auch die Strassenversion der Ninja H2 wurde gerade in Mailand vorgestellt.
So sieht die Strassenversion aus:

Alle Bilder zur Ninja H2 habe ich hier:
http://www.bmw-motorrad-bilder.de/mb/th ... 15&page=23
Und hier die Informationen von Kawasaki dazu:
LEISTUNGSJÄGER
Extremes Beschleunigungsvermögen erfordert grundsätzlich einen äußerst starken, aber auch sehr dynamischen Motor. Traditionalisten würden dazu auf großen Hubraum setzen, um eine hohe Motorleistung zu erzielen. Doch damit blieben andere Vorgaben wie Agilität, geringes Gewicht und kompakte Abmessungen auf der Strecke. Mit einem Kompressionslader lassen sich dagegen diese gegensätzlichen Vorgaben vereinen: Der Motor der Ninja H2 bietet eine Höchstleistung von 200 PS, doch fällt er nicht größer als andere Einliter-Motoren in der Supersport-Klasse aus. Neben geringfügigeren Modifikationen am Motor zur Erfüllung der Geräusch- und Emissionsgesetze waren vor allem Änderungen am Ein- und Auslasssystem notwendig, um die Straßenzulassung zu erhalten. Dennoch ist der Motor in vieler Hinsicht mit dem 300-PS-Triebwerk der Rennstrecken-Ninja H2R identisch. Deshalb liefert auch er Beschleunigungswerte, bei der einfache Saugmotoren kaum mithalten können. Dieses vollkommen im eigenen Haus entwickelte, sehr kompakte Hochleistungstriebwerk beweist mit seinem enormen Potenzial die technologische Leistungsfähigkeit des Kawasaki-Konzerns.
998 cm3 Reihenvierzylinder mit Kompressoraufladung
Der Lader – eine Eigenentwicklung
Bei der Entwicklung des Laders für die Ninja H2 konnten die Kawasaki Motorrad-Ingenieure auf tatkräftige Unterstützung von anderen Sparten im Konzern wie den Gasturbinen- und Luftfahrtsparten sowie der Technologieabteilung zählen. Da die Entwicklung komplett im eigenen Haus erfolgte, konnte der Lader perfekt auf die Motoreigenschaften der Ninja H2 zugeschnitten werden. Lohn der Mühen ist ein hocheffizienter, motorradspezifischer Lader, der dem passionierten Biker die gewaltige Leistung und fulminante Beschleunigung bietet, wie von unseren Ingenieuren vorgesehen.
* Der größte Vorteil bei der reinen Eigenentwicklung des Laders: Er konnte exklusiv auf die Anforderungen des Motors der Ninja H2 ausgelegt werden. Damit ließ sich ein optimales Leistungsprofil über ein sehr breites Drehzahlband realisieren, das mit zugekauften Kompressoren von Fremdherstellern selbst nach umfassender Modifikation nicht möglich gewesen wäre.
* Voraussetzung für den Wirkungsgrad des Laders ist eine hohe Kompression der Ansaugluft ohne übermäßige Erwärmung, um Einbußen bei der Leistung zu minimieren. Zwar liefern die meisten Kompressoren über bestimmte Drehzahlbereiche einen hohen Wirkungsgrad, doch der Lader der Ninja H2 kann deutlich mehr: Er verwirklicht eine optimale Aufladung über einen weiten Bereich von Druck- und Luftstromverhältnissen – also über einen sehr weiten Motordrehzahl- und Geschwindigkeitsbereich. Sein Wirkungsfeld schafft mehr Drehmoment im Spitzenbereich und liefert die Basis für das gewaltige Spurtvermögen der Ninja H2.
* Dank seiner hohen Effizienz und des geringen Hitzeaufbaus konnte auf einen Ladeluftkühler verzichtet werden, was eine deutliche Gewichts- und Platzersparnis bedeutet.
* Der von unseren Ingenieuren in einem Alugussgehäuse untergebrachte Lader basiert auf dem Zentrifugalprinzip, ideal für überlegene Leistung in den hohen Drehzahlen.
* Der Lader ist hinter der Zylinderreihe optimal und zentral platziert, wodurch er die komprimierte Ansaugluft gleichmäßig auf alle vier Zylinder verteilen kann.
* Der Kompressor verwendet das Motoröl zu seiner Schmierung. Daher benötigt er keine separate Ölversorgung, was ein kompaktes Motordesign unterstützt und das Gewicht reduziert.
* Der Lader wird von der Kurbelwelle über einen Planetensatz angetrieben. Dieses Planetengetriebe verwendet Technologien unserer Luftfahrtsparte Kawasaki Aerospace, um eine sehr kompakte Einheit realisieren zu können und Reibungsverluste zu minimieren.
* Das Planetengetriebe erhöht die Drehzahl des Verdichterrads auf das 9,2-fache der Kurbelwellendrehzahl (1,15-fache Übersetzung durch Stirnrad plus 8-fache durch Planetengetriebe). In der Praxis bedeutet dies, dass die Verdichterradwelle bei Höchstdrehzahl des Motors (ca. 14.000 min-1) mit fast 130.000 min-1 dreht.
* Das Verdichterrad wird mit einem fünfachsigen CNC-Kern aus einem geschmiedeten Aluminiumblock gefertigt, um höchste Präzision und Verschleißfestigkeit zu gewährleisten. Das 69-mm-Verdichterrad weist 6 Flügel am äußeren Rand auf, die sich auf 12 Flügel an der Basis aufteilen. In die Flügeloberflächen gefräste Rinnen unterstützen die Luftstromführung.
* Die Pumpkapazität des Verdichterrads überschreitet 200 l/Sek. (bei Luftdruck gemessen), wobei die Ansaugluft Geschwindigkeiten von bis zu 100 m/Sek. erreicht. Nach Durchströmen des Laders ist die Ansaugluft auf das 2,4-fache des Umgebungsdrucks „aufgeladen“.
Ein solides Triebwerksdesign für die Ninja H2
Trotz der typischen Reihenvierzylinder-Konstruktion wartet das Hochleistungstriebwerk der Ninja H2 mit Technologien auf, die speziell für die Aufnahme eines Laders entwickelt wurden. Einige davon sind Innovationen, andere greifen auf das geballte Know-how des Kawasaki-Konzerns zurück. Jede Motorkomponente wurde zur Umsetzung einer ganz spezifischen Funktion gewählt. Zuerst einmal musste der Motor die hohe Aufladung durch den Verdichter und die gewaltigen Kräfte durch die mehr als 300 PS der Rennstreckenversion Ninja H2R langfristig verkraften können. Daher wurde der gesamte Motor auf das 1,5-fache bis 2-fache der Lasten ausgelegt, die bei Saugmotoren auftreten. Abgesehen von den Nockenwellen, Zylinderkopfdichtungen und der Kupplung ist der Motorblock mit dem der Ninja H2R identisch.
* Die Verbrennungsräume werden durch flache Kolbenkronen optimal abgeschlossen. Die Form der Kolben basiert dabei auf einem Design, das die Kawasaki-Tochter Gas Turbine & Machinery für Biogasmotoren entwickelte und das einen maßgeblichen Beitrag zur Klopffestigkeit leistet.
* Während die Einlassventile aus Edelstahl gefertigt sind, stellen die Auslassventile aufgrund der hohen Abgastemperaturen des aufgeladenen Motors andere Anforderungen an das Material. Sie werden aus zwei Materialien geformt, die in der Mitte reibungsverschweißt werden: Inconel, eine extrem hitzefeste Legierung, kommt für den Ventilteller und den unteren Schaftbereich zum Einsatz. Der obere Schaftbereich wiederum wird aus hitzefestem Stahl gefertigt. Die Schäfte verlaufen leicht konisch von einem Durchmesser von 4,5 auf 5 mm, um eine bessere Dynamik zu realisieren.
* Zum Honen der Zylinder wird eine Art Zylinderkopfschablone eingesetzt. Dadurch wird eine deutlich größere Formpräzision erzielt und es können Kolbenringe mit geringerer Spannung verbaut werden, was die Reibungsverluste vermindert.
* Die Kolben sind gegossen, denn Gusskolben bieten eine höhere Temperaturfestigkeit als geschmiedete Kolben – bei den sehr hohen Temperaturen in dieser Hochleistungsmaschine ist dies von fundamentaler Bedeutung. Das exklusive Gussverfahren (dem Schmiedeprozess nicht unähnlich) scheidet Materialüberschuss effektiv ab und erlaubt präzise Hohlräume, um ideale Materialstärken zu gewinnen. Dadurch sind Gewichtseinsparungen wie bei geschmiedeten Kolben möglich.
Dog-Ring-Getriebe
Um schnelle, weiche Gangwechsel zu ermöglichen, setzten die Ingenieure auf ein „Dog-Ring“-Getriebe. Dieses Getriebe wird bei Grand Prix-Maschinen und in der Formel 1 verwendet und wurde in enger Absprache mit dem Kawasaki Racing Team entwickelt.
* Im Gegensatz zu Standardgetrieben für Motorräder, bei denen Schaltgabeln die Gangräder verschieben, bleiben beim Dog-Ring-Getriebe die Gänge, wo sie sind. Zum Kraftschluss zwischen Welle und Gangrädern bewegen sich nur die Mitnehmerscheiben (Dog-Ring), um die gewünschte Übersetzung zu erzielen.
* Da diese Mitnehmerscheiben deutlich leichter als Gangräder sind, ist der Schaltaufwand viel geringer. Gleichzeitig resultiert eine bessere Rückmeldung an den Schalthebel und Gangwechsel sind wesentlich kürzer - eine wichtige Voraussetzung für schnelle Beschleunigung.
Hydraulische Anti-Hopping-Kupplung mit einstellbarer Rückmomentdämpfung
Eine hochwertige Hydraulikkupplung verringert den Wartungsaufwand, da sie den anfänglichen Einrückpunkt aufrechterhält. Und bei Brembo-Komponenten kann man sich auf überlegene Funktion und Zuverlässigkeit verlassen.
* Für den Hauptzylinder mit Radialpumpe am Kupplungshebel sowie den Ausrückmechanismus zeichnet Brembo verantwortlich. Brembo führt vor der Auslieferung an Kawasaki noch zusätzliche Prüfungen und Korrekturen durch. Jedes Teil wird genau untersucht und nachgearbeitet, um jeglichen Leerhub auszuschließen und superbe Kontrollierbarkeit zu gewährleisten.
* Die Anti-Hopping-Funktion verhindert spontanes Radblockieren und -ausbrechen beim Herunterschalten. Besser noch: Die Anti-Hopping-Kupplung ist einstellbar.
Maximierung des Ansaugluftstroms
Alle Verbrennungsmotoren müssen „beatmet“ werden. Wichtig ist zum einen, dass der Motor stets genug Luft bekommt, und zum anderen, wie die Ansaugluft zugeführt wird. Bei diesem aufgeladenen Motor war eine effiziente Luftzufuhr eine grundlegende Voraussetzung, um das Leistungspotenzial optimal ausreizen zu können. Wie die Luft in den Lader geleitet, wie die komprimierte Luft dann in den Motor eintritt und wie die Abgase nach der Verbrennung ausgestoßen werden, erforderte eine umfassende Analyse, um den gewünschten Wirkungsgrad zu erzielen. Durch entsprechende Traktführung und Bauteilform konnten Ansaugluftstrom, Aufladung, Gaswechsel und Abgasausstoß optimal an die Leistungsvorgaben angepasst werden.
Ram-Air-Einlass
* Die Luft für den Lader wird über einen einzelnen Ram Air-Einlass an der linken Seite in der oberen Verkleidung zugeführt. Die Einlassfläche beträgt ca. 6.500 mm2, etwa das Dreifache der Einlassfläche des Laders.
* Der Ram Air-Ansaugtrakt wurde auf einen möglichst geradlinigen Luftzustrom zum Kompressor ausgelegt. Seine Form berücksichtigt die Merkmale des Verdichterrads, um zur hohen Motorleistung beizutragen.
* Der Luftfilter wiederum ist im Luftstrom direkt vor dem Lader angeordnet, um optimale Ansaugeffizienz für diesen 200 PS-Motor zu verwirklichen.
Einlasskammer aus Aluminium
* Die Einlasskammer zeichnet sich durch ihr großes Volumen (6 Liter) aus. Ihre exakt berechnete Form sorgt für hohe Effizienz und hohe Motorleistung.
* Die Konstruktion aus hochsteifem Aluminium bringt zwei Vorteile: 1) Aluminiumoberflächen bieten hervorragende Hitzeableitung, wodurch die Ansaugluft kühl bleibt; 2) Ihr steifer Aufbau bürgt auch bei hohem Ladedruck (ca. 2 bar) für Luftdichtigkeit.
* In der Einlasskammer unterstützt eine neu entwickelte Kawasaki-Technologie das Leistungspotenzial des Motors. Die obere Einspritzventilreihe sprüht den Kraftstoff auf Edelstahlsiebe, die über den Ansaugkanälen positioniert sind (zum Patent angemeldet). Dieser scheinbar simple Kunstgriff hat einen
deutlichen Ausgleichseffekt, da das in die Einlasskanäle angesaugte Kraftstoff-Luftgemisch viel gleichförmiger ist. Ebenso fördern diese Siebe die Kraftstoffverdampfung, was die Ansaugluft kühlt und den Füllgrad verbessert.
Elektronische Drosselklappensteuerung
Dank der vollelektronischen Drosselklappensteuerung kann das Motorsteuergerät die Zufuhr von Kraftstoff (über die Einspritzventile) und Luft (über die Drosselklappen) zum Motor exakt dosieren. Aus dem idealen Verhältnis von Drosselklappenposition zu Einspritzmenge resultiert eine seidenweiche, natürliche Gasannahme und eine optimale Leistungsausbeute. Gleichzeitig leistet dieses System einen wesentlichen Beitrag zur Verminderung des Schadstoffausstoßes.
* Dieses relativ einfache System erlaubt eine präzisere Steuerung der KTRC-Traktionskontrolle und vereinfacht die Ausrüstung mit anderen elektronischen Systemen wie KLCM und KEBC (siehe unten).
Ein- und Auslässe, Nockenprofile
* Die Einlässe sind feinpoliert, um einen gleichmäßigen Luftzustrom zu gewährleisten und Oberflächenwiderstände zu minimieren.
* Gerade Auslässe – einer pro Auslassventil und separate Abgasführungen durch den Zylinderkopf. Diese lineare Auslegung ermöglicht den effizientesten Abgasausstoß aus dem Verbrennungsraum, wichtig für einen optimalen Gaswechsel und hohen Füllgrad.
* Die Nockenprofile wurden für den 200-PS-Motor optimiert und auf erhöhtes Drehmoment im unteren Drehzahlbereich ausgelegt.
Abgasanlage
* Die Krümmerrohre weisen wie die beiden Auslässe jedes Zylinder einen ovalen Querschnitt auf. Diese Querschnitte der einzelnen Krümmerrohre verändern sich nach Hydroforming zu einem runden Profil. Auch die Sammlerrohre werden mit Hydroforming gestaltet.
* Zur Anpassung an die Leistung des 200-PS-Motors weisen die Edelstahl-Krümmer einen Durchmesser von 45 mm auf. Zum Ausgleichen des Abgasdrucks sind alle Krümmerrohre verbunden.
* Das Abgassystem beinhaltet auch einen kompakten Sammler unter dem Motor, der zur Erhöhung der Steifigkeit eine doppelwandige Konstruktion aufweist. Diese Anordnung reduziert Geräuschemissionen und bei starkem Abgasdruck störende Auslassgeräusche.
* Der rechts angeordnete Schalldämpfer garantiert, dass Geräusch- und Schadstoffemissionen den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen.
Motorkühlung
Eine unzureichende Kühlung kann die Motorleistung stark beeinträchtigen. Daher wurde der Kühlleistung beim Motorentwurf große Aufmerksamkeit gewidmet. Einerseits galt es die Ansaugluft möglichst kühl zu halten und die vom Hochleistungstriebwerk erzeugte Hitze effizient abzuführen, andererseits mussten die Motorkomponenten entsprechend gekühlt werden, um eine einwandfreie Funktion sicherzustellen. Die gründliche Umsetzung dieser Vorgaben führte zu einer hochkomplexen Motoranordnung, nicht nur wegen des Kühlsystems, sondern auch aufgrund der Schmierung (das Öl dient zum Schmieren sowie zur Kühlung).
Zylinderkopf
Auch das Zylinderkopf-Design trägt den hohen Kühlanforderungen dieses aufgeladenen Motors Rechnung. Ein Geflecht von Kühlmittelkanälen mit großem Durchmesser garantiert eine wirkungsvolle Kühlung der Verbrennungsräume.
* Der Wassermantel verläuft auch zwischen den Doppelauslässen der einzelnen Zylinder, während große Kühlmittelkanäle die Zündkerzen umfassen und die Ventilsitzbereiche passieren, um eine hervorragende Kühlung sicherzustellen. Da die Zündkerzen und Ventilsitze aus Stahl Wärme länger als der Zylinderkopf aus Aluminium halten, wirkt sich ihre Kühlung maßgeblich aus.
Öldüsen
Die Ingenieure entschieden sich für ein einziges Schmiersystem, um die Motorkomponenten, Lader und Getriebe zu schmieren und zu kühlen.
* Die Öldüsen schmieren die Laderkette an zwei Positionen – dort, wo die Kette auf das obere und untere Kettenrad trifft.
* Neben diesen zwei Öldüsen ist am unteren Kettenrad des Laders ein eigener Ölkanal vorgesehen.
* Im Motor selbst sorgen zwei Öldüsen pro Zylinder für eine effiziente Kühlung der erhitzten Kolben.
* Getriebeöldüsen (ein Novum für Kawasaki-Motorräder) ermöglichen ein kompakteres Getriebe von höchster Verschleißfestigkeit.
Komponenten des Schmiersystems
Da das Schmiersystem so viele Komponenten versorgen muss, beträgt das Ölvolumen 5,0 Liter – etwa 35% mehr als bei herkömmlichen Motoren gleichen Hubraums.
Kühler
* In Größe und Volumen entspricht der Kühler zwar denen anderer Supersport-Bikes der Einliter-Klasse, bietet aber eine wesentlich bessere Kühlwirkung, da
ihn ungefähr 1,5 Mal so viel Luft durchströmt. Analysen hatten ergeben, dass dies wesentlich effektiver als eine Erhöhung der Kühlergröße ist.
* Der Luftstrom wird durch das kompakte Design der Seitenverkleidung unterstützt. Da mit Ausnahme der kleinen unteren Verkleidungen der untere Motorbereich freiliegt, kann Heißluft direkt abgestrahlt werden.
Flüssigkeitsgekühlter Ölkühler
* Der flüssigkeitsgekühlte Ölkühler ist ein weiterer Beitrag zur extrem hohen Kühlleistung, die dieses Superkraftwerk erfordert.
HOCHGESCHWINDIGKEITSSTABILITÄT, AGILITÄT UND KONTROLLE
Beim Fahrwerksdesign galten für die Straßenversion Ninja H2 die gleichen Vorgaben wie für ihre Racing-Schwester Ninja H2R: höchste Stabilität bei ultrahohen Geschwindigkeiten, agiles Kurvenverhalten mit maximaler Spurtreue auf der Rennstrecke und dennoch ein gutmütiger Charakter. Gewöhnlich wird Hochgeschwindigkeitsstabilität durch einen langen Radstand erzielt, doch hier wurde ein kürzerer Radstand bevorzugt, um die Kurvenagilität und das Handling zu optimieren. Beim Rahmen geht es nicht nur um Stabilität, sondern auch um effizientes Absorbieren von Fahrbahnstößen und Lastwechseln, die gerade bei hohen Geschwindigkeiten zu Unruhe im Fahrwerk führen können. Der nagelneue Gitterrohrrahmen bietet gleichzeitig die Festigkeit, um die unglaubliche Power des aufgeladenen Motors zu beherrschen, und eine ausgewogene Elastizität, um bei hohen Geschwindigkeiten die Laufruhe zu unterstützen.
Innovatives Fahrwerkdesign
Gitterrohrrahmen
Die Gitterrohrrahmenkonstruktion stellt eine elegante, gewichtssparende Lösung dar, um die hohen Performance-Anforderungen an das Fahrwerk einer Vollblut-Rennmaschine zu erfüllen. Er kann die massive Beschleunigung durch den Motor mit über 300 PS* in die richtigen Bahnen lenken. Seine Ausgewogenheit zwischen Steifigkeit und Flexibilität bewirkt wiederum eine sehr hohe Laufstabilität und effizientes Neutralisieren von Fahrbahnstößen bei hohen Geschwindigkeiten. Ein weiteres Plus ist seine offene Konstruktion, wodurch die vom aufgeladenen Motor erzeugte Hitze wirkungsvoll abgestrahlt werden kann.
*Die Leistung der Ninja H2R überschreitet 300 PS; die Ninja H2 ist auf 200 PS beschränkt.
* Bei der Entwicklung des Gitterrohrrahmens wurden modernste Analysetechnologien angewendet und das umfassende Feedback der Testfahrer berücksichtigt.
* Rohrdurchmesser, -dicke und -krümmung der einzelnen Gitterrohrrahmenteile wurden mit höchster Genauigkeit ermittelt, um die notwendige Steifigkeit für den entsprechenden Rahmenzug sicherzustellen. Der Gitterrohrrahmen ist aus hochfestem Stahl hergestellt.
Schwingenaufnahme
Bei dieser innovativen Fahrwerkstruktur fungiert der Motor als Teil des Rahmens.
* Die Schwingenaufnahme ist an der Rückseite des Motors angeschraubt. Die Schwingenachse verläuft durch diese Aufnahme, wodurch die Schwinge praktisch direkt an den Motor angebaut werden kann.
* Dank dieser Schwingenaufnahme benötigt der Rahmen keine Querstreben zur Stabilisierung. Dadurch reduziert sich das Gewicht des Rahmens.
Einarmschwinge
In der Ninja H2 kommt erstmalig eine Einarmschwinge bei Kawasaki zum Einsatz.
* Aufgrund der Einarmschwinge kann der Schalldämpfer näher an der Mittellinie des Bikes angeordnet werden, was extreme Neigungswinkel für sportlichste Kurvenfahrten ermöglicht.
Fahrwerksgeometrie
Für Fahrspaß auf und außerhalb der Rennstrecke sind kompakte Abmessungen wünschenswert. Daher orientiert sich die Fahrwerksgeometrie stark an den Supersport-Modellen der Einliter-Klasse.
Beschleunigen, Abbremsen, in die Kurve legen ...
Vorderradaufhängung
Die neue Ninja H2 geht als erste Straßenmaschine mit der KYB AOS-II Renngabel an den Start.
* Dies ist das erste serienmäßige Straßenmotorrad, das mit der leistungsfähigen Kayaba AOS-II Gabel aus dem Motocross-Sport aufwartet, die sich durch separate Öl- und Luftkammern (Air-Oil-Separate cartridge) auszeichnet.
* Die auf niedrigste Reibung ausgelegte 43-mm-Vorderradgabel bietet eine überlegene Funktion: Anfänglich sanftes Einfedern verwandelt sich in zunehmend starke Dämpfung bis zum Hubende.
* Beim Einfedern pumpt ein schwimmend gelagerter, 32-mm-Kolben am Boden der Öldämpfungskammer das Öl in einen verschlossenen Bereich zwischen den Tauch- und Standrohren. Dieses Öl schmiert gleichzeitig den Gleitbereich zwischen den beiden Rohren, wodurch sich die Dämpfungswirkung äußerst gleichmäßig aufbaut.
Hinterradaufhängung
Der voll einstellbare Kayaba-Monodämpfer garantiert überlegene Fahrstabilität.
* Der Kopf des Dämpfers ist an der Schwingenaufnahme befestigt. (Also keine Notwendigkeit von Rahmenquerstreben.)
* Der Fuß des Schwingendämpfers ist mit einem überarbeiteten Uni-Trak-Umlenkhebelsystem verbunden, das dem Fahrer eine exzellente Rückmeldung über den Grip des Hinterreifens auf dem Asphalt liefert. Diese neue, unter der Schwinge angeordnete Umlenkhebelgruppe ist ebenfalls an der Schwingenaufnahme montiert.
Bremsen
Angesichts des gewaltigen Geschwindigkeitspotenzials der Ninja H2 kamen nur die besten Bremsen in Frage, die gegenwärtig für Serienfahrzeuge auf dem Markt verfügbar sind. Spezielles Fine-Tuning eliminierte jegliches Spiel im System, wodurch die Bremsen bei Bedarf äußerst direkt reagieren.
* Ein massives, halbschwimmend gelagertes Bremssattelpaar mit 330-mm-Scheiben (5,5 mm Dicke) sorgt vorne für souveräne Verzögerung.
* Zur besseren Hitzeabstrahlung weisen die Bremsscheiben in der Mitte ihres Außenumfangs Nuten auf, die nach unten verlaufen.
* Zwei radial montierte Brembo-Monobloc-Bremssättel aus Aluminiumdruckguss nehmen die Vorderrad-Bremsscheiben in den Zangengriff. Die hochsteifen Bremssättel mit vier gegenüberliegenden 30-mm-Kolben sind Grund für die überlegene Bremsleistung der Ninja H2. Außerdem werten sie das Bike auch optisch auf.
* Brembo führt an Radialpumpen-Hauptbremszylindern und Ausgleichsbehältern vor der Auslieferung an Kawasaki noch zusätzliche Prüfungen und Korrekturen durch. Jedes Teil wird genau untersucht und nachgearbeitet, um jeglichen Leerhub auszuschließen.
* Hinten kommt eine Scheibenbremse mit 250-mm-Scheibe zum Einsatz, um auch hier für effektive Verzögerung zu sorgen.
Räder in exklusivem Design
Die Räder aus Gussaluminium wurden speziell für die Ninja H2 konzipiert.
* Das Rad mit fünf Speichen in Sternanordnung wurde nach umfangreichen Analysen konzipiert, um die nötige Steifigkeit für extreme Geschwindigkeiten zu garantieren.
* Die verwendete Analysetechnologie stammt aus der World Superbike.
* Eine spezielle Rändelung an der Innenseite der Hinterradfelge verhindert, dass sich die Felge bei der gewaltigen Drehmomenteinwirkung durch den Motor im Reifen dreht.
Hochgeschwindigkeitsreifen
Um eine angemessene Lebensdauer der Reifen bei High-Speed-Einsätzen zu gewährleisten, sind Hochleistungsreifen unerlässlich.
* Der massive 200-mm-Hinterreifen überträgt das enorme Drehmoment der Ninja H2 souverän auf die Straße.
* Auf die Ninja H2 können Hochleistungs-Straßenreifen aufgezogen werden.
FORM FÜR GESCHWINDIGKEIT
Mit steigender Geschwindigkeit erhöht sich der Windwiderstand exponentiell. Der Hochgeschwindigkeitseinsatz erfordert daher neben der entsprechenden Motorleistung auch eine gute Aerodynamik. Aufgrund der brachialen Leistung des Motors mit Kompressor musste das Designteam bei der Formgebung auf kompromisslose Reduzierung des Windwiderstands achten, um die Kontrollierbarkeit bei extremen Geschwindigkeiten zu gewährleisten. Daher wurden in Gemeinschaftsarbeit mit Kawasaki Aerospace aerodynamische Verkleidungsprofile entwickelt, die die Aerodynamik maximieren.
Aerodynamik
Aerodynamisch geformte Verkleidung
Von der Seite betrachtet, zeigt die Ninja H2 nicht die aggressive Vorwärtsneigung, die man sonst von modernen Supersportlern kennt. Dies mag überraschen, hat jedoch einen guten Grund. Zwar unterstützt diese nach vorn geneigte Profillinie die Lenkreaktion, doch hätte sie bei den extremen Geschwindigkeiten der Ninja H2R-Rennversion einen Winddruck zur Folge, der das Höchstgeschwindigkeitsverhalten beeinträchtigen könnte. Daher wurde eine sehr neutrale, fast ebene Profillinie gewählt, wie bei einem Formel-1-Rennwagen, um die Form so windschnittig wie möglich zu gestalten.
* Die aerodynamisch geformte obere Verkleidung weist Lippen und Einbuchtungen auf, um den Luftstrom effektiv über ihre Oberfläche zu leiten.
* Die Position des Ram Air-Einlasses an der oberen Verkleidung garantiert höchste Effizienz.
* Kompakte Seitenverkleidungen und untere Blenden unterstützen die Hitzeabfuhr.
* Die Heckverkleidung weist ein sehr kompaktes, dreiteiliges Design auf. Ihr Mittelteil ragt heraus, um den Luftstrom über dem Fahrer möglichst wirbelfrei zu halten. Der Luftstrom kann auch zwischen Mittelstück und Seitenteilen entlang fließen, um den Windwiderstand weiter zu reduzieren.
Erzeugung von Abwärtskräften
Zur Erhöhung der Stabilität beim Geradeauslauf wie bei Richtungswechseln unter hohen Geschwindigkeiten setzt die Ninja H2 auf eine Reihe von aerodynamischen Details, um den dauerhaften Kontakt zwischen Vorderrad und Fahrbahn zu gewährleisten.
* Die obere Verkleidung beinhaltet einen „Kinnspoiler“. Dies ist kein optischer Schnörkel, denn er bewirkt eine nach unten gerichtete Kraft, die zur Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten beiträgt.
* Auch die Flügelform der Außenspiegel der Ninja H2 ist ein aerodynamischer Kunstgriff, um die Laufstabilität im Hochgeschwindigkeitsbereich zu erhöhen. Wie auch die Flügel bei der Rennstreckenversion wurden sie von Kawasaki Aerospace entwickelt. Ihre hinteren Kanten sind als Gurney-Flaps ausgeführt – Abrisskanten, die die Wirkung der einfachen Flügelform verstärken. Diese Gurney-Flaps bewirken eine größere Abwärtskraft auf kleineren Flächen.
MENSCH-MASCHINEN-INTERFACE (MMI)
Die enorme Leistung der Ninja H2 wurde nicht für neue Rundenrekorde entwickelt. Daher muss sie sich auch nicht mit der spartanischen Ausstattung von reinen Rennmaschinen begnügen. Das MMI-Konzept erhöht daher den Spaß an der Leistung dieser Maschine durch ein ausgewogenes Maß an Komfort. Während Fahrerposition, Ergonomie und Cockpit kompromisslos auf Kontrolle dieses Boliden ausgelegt sind, herrscht hinter dem Lenker ein Eindruck von gediegener Qualität, High-Tech-Funktionalität und makellosem Finish.
Sitz für Solisten
Sitzposition und Ergonomie
Das Fahrerprofil, für das die Ninja H2 konzipiert ist, und die beabsichtigten kompakten Abmessungen führten zu einer Fahrerposition, die durchaus an einen Supersport-Racer erinnert, aber weder so aggressiv noch so unbequem auf längeren Fahrten ist. Da es bei diesem Motorrad in erster Linie um den Spaß an gewaltiger Beschleunigung und dem Geschwindigkeitspotenzial geht, ist auch nur ein Solositz für den Fahrer vorgesehen.
* Die Fahrerposition ist eindeutig auf Fahrt mit hohen Geschwindigkeiten und den Renneinsatz zugeschnitten. Das Fahrerform-Dreieck ähnelt dem bei der Ninja ZX-10R, doch sitzt man entspannter.
* Seitliche Beckenpolster halten den Fahrer auch bei brachialer Beschleunigung hinten sicher auf dem Sitz. Praktischerweise lassen sich diese Beckenstützpolster bis zu 15 mm nach hinten versetzen, um den unterschiedlichen Körpergrößen der Piloten Rechnung zu tragen.
Instrumente und Bedienelemente
Die wegweisende Hi-Tech-Instrumentierung erinnert an einen modernen Kampfjet. Ergonomisch angeordnete Schalter am Lenker wiederum geben intuitiven Zugriff auf Moduswahl und alle Displayoptionen.
* Der neue Instrumententräger kombiniert ein digitales LCD-Display mit einem Drehzahlmesser im Analogstil.
* Das LCD-Display zeigt die Daten mit Schwarz-/Weißinvertierung an (weiße Zeichen auf schwarzem Hintergrund), wodurch eine hervorragende Ablesbarkeit sichergestellt ist. Neben dem digitalen Tachometer und einer Ganganzeige finden sich noch folgende Anzeigefunktionen: Kilometerzähler, zwei Tageskilometerzähler, Ist- und Durchschnittsverbrauch, Kraftstoffstand, Kühlmitteltemperatur, Ladedruckanzeige, Ladelufttemperatur (Einlasskammer), Stoppuhr (Rundenzähler), Zeitanzeige und Wirtschaftlichkeitsanzeige.
* Der Drehzahlmesser arbeitet mit einer Anzeigenadel, doch die schwarze „Skalenfläche“ bleibt bis zum Erreichen der Drehzahl verdunkelt. Zahlenwerte mit Hintergrundbeleuchtung folgen dann dem Weg der Drehzahlmessernadel auf der Skala.
* Kompakte neue Lenkerschalter erlauben bequeme Bedienung des Instruments vom Lenker aus.
ELEKTRONISCHE ASSISTENZ-SYSTEME
Die gewaltige Motor- und Fahrwerksleistung der Ninja H2 wird durch zukunftsweisende elektronische Assistenten ergänzt, die den Fahrer im Hintergrund unterstützen. Natürlich sind die meisten Systeme auf Wunsch abschaltbar. Auch wenn der Hochleistungsmotor ohne Eingriff der elektronischen Assistenten optimale Beherrschbarkeit bietet, gewähren diese Assistenten ein zusätzliches Maß an Sicherheit, um das unglaubliche Antrittsvermögen und die extremen Geschwindigkeiten wirklich genießen zu können.
Motor- und Fahrwerkmanagement
KTRC (Kawasaki TRaction Control)
Das neue KTRC-System der Ninja H2 kombiniert die besten Elemente der früheren Kawasaki-Traktionskontrollsysteme. Dank mehrstufiger Modi hat der Fahrer die Wahl zwischen verschiedenen Stufen, um das System an die Fahrbedingungen und Anforderungen anzupassen. Jedoch greifen alle Modi bei plötzlichem Traktionsverlust zuverlässig ein. Das neue System erlaubt eine abgestufte Wahl zwischen sportlicher Fahrweise mit maximalem Vortrieb bis hin zu erhöhter Sicherheit auf glatten Straßen.
* Fahrer können drei Betriebsarten auswählen, die jeweils einen zunehmend stärkeren Eingriff bewirken. Jede dieser Betriebsarten wiederum stellt drei Ansprechempfindlichkeiten zur Wahl, um das Ausmaß des Eingriffs zu programmieren, wodurch neun Einstellungen möglich sind. Die favorisierten Einstellungen können vorgemerkt werden, damit sie auf Knopfdruck verfügbar sind. Das System lässt sich auf Wunsch auch komplett abschalten.
* Modus 1 ist für die Rennstrecke, Modus 2 für den Straßeneinsatz und Modus 3 für rutschige Fahrbahnen. Abgerundet wird dies durch einen zusätzlichen Regenmodus.
* Anhand einer komplexen Analyse kann das System etwaige Traktionsverluste voraussagen. Da das hochsensible System eingreift, bevor der optimale Traktionsbereich verlassen wird, minimiert es Schubverluste ohne heftige Lastwechsel.
* Der Regenmodus kann unabhängig von der KTRC-Traktionskontrolle zugeschaltet oder ausgeschaltet werden. Durch Aktivieren des Regenmodus wechselt das KTRC-System in den Modus „3+”, um die Leistung, das Drehmoment und die Motordynamik entsprechend zu begrenzen. Dies lässt sich mit einer Motordrosselung vergleichen – die Höchstleistung des Motors wird auf 50 % beschränkt und seine Reaktion auf einen Befehl vom Gasgriff ist deutlich zurückhaltender.
KLCM (Kawasaki Launch Control Mode)
KLCM ist eine elektronische Anfahrhilfe, die für maximalen Vortrieb aus dem Stand sorgt. Schlüssel ist hierbei eine genau dosierte Steigerung der Motorleistung, um Durchdrehen des Hinterrads oder ein Wheelie zu verhindern.
* Fahrer können drei Betriebsarten auswählen, die jeweils einen zunehmend stärkeren Eingriff bewirken. Jedoch kann der Fahrer in jedem Modus mit Vollgas aus dem Stand anfahren.
KEBC (Kawasaki Engine Brake Control)
KEBC steht für die von Kawasaki entwickelte Motorbremssteuerung, mit der die Motorbremswirkung elektronisch an die Einsatzanforderungen angepasst werden kann.
* Nach Aktivieren der KEBC-Funktion durch Wahl von „LIGHT“ im KEBC-Menü wird die Motorbremswirkung reduziert, um das Ansprechverhalten des Motors für die Rennstrecke zu optimieren.
KIBS (Kawasaki Intelligentes Antiblockiersystem)
Das Kawasaki ABS für den Supersport-Einsatz gehört zur Serienausstattung der Ninja H2. Es basiert auf demselben System, das sich bereits bei der Ninja ZX-10R bewährte. Allerdings wurden einige Parameter an die Leistungsdaten der Ninja H2 angepasst.
* Die hochpräzise Bremsdruckregelung verhindert einen Abfall der Bremsleistung aufgrund einer übermäßigen Druckwegnahme, sorgt beim Ansprechen des KIBS für eine ausgewogene Rückmeldung am Bremshebel und gewährleistet ein sanftes (nicht abruptes) ABS-Pulsieren.
* Die äußerst präzise Bremsdruckregelung bietet auch bei sportlicher Fahrweise eine Reihe von Vorteilen:
1. Wirkt der Entlastung des Hinterrades entgegen
2. Minimaler Rückschlag beim Ansprechen des ABS
3. Berücksichtigt das Rückdrehmoment
KQS (Kawasaki Quick Shifter)
Die Ninja H2 ist die erste Kawasaki, die standardmäßig diese „Schnellschaltfunktion” besitzt.
* Zur Anpassung an die extrem hohen Motorleistungen und das Dog-Ring-Getriebe wird ein kontaktloser Schnellschaltmechanismus verbaut, der die Dauer von Gangwechseln deutlich reduziert und eine praktisch durchgehende Beschleunigung durch alle Gangbereiche erlaubt.
Elektronischer Lenkungsdämpfer von Öhlins
Im Gegensatz zu mechanischen Lenkungsdämpfern, die mit einer Einstellung alle Fahrbedingungen und Geschwindigkeiten abdecken müssen, kann dieser elektronische Dämpfer die Dämpfungsstufe an die jeweilige Geschwindigkeit, Beschleunigung und Verzögerung anpassen. Für niedrige Geschwindigkeiten wurden Einstellungen vorgegeben, bei denen sich die Dämpfung nicht auf die Leichtfüßigkeit dieses Motorrads auswirkt. Mit zunehmender Geschwindigkeit erhöht sich jedoch die Dämpfungswirkung, um die Richtungsstabilität zu unterstützen.
* Der elektronische Lenkungsdämpfer wurde zusammen mit Öhlins entwickelt, einem bekannten Hersteller für hochwertige Dämpfer.
* Die passende Dämpfungswirkung für die jeweilige Fahrsituation – dies ist der Vorteil des elektronischen Lenkungsdämpfers. Der elektronische Lenkungsdämpfer nutzt die Signale der Hinterrad-Drehzahlsensors, die von der Motor-ECU weitergegeben werden, um die Geschwindigkeit sowie die Beschleunigung oder Verzögerung zu erkennen und die entsprechende Dämpfung zu erzeugen.
QUALITÄT MIT STIL
Der Name „Ninja” und das Kürzel „H2” verpflichten, weshalb für die Ninja H2 ein Design gefunden werden musste, das die gewaltigen Kräfte dieser Maschine optisch umsetzt: das „Intense Force Design“. Als Flaggschiff der Marke Kawasaki sollte das Design der neuen Ninja ihre Präsenz und Performance visuell hervorheben. Doch beim Design geht es um mehr als nur Optik. Die Ninja H2 besticht optisch durch Funktionalität statt durch unnötige Schnörkel. Ihre Verkleidungen sind aerodynamisch optimiert, um die Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten zu verbessern. Gleichzeitig sind Anordnung und Form auf Maximierung der Kühlleistung und Hitzeabstrahlung ausgelegt. Auch der Ram-Air-Einlasstrakt wurde strategisch platziert, um den Lader effizient zu beatmen. Trotz aller Funktionalität oder gerade deswegen, sieht die Ninja H2 mit ihren Kanten und Ecken einfach toll aus – „Intense Force“ eben. Mehr als jedes andere Motorrad in der langen Kawasaki-Geschichte ist die Ninja H2 ein Symbol für kompromisslose Wertigkeit. Präzisionsfertigung, Komponenten höchster Qualität und ein makelloses Finish durch die einzigartige Hochglanz-Chromlackierung unterstreichen diesen hohen Anspruch.
Intense Force Design
Qualität mit Stil – die Elemente
* Feinbearbeitete Radspeichen und lackierte Felgen für den Qualitätslook.
* Hohe Aufmerksamkeit für Details, wie die zahlreichen Hochglanzschrauben und -muttern an Lenkerschaft und Hinterradnabe usw. bezeugen.
* Präzisionsschweißnähte am Gitterrohrrahmen komplementieren die hervorragende Passpräzision und das Finish der Ninja H2. Bestimmte Schweißarbeiten werden von Kawasaki-Robotern mit absoluter Präzision durchgeführt, während Kawasaki-Experten andere Schweißnähte von Hand ziehen.
Beleuchtung
Natürlich bietet die Ninja H2 sämtliche Beleuchtungen, die für die Straßenzulassung gefordert sind. Mit Ausnahme der Kennzeichenleuchten sind alle anderen Leuchten bei der Ninja H2 als LED-Lampen ausgeführt.
* Der helle, tief positionierte LED-Scheinwerfer sitzt in der oberen Frontverkleidung und unterstreicht das markante „Intense Force“-Design.
* Das Design der LED-Frontpositionsleuchten erinnert an die Fänge eines Raubtiers.
* Am Heck wird die elegante LED-Schlussleuchte durch LED-Positionsleuchten flankiert, die die Oberflächen am Heck bestrahlen.
* Die LED-Blinker hinten weisen eine interne Linse auf – die LEDs strahlen auf die Oberflächen ab und steigern damit den Qualitätseindruck des Motorrads.
High-Tech-Lackierung
Der Hochglanz-Chromlack der Ninja H2 wurde von Kawasaki spezifisch für den Motorradeinsatz entwickelt. Die stark reflektierende Oberfläche unterstreicht das atemberaubende Design dieses Hochleistungsträgers. Diese Art von Lack hat bisher in der Custom-Szene für Furore gesorgt und wird jetzt zum ersten Mal bei einem Serienfahrzeug angewendet. Durch eine strikte Qualitätskontrolle bei Kawasaki wird sichergestellt, dass die Haltbarkeit dieser Lackierung gewährleistet wird.
* Im Schatten erscheint dieser Lack schwarz, doch die reflektierende Oberfläche nimmt bei Sonnenlichteinfall die Farbtöne der Umgebung in ihr Spektrum auf. Durch dieses Farbspiel werden die Kurven und die skulpturhafte Erscheinung der Ninja H2 besonders betont.
* Das hohe Reflexionsvermögen des Lacks wird durch eine Reaktion zwischen Silberionen und einem Reduziermittel hervorgerufen, wodurch eine Schicht aus reinem Silber an der Lackoberfläche entsteht. Das Silber sorgt für den glasartigen Charakter der Lackierung. Anders als bei Metallic-Lacken, bei denen Aluminiumflocken für einen Glitzereffekt sorgen, entsteht durch die Silberschicht ein gleichmäßiger Glanz.
* Ohne Lichteinstrahlung wird die Silberschicht durchsichtig und der Basislack kommt zum Vorschein. Das verleiht der Lackierung ihren dreidimensionalen Glanz.
* Normalerweise werden die verschiedenen Lackschichten bei Serien-Fahrzeugen durch Lackierroboter aufgebracht. Bei der Ninja H2 polieren Kawasaki-Spezialisten jede Lackschicht von Hand auf, um eine schimmernde Hochglanz-Oberfläche zu erzielen. Darüber hinaus trägt die Anzahl der Klarlack-Schichten (zwei bei Standardteilen, vier bei Teilen mit Aufklebern) zur hohen Qualität der Lackierung bei.
* Die Tanklackierung wird mit einem UV-Lack geschützt (die einzige Schicht, die durch einen Lackierroboter aufgetragen wird), um den brillanten Glanz des Tanks langfristig zu erhalten.
Kawasaki River-Logo
Aufgrund ihrer hohen Wertigkeit wurde die Ninja H2 von der Konzernleitung zum Tragen dieses Traditionsemblems auserkoren. Wie schon gesagt, werden nur Modelle von historischer Bedeutung durch dieses Traditionssymbol ausgezeichnet.
Präzisionsfertigung
Die Ninja H2 erfährt bei ihrer Herstellung viel Zuwendung durch die Hände von erfahrenen Kawasaki-Spezialisten, die für ein makelloses Finish bürgen. Jede Herstellungsphase von der Metallbearbeitung, -behandlung, über das Schweißen und Lackieren bis zur Montage, Feinabstimmung und Inspektion zeichnet sich durch kompromisslose Aufmerksamkeit für Details aus, um ein Produkt von überlegener Qualität zu fertigen. Für die Ninja H2 wurde im Kawasaki-Werk in Akashi ein eigener Fertigungsbereich geschaffen, um die Sonderstellung der Ninja H2 zu verdeutlichen.
FARBE
* Mirror Coated Black (verspiegeltes Schwarz)