nie wieder Österreich für S Fahrer?

Themen die sonst nirgendwo rein passen.

Re: nie wieder Österreich für S Fahrer?

Beitragvon amalfi » 08.04.2021, 12:36

kiss
driver001 hat geschrieben:Id..... (Entschuldigung wenn ich das so sage)

Nexilis hat geschrieben:Vollid... (Entschuldigung wenn ich das so sage) :finger:

Off-Topic:
Beleidigungen werden nicht akzeptabel nur weil man sich direkt dahinter entschuldigt!
Also seid nett zueinander!!! kiss
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Re: nie wieder Österreich für S Fahrer?

Beitragvon motorradfahrer » 08.04.2021, 14:25

Soviel Schmach ergießt sich über den motorradfahrer, ausgerechnet von Fahrern einer Maschine die wirklich laut ist.
Warum habt ihr euch überhaupt eine XR gekauft, wenn sie so eine Zumutung und Unverschämtheit gegenüber Anderen ist?
Ich glaube auch , dass es primär nicht um den Lärm geht. Motorradfahren wie wir es heute tun, wird es so in 30 Jahren nicht mehr geben. Die Zeiten ändern sich, ich bin Hedonist und nutze die mir noch verbleibnde Zeit mit meiner bösen XR und auch mit meiner braven SR 500 und was halt sonst noch so in der Garage steht.
Ihr könnt noch so leise und angepaßt fahren, allein es wird nix helfen.
Ich hab mir ein zugelassenes völlig unverändertes Motorrad gekauft, das jetzt illegal ist, super.
Mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa.
Euer kleinbürgerlicher Wutbürger, der überhaupt nicht wütend ist, sondern Freiräume und Vakua gerne nützt.
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Re: nie wieder Österreich für S Fahrer?

Beitragvon Mangfalltaler » 08.04.2021, 15:30

Pappnase hat geschrieben:Für mich bleibt festzustellen, dass der "Tiroler Weg" zwar teilweise ungerecht ist und einer kalten Enteignung nahe kommt, andererseits aber dazu geführt hat, dass das Thema Lärm und Anwohner - von uns Moppedfahrern als Community zu lange verdrängt bzw. ignoriert - wieder auf der Agenda gelandet ist. Nun reagieren allmählich auch die Hersteller, die es sich lange genug unter der schützenden Hand ihrer Lobbyvertretern (aka EVP-Politiker) in den EU-Gremien bequem gemacht haben. Wenn nun die Kundschaft anfängt, allzu laute Moppeds nicht mehr zu kaufen, weil sie ein Fahrverbot á la Tirol fürchten, können auch die Hersteller urplötzlich leisere Moppeds bauen. Die Nachfrage bestimmt das Angebot - so einfach ist das im Kapitalismus.

Und abschließend noch etwas: Meister Myiagi sagt "Beste Verteidigung ist, nicht da sein!" Ich z.B. werde am Kesselberg keinen Ärger mit Anwohnern (oder der Rennleitung) bekommen, weil ich den Kesselberg meide - so wie nach Möglichkeit alle anderen Mopped Hotspots. Da wo alle fahren, fahre ich nur, wenn es nicht anders geht.
Ich habe vorletzten Sonntag eine 200km Moppedtour über schönste Sträßchen gemacht und bin dabei gerade mal zwei anderen Moppeds begegnet. Ich wette, dass den Anwohnern meine Anwesenheit völlig egal war. "Kommt halt mal ein Moppedtreiber vorbei - so what?!" Schlimm wird es doch erst, wenn sich ganze Horden über ein paar weniger Strecken zwängen. Dann sind die Anwohner halt auch irgendwann genervt - und das ist für mich völlig nachvollziehbar. Deshalb hat es jeder von uns auch ein Stück weit mit seiner Tourenplanung selbst in der Hand, ob es Ärger gibt oder nicht.


Sehr gute Zusammenfassung der Thematik! :clap:
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Re: nie wieder Österreich für S Fahrer?

Beitragvon Schnahili » 08.04.2021, 16:19

motorradfahrer hat geschrieben:...
Ihr könnt noch so leise und angepaßt fahren, allein es wird nix helfen.
...


Genau so sieht's aus.
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Re: nie wieder Österreich für S Fahrer?

Beitragvon MarkusB » 08.04.2021, 17:52

Schnahili hat geschrieben:
motorradfahrer hat geschrieben:...
Ihr könnt noch so leise und angepaßt fahren, allein es wird nix helfen.
...


Genau so sieht's aus.


ThumbUP
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Re: nie wieder Österreich für S Fahrer?

Beitragvon Neo2005 » 08.04.2021, 21:21

driver001 hat geschrieben:
Nexilis hat geschrieben:.

Also driver000, wenn man nicht alle Fakten kennt... ;-)

Vollid... (Entschuldigung wenn ich das so sage) :finger:


Wie gesagt, du kannst dich gern per PN bei mir melden, dass brauchen wir hier hier im Thread nicht ausdiskutieren und du brachst auch deinen (illegalen?) Umbau auch rechtfertigen. Will jetzt nicht neunmalklug rüberkommen, aber die Änderung der Motorsteuerung und damit des Abgasverhaltens ist nun mal nicht legal.

Gruß


Nur zur Erinnerung bevor das untergeht: Schneller fahren als die zulässige Höchstgeschwindigkeit ist auch illegal, sogar das Parken an der falschen Stelle soll illegal sein... winkG

Beleidigen müssen wir uns allerdings wirklich nicht gegenseitig; wer Mopped fährt ist ab Werk schon nicht normal winkG
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Re: nie wieder Österreich für S Fahrer?

Beitragvon Kajo » 09.04.2021, 08:33

Neo2005 hat geschrieben: Nur zur Erinnerung bevor das untergeht: Schneller fahren als die zulässige Höchstgeschwindigkeit ist auch illegal, sogar das Parken an der falschen Stelle soll illegal sein...


Wer macht den so was?

Neo2005 hat geschrieben: ... Beleidigen müssen wir uns allerdings wirklich nicht gegenseitig; wer Mopped fährt ist ab Werk schon nicht normal winkG


Die Meinung eines Anderen muss man ja nicht zwingend übernehmen, akzeptieren wäre schon in Ordnung. Heute Morgen beim Blick in den Spiegel konnte ich bei mir noch keine abnormalen Änderungen feststellen - möglicherweise müsste mal ein Update gemacht werden.

Gruß Kajo
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Re: nie wieder Österreich für S Fahrer?

Beitragvon Pappnase » 09.04.2021, 11:03

motorradfahrer hat geschrieben:Ihr könnt noch so leise und angepaßt fahren, allein es wird nix helfen.


Das ziehe ich mal in Zweifel. Wenn Moppeds nicht zu hören wären - oder wenn, dann allenfalls nur mit leisem Säuseln - dann würden sich bei weitem nicht so viele daran stören, dass da eine kritische Masse für ein Fahrverbot zusammen käme.
In 15-20 Jahren - bzw. wann immer die Technik so weit ist - werden wir (falls wir so alt werden) überwiegend elektrisch und damit weitgehend lautlos fahren. Und dann wird es auch keinen Ärger mehr geben. Ich weiß, dass nur mehr leise surrende Moppeds für viele eine Horrorvorstellung ist, ich könnte aber sehr gut damit leben.

motorradfahrer hat geschrieben:Ich hab mir ein zugelassenes völlig unverändertes Motorrad gekauft, das jetzt illegal ist, super.


Ja, aber Du wusstest wahrscheinlich auch, dass die XR einen Klappenauspuff hat und nur dank dieses Tricks zulassungsfähig ist. Insofern kannst Du Dich (so wie auch ich) der Mitverantwortung nicht so einfach entziehen.
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Re: nie wieder Österreich für S Fahrer?

Beitragvon RR-Olli » 09.04.2021, 12:28

Liebe Kollegen,

so langsam driftet aus meiner Sicht die Diskussion in eine für mich falsche Richtung. Nothing personal aber speziell solche Kommentare sind für mich gar nicht akzeptabel und die teile ich auch nicht.

Kajo hat geschrieben:Ja, aber Du wusstest wahrscheinlich auch, dass die XR einen Klappenauspuff hat und nur dank dieses Tricks zulassungsfähig ist. Insofern kannst Du Dich (so wie auch ich) der Mitverantwortung nicht so einfach entziehen.


ich habe mir im Oktober letzten Jahres eine Doppel R bestellt. 98 DB. Ich mag Sound es muss aber nicht laut sein.
Hätte es die RR seitens BMW bei gleicher/ähnlicher Leistung auch mit z.B. 90 DB gegeben dann hätte ich die gekauft. Gibt es aber nicht.

Ausweichen auf eine andere Marke? Fehlanzeige . Auf einen Sportler verzichten nur weil es keinen leisen gibt ist auch keine Option.

Ich will hier nix wiederhohlen was schon hundert andere gesagt gaben aber für mich gilt ganz klar folgendes. Das Fahrzeug ist mit einer EU Zulassung zugelassen und nicht verändert daher für mich legal. Ich kann als Kunde nix dafür wenn die aktuellen Gesetzte solche Lücken zu lassen.
Fahrverbote für solche Maschinen sind nicht akzeptabel und quasi eine Diskriminierung einer Minderheit. Wir verbieten ja schliesslich auch nicht das Fussballspielen nur weil jedes Wochenende eine Minderheit meint für Randale zu sorgen in den Stadien und davor.
Für die Einhaltung der Gesetzte ist die Executive verantwortlich. Wenn die das nicht gebacken bekommen dann ist das nicht mein Problem. Ich habe in den letzten 20 jahren nicht eine Routinekontrolle in der Eifel gesehen. ich fahre aber auch nicht da wo die Massen am Wochenende unterwegs sind.

Trotzdem liebe ich mein Hobby und hoffe es so lange es noch geht aus üben zu können. In Ortschaften versuche ich so leise wie möglich mit der entsprechenden Geschwindigkeit zu fahren. Damit habe ich auch in der Eifel schon positive Erfahrungen gesammelt.

Ausserhalb geschlossener Ortschaften fahre ich so wie ich das gerade für mich für richtig halte.

Irgendwann wird es mit der Art und Weise wie wir heute Mopped fahren vorbei sein. Wenn ich dann im Rollator mit meinen Kumpels über die alten Tage diskutiere dann erinnern wir uns bestimmt mit Freude wie viel Spass wir damals mit unseren ach so lauten stinkenden um so extrem umweltschädlichen Bikes hatten.

LG
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Re: nie wieder Österreich für S Fahrer?

Beitragvon Pappnase » 09.04.2021, 13:28

RR-Olli hat geschrieben:Liebe Kollegen,

so langsam driftet aus meiner Sicht die Diskussion in eine für mich falsche Richtung. Nothing personal aber speziell solche Kommentare sind für mich gar nicht akzeptabel und die teile ich auch nicht.

Kajo hat geschrieben:Ja, aber Du wusstest wahrscheinlich auch, dass die XR einen Klappenauspuff hat und nur dank dieses Tricks zulassungsfähig ist. Insofern kannst Du Dich (so wie auch ich) der Mitverantwortung nicht so einfach entziehen.



Du hast falsch zitiert. Das habe ich, nicht Kajo geschrieben.

RR-Olli hat geschrieben:
Ich will hier nix wiederhohlen was schon hundert andere gesagt gaben aber für mich gilt ganz klar folgendes. Das Fahrzeug ist mit einer EU Zulassung zugelassen und nicht verändert daher für mich legal. Ich kann als Kunde nix dafür wenn die aktuellen Gesetzte solche Lücken zu lassen.



Nunja, das kann man auch anders sehen. Ich wähle mal ein zugebenermaßen sehr drastisches Beispiel: Vor 1986 hättest Du völlig legal Ectasy (3,4-Methylendioxy-N-methylamphetamin) besitzen dürfen. Das war eine Lücke im Betäubungsmittelgesetz. Würdest Du es allen ernstes für richtig halten, wenn vor 1986 hergestelltes Ectasy legal verkauft werden dürfte? Und wärest Du nicht auch der Meinung, dass Leute die schon vor 1986 Ecstasy gekauft haben, eigentlich genau wussten, dass das nicht wirklich gesund ist - auch wenn es nicht explizit verboten war?

Es geht aber auch einfacher und direkter.

Für mich gilt in solchen Fällen der kategorischen Imperativ: Ich würde auch nicht wollen, dass von Samstag Früh bis Sonntag Abend deutlich zu laute Moppeds an meiner Terrasse vorbeiballern. Dabei wäre es mir völlig egal ob die Moppeds nun zu laut sind, weil jemand den Auspuff illegal durch Entfernen der DB-Eater manipuliert hat oder der lärmende Auspuff formaljuristisch legal ist, weil er beim Prüfzyklus durch eine Beschissnik-Auspuffklappe künstlich leise gehalten wird, ansonsten aber einen Heiden-Radau verbreitet.
Gemäß der Devise: "Was Du nicht wills, das man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu." habe ich dann schon ein Problem, wenn ich mit gefühlt 50.000 Gleichgesinnten, die sich an dem Wochenende über den Pass winden, den Anwohnern das Leben zur Hölle mache.
Ich habe das Glück in einer Gegend zu wohnen, in der nur vereinzelt Moppeds vorbeirauschen. Deshalb stört mich (und meine Nachbarn sehen das genauso) da ein lauter Auspuff nicht weiter. Das Glück haben halt die Leute, die am Hantenjoch wohnen, aber leider nicht.

RR-Olli hat geschrieben:Fahrverbote für solche Maschinen sind nicht akzeptabel und quasi eine Diskriminierung einer Minderheit.


Und da sind wir schon wieder bei der allseits beliebten Täter-Opfer-Umkehr. Was die Lärmbelästigung angeht bist Du (sind wir) nunmal die Täter, weil unsere Moppeds eindeutig zu laut sind. Basta! Das kannst Du auch nicht mit dem Argument "..aber sie sind legal zugelassen" wegdiskutieren und Dich damit zum Opfer stilisieren. Das ist unaufrichtig!

RR-Olli hat geschrieben:Wir verbieten ja schliesslich auch nicht das Fussballspielen nur weil jedes Wochenende eine Minderheit meint für Randale zu sorgen in den Stadien und davor.


Solange sich die Hooligans gegenseitig vermöbeln, ist der Schaden für die Allgemeinheit überschaubar.

RR-Olli hat geschrieben:Für die Einhaltung der Gesetzte ist die Executive verantwortlich. Wenn die das nicht gebacken bekommen dann ist das nicht mein Problem.


Ja nu...wie Du selber nicht müde wirst zu wiederholen - solange die Moppeds formaljuristisch die Gesetze einhalten, hat die Exekutive keine Handhabe. Deshalb haben sich die Tiroler mit den 95 db(A) ihre eigenen Regeln gemacht. Dann kann die Exekutive auch wieder zuschlagen.
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Re: nie wieder Österreich für S Fahrer?

Beitragvon amalfi » 09.04.2021, 14:18

RR-Olli hat geschrieben:ich habe mir im Oktober letzten Jahres eine Doppel R bestellt. 98 DB. Ich mag Sound es muss aber nicht laut sein.
Hätte es die RR seitens BMW bei gleicher/ähnlicher Leistung auch mit z.B. 90 DB gegeben dann hätte ich die gekauft. Gibt es aber nicht.

Ausweichen auf eine andere Marke? Fehlanzeige . Auf einen Sportler verzichten nur weil es keinen leisen gibt ist auch keine Option.

Ich will hier nix wiederhohlen was schon hundert andere gesagt gaben aber für mich gilt ganz klar folgendes. Das Fahrzeug ist mit einer EU Zulassung zugelassen und nicht verändert daher für mich legal. Ich kann als Kunde nix dafür wenn die aktuellen Gesetzte solche Lücken zu lassen.
Fahrverbote für solche Maschinen sind nicht akzeptabel und quasi eine Diskriminierung einer Minderheit. Wir verbieten ja schliesslich auch nicht das Fussballspielen nur weil jedes Wochenende eine Minderheit meint für Randale zu sorgen in den Stadien und davor.

Ich habe mir vor 8 Jahren einen Diesel gekauft. Das Fahrzeug ist mit einer EU Zulassung zugelassen und nicht verändert daher für mich legal. Trotzdem darf ich nicht mehr uneingeschränkt in alle Städte Europas reinfahren. Ist das dann auch Diskriminierung?

Ich hab auch vor vielen Jahren völlig legal einen deutschen Führerschein erworben, der mich unbegrenzt berechtigt, LKW bis 7,5 Tonnen zu fahren. Jetzt werd ich gezwungen den zurückzugeben und mir einen mit Altersberenzung zu holen...

Das Leben ist kein Ponyhof und es gibt keine Garantie, dass man einmal erworbene Rechte für ewig behalten darf.

Ich verstehen nicht, dass das einfach nicht ankommt, dass die Alternative in Tirol eine Totalsperrung für Motorräder gewesen wäre, oder ein Tempolimit nur für Motorräder, wie es beides auch in Deutschland schon viel zu oft gibt, und nicht etwa dass alle Bewohner des Tannheimer Tals zwangsumgesiedelt werden oder mit Ohrstöpseln versorgt werden.

Pragmatisch gesehen ist die aktuelle Variante mit dem Standgeräusch doch 1000 mal besser als Totalsperrungen oder einseitige Tempolimits. So kann sich jeder entscheiden, will ich dort fahren, so leg ich mir - wie auch immer - ein Motorrad zu, das nicht mehr als 95dB(A) als Standgeräusch in den Papieren stehen hat, oder ich will dort nicht fahren, dann kann ich mir auch was mit höherem Standgeräusch zulegen. Diese Wahlmöglichkeit hat man an den vielen Streckensperrungen in D nicht!
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Re: nie wieder Österreich für S Fahrer?

Beitragvon e-raser » 09.04.2021, 17:46

Pragmatisch gesehen ist die aktuelle Variante mit dem Standgeräusch doch 1000 mal besser als Totalsperrungen oder einseitige Tempolimits. So kann sich jeder entscheiden, will ich dort fahren, so leg ich mir - wie auch immer - ein Motorrad zu, das nicht mehr als 95dB(A) als Standgeräusch in den Papieren stehen hat, oder ich will dort nicht fahren, dann kann ich mir auch was mit höherem Standgeräusch zulegen. Diese Wahlmöglichkeit hat man an den vielen Streckensperrungen in D nicht!


Fair ist Auslegungssache. Aber solange man mit formal leisen, real störenderen Maschinen (die kleine 600er-Drehorgel - natürlich noch ohne KAT - die genau das braucht was die Anwohner in der ersten Studie als große Belästigung genannt haben: hohe Drehzahlen) fahren und die Irrwitzigkeit der Regelung praktisch verdeutlichen darf, kann man ruhig über die Praxis-ferne Lösung hinweg sehen.
Zudem geht es längst nicht mehr nur um Tirol, so viel Realismus muss doch erlaubt sein (das hab ich jetzt schon bald viermal hier zusammen gefasst und mit konkreten Quellen belegt: Südtirol, Schweiz, Allgäu und der schwarze Schwabe der schon 90 dB fordert). Das verbreitet sich weiter, Copy & Paste. Und es wird nicht bei den 95 dB bleiben, wer das glaubt ist NAIV. Ist ein Instrument erst etabliert, wird es weiter justiert. Was mach ich denn wenn meine - heute anders als bei der 1. XR in *vollem Bewusstsein über die Lärmproblematik und in Kenntnis lokal existierender Regelungen* - extra angeschaffte 94 dB-Maschine auch nicht mehr fahren darf, weil jetzt plötzlich 92 dB gelten? Einfach ne Runde weiter denken, vielleicht über 3 Jahre hinaus.

Wie wir alle gerade lernen und es Grundsätze der Verhaltenspsychologie verdeutlichen, leidet die Akzeptanz von Maßnahmen umso stärker, desto weniger nachvollziehbar sie sind oder kommuniziert werden. Eine der Sache dienende, grausig zusammen geschusterte, statistisch hingebogene Maßnahme kann man gut finden oder zumindest akzeptieren - muss man aber nicht. ABER: warum sollten nur die Hersteller und EU-Gesetzgeber das Monopol auf Lücken und Schummeleien (*hust* Klappenauspuff *hust*) haben... ;-)

Solange sich die Hooligans gegenseitig vermöbeln, ist der Schaden für die Allgemeinheit überschaubar.


Naja, den personellen Einsatz unserer Exekutive und somit die Kosten für die Allgemeinheit der Steuerzahler kann man nicht so einfach ausblenden. Sicher zahlen Hooligans auch KfZ-Steuer, der Vergleich hinkt „ein wenig“ :lol: Bevor der heilige Fußball in Deutschland was zu befürchten hat, ist der letzte Tropfen Sprit für uns bösen Biker vertrocknet.

Und der Drogen-Vergleich, ui ui ui, schäm dich lieber Autor da fällt mir nix mehr zu ein plemplem
  • Ich tanke nicht bei JET - denn sie zwingen alle Motorradfahrer zum Bezahlen den (Klapp!-)Helm abzunehmen. Diese pauschale Diskriminierung im Kleinen befürworte ich nicht.
  • Wer BMWs nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte in Umlauf bringt, wird mit Honda nicht über 250 ccm bestraft.
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Re: nie wieder Österreich für S Fahrer?

Beitragvon Pappnase » 09.04.2021, 19:24

e-raser hat geschrieben:Fair ist Auslegungssache. Aber solange man mit formal leisen, real störenderen Maschinen (die kleine 600er-Drehorgel - natürlich noch ohne KAT - die genau das braucht was die Anwohner in der ersten Studie als große Belästigung genannt haben: hohe Drehzahlen) fahren und die Irrwitzigkeit der Regelung praktisch verdeutlichen darf, kann man ruhig über die Praxis-ferne Lösung hinweg sehen.


Ja nu: Das "Argument" kam ja nun schon gefühlte 100x. Dummerweise gehören aber gerade unsere XRs zu den extrem lauten Vertretern der Motorrad-Zunft. Das kannst Du nicht leugnen. Die 95 db(A)-Regel mag ja den einen oder anderen durchschlüpfen lassen, der auch zu laut ist - in unserem Fall trifft es aber durchaus die Richtigen - also genau die, die man treffen wollte. Da hilft auch kein Geheule.

e-raser hat geschrieben:Zudem geht es längst nicht mehr nur um Tirol, so viel Realismus muss doch erlaubt sein (das hab ich jetzt schon bald viermal hier zusammen gefasst und mit konkreten Quellen belegt: Südtirol, Schweiz, Allgäu und der schwarze Schwabe der schon 90 dB fordert). Das verbreitet sich weiter, Copy & Paste. Und es wird nicht bei den 95 dB bleiben, wer das glaubt ist NAIV. Ist ein Instrument erst etabliert, wird es weiter justiert. Was mach ich denn wenn meine - heute anders als bei der 1. XR in *vollem Bewusstsein über die Lärmproblematik und in Kenntnis lokal existierender Regelungen* - extra angeschaffte 94 dB-Maschine auch nicht mehr fahren darf, weil jetzt plötzlich 92 dB gelten? Einfach ne Runde weiter denken, vielleicht über 3 Jahre hinaus.


Also: Wehret den Anfängen! Ein - für mich - durchaus stichhaltiges Argument, das Du da bringst. Heute 95 db(A), morgen 90 und übermorgen dann 80 db(A) - dann darf de Facto keiner mehr mit einem Verbrenner moppedfahren (und selbst für Elektromoppeds wird es eng).
Dagegen steht allerdings, dass ohne die drastische Maßnahme der Tiroler wohl nicht so schnell Bewegung in die Sache gekommen wäre. Das hat nun (endlich) auch die Industrie wachgerüttelt. Daran, dass immer lautere Moppeds durch die Hologisierung geschummelt wurden, sind wir - durch unser bisheriges Kaufverhalten - durchaus selber schuld. Jetzt gibt es halt gewaltig einen vor den Bug. Actio gleich Reactio. Deshalb mein Conclusio: Besser darüber nachdenken, wie wir und sozialverträglicher verhalten können, statt zu lamentieren - was uns am Ende eh nicht hilft.
Am Ende könnte genau das Gegenteil herauskommen: Die Industrie baut sozialverträglichere Moppeds, wir Kradisten üben uns (sensiblisiert durch weitere, drohende Fahrverbote) etwas in Zurückhaltung und der Druck wird aus dem Kessel herausgelassen. Auch das wäre ein Szenario - aus meiner Sicht sogar eines mit einem dicken Win-Win am Ende.

e-raser hat geschrieben:Und der Drogen-Vergleich, ui ui ui, schäm dich lieber Autor da fällt mir nix mehr zu ein plemplem


Klar, erstmal die Empörungskarte ziehen. "Er hat Jehova gesagt!" Ist schließlich einfacher als darüber nachzudenken, warum Regeln scheinbar plötzlich geändert werden.
Und wenn wir schon bei Drogen sind: Denk mal an die armen Raucher. Bis in die frühen 90er war es noch gang und gäbe, selbst Kindern in geschlossenen Räumen was vorzupaffen (BTDT). Heute bezahlen die Raucher noch viel mehr Tabaksteuer als damals und dürfen für das viele Geld noch nicht mal mehr in einer Trinkkneipe rauchen. Wie diskriminierend!
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Re: nie wieder Österreich für S Fahrer?

Beitragvon Andreas XR » 09.04.2021, 20:21

Also das ganze mir Drogen zu vergleichen geht gar nicht, ENDE


und ihr werdet sehen damit die nächsten dann vom Elektro-Sound krank werden.

und dann?????
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Re: nie wieder Österreich für S Fahrer?

Beitragvon amalfi » 09.04.2021, 21:24

e-raser hat geschrieben:Fair ist Auslegungssache. Aber solange man mit formal leisen, real störenderen Maschinen (die kleine 600er-Drehorgel - natürlich noch ohne KAT - die genau das braucht was die Anwohner in der ersten Studie als große Belästigung genannt haben: hohe Drehzahlen) fahren und die Irrwitzigkeit der Regelung praktisch verdeutlichen darf, kann man ruhig über die Praxis-ferne Lösung hinweg sehen.
Zudem geht es längst nicht mehr nur um Tirol, so viel Realismus muss doch erlaubt sein (das hab ich jetzt schon bald viermal hier zusammen gefasst und mit konkreten Quellen belegt: Südtirol, Schweiz, Allgäu und der schwarze Schwabe der schon 90 dB fordert). Das verbreitet sich weiter, Copy & Paste. Und es wird nicht bei den 95 dB bleiben, wer das glaubt ist NAIV. Ist ein Instrument erst etabliert, wird es weiter justiert. Was mach ich denn wenn meine - heute anders als bei der 1. XR in *vollem Bewusstsein über die Lärmproblematik und in Kenntnis lokal existierender Regelungen* - extra angeschaffte 94 dB-Maschine auch nicht mehr fahren darf, weil jetzt plötzlich 92 dB gelten? Einfach ne Runde weiter denken, vielleicht über 3 Jahre hinaus.

Zum einen hatte ich nichts von Fair geschrieben und zum anderen solltest Du Deine Glaskugel mal wieder putzen, dann wirst Du vielleicht nicht mehr ganz soo schwarz in die Zunkunft blicken... winkG
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