Pappnase hat geschrieben:LKWs und Traktoren fahren normalerweise nicht zu Gaudi durch die Gegend.
Wenn als Verbotsgrund die Lärmemission anführt, soll nicht noch eine weitere Begründung zur Rechtfertigung angefügt werden. Entweder erfüllen alle Fahrzeuge die gleichen Standards, oder man lässts sein. Dies gebietet unsere Rechtsstaatlichkeit. Wär ja noch schöner, wenn der Arbeitspendler mit seiner Maschine 98 dB, Freizeitfahrer nur 95 dB emittieren könnten.
Ein zugelassenes, nicht verändertes Fahrzeug entspricht der Lärmemission zum Zeitpunkt seiner Homologation. Die meisten Motorräder dürften auch diesem Standart noch entsprechend. Ich vermute, dass die Anwohner nicht nur die Lautstärke satt haben, sonder vor allem die "Klangfarbe" eines Motorrads, sei es das Heulen von kleinen Hubräumen, das Hochdrehen von Vierzylindern oder das Stottern von Zweizylindern. Und, wie vorhin mehrmals durchgekaut: die Masse machts. Ich habe dieses Jahr begonnen, den Anteil meiner Ausfahrten mit Freunden zu reduzieren und stattdessen mit ihnen Treffpunkte auszumachen, wo man Eis und Kaffee gemeinsam geniessen kann.
Wenn mir ellenlange Motorrad-Konvois entgegenfahren, versetze ich mich in die Situation eines Anwohners und muss zugeben: ja, das pulsierende wumm wumm wumm kann auf Dauer auf die Nerven gehen und ja: wir haben es als Community selbst in der Hand, die Wahrnehmung durch Sich-geplagt-fühlende zu ändern.