Leichter Unfallschaden, wie vorgehen?

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Leichter Unfallschaden, wie vorgehen?

Beitragvon Hauke » 26.03.2022, 19:55

Hallo, wie ich bei der Vorstellung schon schrieb, hatte ich mir nach langem Hin und Her im April 2021 eine flammneue S1000XR mit M-Paket und Design gekauft.

Damit bin ich dann 5000 km gefahren und hatte meinen Spaß damit, bis mich am letzten Freitag beim Abbiegen ein SUV übersah und mich bei Bummeltempo von der Strasse geräumt hat.

Auf dem Fahrradweg kam ich nach einer 180-Grad Pirouette zu liegen. Mir ist wenig passiert, linke Seite grün und blau und geschwollen, laufen schmerzhaft, aber nichts gebrochen zum Glück.

Moped wurde natürlich beschädigt, ausschließlich auf der linken Seite, zum Glück, denn die Akrapovic-Tüte ist ja rechts! Im groben die Plastikteile links, Anbauteile wie Rasten und Hebel verkratzt. Ausserdem leichte Abschürfung am Rahmen und am Motordeckel links. Bin mit dem Moped normal nach Haus gefahren, wie immer.

Also eigentlich alles zu machen.

Aaaaaber, ich war so frustriert ob des Schadens an dem 11 Monate alten Bikes, dass ich mir kurzerhand eine neue S1000XR gekauft habe, beim Motorradzentrum Hamburg. Abholung ist am 05.04., diesmal in blackstorm metallic 2.

Nun habe ich zwei Motorräder und nun zu der eigentlichen Frage:

Eigentlich sollte ich den Schaden selbst fixen und das Moped privat verkaufen. Habe ich eigentliche keine Lust auf den Aufwand und ausserdem scheue ich die Diskussion wegen der Kratzer am Rahmen, was ja durchaus auch ein ernster Schaden gewesen sein könnte. Da hilft evtl. Fotodoku, jedoch auch da könnte man ja faken.

Oder ich verkaufe sie unrepariert, was vermutlich deutlich weniger Geld brächte, jedoch ist der Schaden transparent sichtbar, ich käme nicht in der Verdacht etwas zu vertuschen (habe ich nicht nötig) und spare den Aufwand der Reparatur. Allerdings auch hier wieder die Diskussion mit den Interessenten, was mir ein Grunde eine Gräuel ist.

3. Möglichkeit, was mir die BMW-Vertretung geraten hat, die selbst einen Unfallschaden nicht in Zahlung nehmen wollten: Einstellung in eine Online-Händlerbörse, in der dann 7 Tage professionelle Aufkäufer auf das Moped bieten und ggf. auch abholen. Vermutlich die stressfreieste Lösung, allerdings monetär sicher die schlechteste, zumal ich dann ein Schadengutachten brauche, was ja auch wieder bezahlt werden will. Habe allerdings keine Vorstellung, was so etwas kostet.

Dazu würde ich gern zu meiner Entscheidungsfindung eure Meinungen, bzw. sogar von euren Erfahrungen hören.

Grüße Hauke, der sich über kaputte Moped ärgert und sich auf das neue freut....
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Re: Leichter Unfallschaden, wie vorgehen?

Beitragvon Jürgen69 » 26.03.2022, 20:26

Servus und willkommen im Forum!

Wer hat die Schuld am Unfall? Wenn du nicht Schuld bist, würde ich das alles einem Anwalt übergeben und regeln lassen!
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Re: Leichter Unfallschaden, wie vorgehen?

Beitragvon Shithappens » 26.03.2022, 20:29

keine Polizei vor Ort?
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Re: Leichter Unfallschaden, wie vorgehen?

Beitragvon mustermann » 26.03.2022, 20:41

Wenn er dich runter geholt hat, kommt doch eh der Gutachter.
Dann werden alle Schäden aufgenommen und repariert bzw. er stellt es zur Restwertemittlung in so ein Portal.
Dann kannst du entscheiden, ob du es behälst und die Versicherung den Ankaufswert abzieht, oder es geht.
Bis das Gutachten nicht gemacht ist und mit der Versicherung alles komplett gelaufen ist, würde ich erstmal garnichts machen.
Bis auf abmelden, wenn du es eh nicht mehr haben willst.
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Re: Leichter Unfallschaden, wie vorgehen?

Beitragvon driver001 » 26.03.2022, 20:48

Wenn dich der SUV abgeräumt hat, dann müsste doch die Schuld beim SUV liegen. Dann bezahlt auch dessen Versicherung.

Wenn du selber dran Schuld wärst, dann ist es ein Fall für die Vollkasko. Sollte man ja eigentlich bei einen neuen Motorrad in dieser Preisregion haben.
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Re: Leichter Unfallschaden, wie vorgehen?

Beitragvon Hauke » 26.03.2022, 20:52

Polizei war da, Schuldfrage nicht geklärt, da der SUV links angetäuscht hat und rechts abgebogen ist. Blinker habe ich nicht gesehen, es gibt aber detaillierte Zeugenaussagen. Habe das meiner Versicherung gemeldet, bisher, auch vom Gegner nichts gehört. Ist aber auch erst 7 Tage her.

Diesen Versicherungskram warte ich natürlich ab, gehe aber davon aus auf meinem Schaden sitzen zu bleiben, daher wollte ich ich mich schonmal mental einstimmen, wie ich das löse.

Da das ein Novum für mich ist, wollte ich nur paar Meinungen. Danke, dass ihr euch die Mühe macht zu antworten.

Vollkasko habe ich nicht..... plemplem
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Re: Leichter Unfallschaden, wie vorgehen?

Beitragvon Kajo » 26.03.2022, 20:58

Abgesehen von der offenen Schuldfrage kann ich die folgende Regelung empfehlen. Hatte ich im Herbst 2018 ebenfalls nach einem selbstverschuldeten Unfall so angegangen und war durchaus zufrieden. Wenn ich mich richtig erinnere hat das Gutdachten seine Zeit mit ca. 350,00 € zu Buche geschlagen. Bei der Abholung des Schrotthaufens wollte der Abholer dann noch den Preis drücken - gelang ihm aber nicht.

"3. Möglichkeit, was mir die BMW-Vertretung geraten hat, die selbst einen Unfallschaden nicht in Zahlung nehmen wollten: Einstellung in eine Online-Händlerbörse, in der dann 7 Tage professionelle Aufkäufer auf das Moped bieten und ggf. auch abholen. Vermutlich die stressfreieste Lösung, allerdings monetär sicher die schlechteste, zumal ich dann ein Schadengutachten brauche, was ja auch wieder bezahlt werden will. Habe allerdings keine Vorstellung, was so etwas kostet."

Gruß Kajo
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Re: Leichter Unfallschaden, wie vorgehen?

Beitragvon King-of-Rims » 28.03.2022, 14:17

Mal angenommen die Schuldfrage geht 50/50 aus, würdest Du es dann über deine Vollkasko abrechnen können?
Wenn Du nicht bist wie alle anderen, dann mache es auch nicht wie alle anderen.
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Re: Leichter Unfallschaden, wie vorgehen?

Beitragvon Hauke » 28.03.2022, 19:04

King-of-Rims hat geschrieben:Mal angenommen die Schuldfrage geht 50/50 aus, würdest Du es dann über deine Vollkasko abrechnen können?



Keine Vollkasko, leider nogo
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Re: Leichter Unfallschaden, wie vorgehen?

Beitragvon sanir » 03.05.2022, 17:03

Nun hoffentlich hast du deine Lehre draus gezogen und die Neue gut versichert ;-)

Ich hab meine vergangenes Jahr hingelegt. 2x. Am selben Tag. Einmal links. Einmal rechts. Hat mich, respektive die Versicherung, 5000 CHF gekostet.
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Re: Leichter Unfallschaden, wie vorgehen?

Beitragvon Schack » 08.05.2022, 17:46

Hauke hat geschrieben:Polizei war da, Schuldfrage nicht geklärt, da der SUV links angetäuscht hat und rechts abgebogen ist. Blinker habe ich nicht gesehen, es gibt aber detaillierte Zeugenaussagen.


So wie sich das für mich liest, bist du hinter ihm her gefahren und hast in der Annahme, dass er links abbiegt ihn rechts überholt? Das übernimmt dir keine gegnerische Versicherung der Welt, schon gar nicht, wenn es da Zeugenaussagen gibt.

Verstehe vor allem den Gedankengang nicht ganz sich sofort eine neue Maschine um knapp 20k zu kaufen, anstatt die jetzige reparieren zu lassen. Bei dem Zustandsbild, dass du da gesschrieben hat, kostet das nicht die Welt und nochmal weniger, wenn du dir die Teile, die zerkratzt sind, selbstn wieder anschraubst. Bzgl Rahmen, Gabel und -brücke würde ich sie so oder so mal zum Händler stellen, auch, wenn sie beim heim fahren keine Zicken gemacht hat.
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Re: Leichter Unfallschaden, wie vorgehen?

Beitragvon Hauke » 09.05.2022, 06:00

Deine Annahme stimmt, jedoch ist letzte Woche das Verfahren gegen mich eingestellt worden, da mir kein Fehlverhalten vorgeworfen werden konnte. Der Unfall war für mich nicht abwendbar.

Die Versicherungen beider Seiten haben bisher keine Reaktion gezeigt, weiß nicht, ob da noch etwas kommt. Kommentarlos hochstufen lasse ich mich allerdings nicht.

Eine neues Moped habe ich gekauft, weil ich fahren und nicht schrauben wollte, ausserdem hätte mir die Reparatur die Freude am Moped genommen.

Das beschädigte konnte ich gut verkaufen, die neue geht heute in die Einfahrinspektion, Schwamm drüber.
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Re: Leichter Unfallschaden, wie vorgehen?

Beitragvon Kajo » 09.05.2022, 06:56

Hauke hat geschrieben:...Eine neues Moped habe ich gekauft, weil ich fahren und nicht schrauben wollte, ausserdem hätte mir die Reparatur die Freude am Moped genommen...


Hauptsache keine schweren Verletzungen und dann viel Spaß mit der Neuen.

Gruß Kajo
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