Praxistipp – Kettenöler
Nachdem ich eigentlich ein Kardanfreund bin und auch noch Moppeds mit
Riemenantrieb habe, war die Kettenschmiererei natürlich kein Dauerzustand.
Speziell ohne Hauptsständer ist das unterwegs eine Zumutung.
Seit > als 25 Jahren verbaue ich an meinen Kettenmoppeds die versch. Öler
(Scottoiler, CLS, McCoi, LoBo usw.) und auch die S wurde jetzt damit ausgerüstet.
Alle o.a. Systeme haben ihre Vor- und Nachteile, eins haben aber leider alle
gemeinsam: sie gehen auf´s hintere Kettenblatt.
Einen vernünftigen Grund gibt es nach meiner Meinung dafür nicht, die Erfahrung
mit mehreren Moppeds hat gezeigt, Tropföl im Bereich des vorderen Ritzels auf
die Kette funkt hervorragend.
Speziell bei unserem Beamer mit dieser aufwendigen Schwinge ist es hochkompliziert
und optisch naja unschön mit einer Leitung zum hinteren Kettenblatt zu kommen.
Der riesen Umweg über den Schwingendrehpunkt bringt auch nur Nachteile.
Für mich auch unnötig sind Systeme die auf Temperatur / Feuchtigkeit usw.
den Öler verstellen. Ich bin durchaus in der Lage einmalig im Früh- und Spätsommer
den Regelmechanismus einen Tick zurück bzw. vor zu stellen.
Selbst bei stundenlangen Regenfahrten ist es nach meiner Erfahrung nicht erforderlich
mehr Öl zu geben.
Daher kauf ich seit Jahren den preiswerten Öler von LoBo. Dieser Bausatz aus dem
Laborbereich enthält i.d.R. alles notwendige, spezielle Teile muss man sich dann halt
je nach Mopped noch selbst fertigen (lassen).
Link:
http://www.realhp.de/members/juwi/index.htmlFür die S1000RR sind dies z.B.
1 Hülse zur Aufnahme des Tropfendstücks
20 – 25 mm Alu-Rundmaterial ca. 30 mm lang
1 Halter zur Befestigung der Hülse
aus einem Rest 2 mm VA-Blech
Tank, Magnetventil und Regler passen sehr gut in den Heckbürzel.
Die Stromversorgung erfolgt über ein Relais – siehe dazu:
Praxistipp – 12 V Stromversorgung abgreifen.
Als Tropföl verwende ich ein gutes biologisch abbaubares Hydrauliköl, kostet im
Liter 3 – 5 € und 1 Liter reicht für min. 50.000 Km.
Abzuraten ist von Kettensägenöl weil dieses auf Haftung ausgelegt ist und relativ leicht
verharzt d.h. die dünne Leitung kann verstopfen.
Gruß
Hansemann