächlich in den Köpfen der Benutzer ab und wirkt sich in der Praxis (so gut wie) nicht aus.

Für die Rennstrecke gelten natürlich andere Regeln ...

Gruß
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Re: Reifenwahl Touren, Hausstrecke, Rennstrecke

Beitragvon Neo2005 » 10.02.2020, 22:19

@Serpel: So sehe ich das (auf der Straße) ebenfalls. Es gibt keinen für jeden und alle Fälle passenden Luftdruck. Probieren und wenn es sich gut bzw. wie von Dir beschrieben anfühlt passt es ThumbUP
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Re: Reifenwahl Touren, Hausstrecke, Rennstrecke

Beitragvon Meister Lampe » 11.02.2020, 13:09

Serpel hat geschrieben:Das mit der verkürzten Aufwärmzeit und größeren Haftung bei abgesenktem Druck spielt sich hauptsächlich in den Köpfen der Benutzer ab und wirkt sich in der Praxis (so gut wie) nicht aus.

Gruß
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Tut mir Leid , aber das ist totaler Quatsch was du erzählst , da gibt es ausgiebige Tests und Messungen zu , ganz klare Physik , wenn der Reifen mehr walkt wird er auch Wärmer und wir beweisen es jedesmal bei unseren Trainings wie ich das meiste aus einem Reifen raushole und die größtmögliche Auflagefläche schaffe , um tollen Grip zu haben .... ;-)

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Re: Reifenwahl Touren, Hausstrecke, Rennstrecke

Beitragvon Serpel » 11.02.2020, 16:03

Der Reifen wird aber nicht (kaum) durchs Walken erwärmt, sondern durchs Beschleunigen, Bremsen und durch die Querbeschleunigung. Auf der Bahn kannst du einen Reifen lange fahren und er erwärmt sich nicht nennenswert. Das heißt, das Hinterrad natürlich schon, aber nur von der Arbeit, die der Gummi gegen den Luftwiderstand verrichten muss - das Vorderrad hingegen erwärmt sich kaum.

Und dann noch messbar mehr durch leicht abgesenkten Druck? Vergiss es ...

Gruß
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Re: Reifenwahl Touren, Hausstrecke, Rennstrecke

Beitragvon Sandie » 11.02.2020, 17:27

Au weia....

Was macht denn bremsen und beschleunigen mit dem Reifen?
Der wird dadurch gewalkt. Je weniger Druck der hat, desto größer sind die Walkkräfte, die auf den Reifen wirken.

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Re: Reifenwahl Touren, Hausstrecke, Rennstrecke

Beitragvon Kajo » 11.02.2020, 17:29

Letzte Saison hatte ich auf meiner Hausstrecke (Landstraße kurvig in der Eifel) mal bei aufgezogenem S 21 verschiedene Drücke "ausprobiert".

Beim Hinterreifen habe ich bei verschiedenen Drücken von 2,5 bis 2,9 keinen Unterschied festgestellt. Beim Vorderrad fühlte ich mich bei einem Druck von 2,1 nicht wirklich wohl und hatte das Gefühl dass der Reifen zu sehr walkt. Bei einem Druck von 2,3 bis 2,5 konnte ich vorn auch keinen Unterschied feststellen.

Von daher habe ich dann beschlossen vorn mit 2,4 bis 2,5 und hinten mit 2,7 zu fahren.

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Re: Reifenwahl Touren, Hausstrecke, Rennstrecke

Beitragvon speedy56 » 11.02.2020, 19:43

Kajo hat geschrieben:Letzte Saison hatte ich auf meiner Hausstrecke (Landstraße kurvig in der Eifel) mal bei aufgezogenem S 21 verschiedene Drücke "ausprobiert".
............................................................
Gefällt mir und passt dann - Gruß Kajo


ThumbUP

Ein Diskussionsbeitrag meinerseits:

Der Reifen erwärmt sich großteils durch Reibung.
Diese teilt sich in Reibung zw. Reifen und Fahrbahn (Schlupf), Eigenreibung zw. den Gummimolekülen durch die Verformung (Walken bei Kurvenfahrt, Pumpen bei Unebenheiten) und auch der Reibung zw. den Luftmolekülen (Pumpen).

So betrachtet hat der Reifengrunddruck schon einen Einfluss auf die Gesamttemperatur und somit auch auf die Oberflächentemperatur desselben.

Wie groß allerdings der Einfluss der einzelnen Teilbereiche in der Situation ist, werden wir hier vermutlich nicht klären können.
Weiters spielt natürlich auch die äußere Lufttemperatur, die Sonneneinstrahlung, die Fahrbahntemperatur und bei Nässe die Verdunstungskälte eine Rolle.

Wie hier schon einige Kollegen anmerkten ... Versuch macht kluch.
Für weitere Erkenntnisse bräuchten wir jemanden, der wirklich fahren kann ... die haben dann Nummern vorne drauf. winkG
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Re: Reifenwahl Touren, Hausstrecke, Rennstrecke

Beitragvon Serpel » 11.02.2020, 22:31

Ich bin mir deswegen so sicher in der Beurteilung, weil ich hier in den Bergen ein ums andere Mal die Erfahrung gemacht habe, dass ein vermeintlich warmer Reifen plötzlich nicht mehr (so gut) haftet, wenn man längere Zeit damit im Tal auf den geraden Verbindungsstrecken fährt. Zuvor am Pass ging’s noch wunderbar, aber nach der längeren Geradeausfahrt verliert der Reifen offenbar so viel Wärme, dass er die ersten Kurven am nächsten Pass nicht mehr (so gut) haftet. Erst nach einigen Beschleunigungs-, Brems- und (behutsamen) Schräglagenmanövern kommt die Haftung zurück. Obwohl er ja nach gängiger "Walktheorie" bei Geradeausfahrt genauso walkt wie bei Kurvenfahrt und deswegen die Wärme nicht in dem Maße verlieren dürfte.

Diese Beobachtung steht felsenfest (hab ich zu oft gemacht).

Gruß
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Re: Reifenwahl Touren, Hausstrecke, Rennstrecke

Beitragvon Sandie » 12.02.2020, 06:47

Kann das sein, dass der Begriff "walken" hier unterschiedlich definiert wird?
Damit ist nicht das frührentnerliche Ersatzjogging gemeint.
Also gerade nicht das reine rumgeeiere auf der Geraden.

Sondern das :

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Walken
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