Das ist wieder mal ein super Artikel. Die erste Hälfte schreibt den Tiroler Mist einfach nur ab. Dann ein wenig sich selbst auf die Schulter klopfen „Also ja wir merken schon in Tirol ist es ruhiger geworden, die Maßnahme wirkt!“, von einem Anwohner lese ich nichts.
Und dann zeichnet sich zusammengefasst genau das ab, was ich von Anfang an befürchtet habe: immer mehr Trittbrettfahrer springen auf und glotzen gamsig nach Tirol (Schweiz, Allgäu, Südtirol, mehr werden folgen - kurz gesagt einfach alles was geballte alpine Landschaft angeht). Wenn einer unfair spielt und trickst (nichts anderes sind diese „Sagen wir mal... 95 dB ist laut. Ja, so machen wir das.“ Grenzwerte die jeglichen Bestandsschutz aushebeln und reihenweise Fahrzeugwerte mindern) und damit durchkommt, sendet ein Signal an andere, die dann auch so spielen wollen.
Wenn das Tiroler Modell diese Saison rechtlich überlebt, sehe ich nicht mehr nur schwarz sondern Triple Black, dann kann ich mittelfristig nirgends mehr fahren. Werde mich schleunigst weiter nach einer Korrektur meines Fahrzeugscheins erkundigen, damit dieser in der Praxis irrelevante Wert dem realen Fahrgeräusch entspricht. Und wenn genügend ihren TÜV damit nerven... bewegt er sich früher oder später auch bei Original-Endschalldämpfern, schließlich verdient man seit diesem Jahr auch Geld mit Reifeneintragungen, an der Sinnhaftigkeit kann es also nicht scheitern.
Nachtrag #1:
Gute Einordnung des Artikels durch den BVDM hierNachtrag #2: Mit wachsender Regionen-Zahl die zumindest laut darüber nachdenken sollte langsam auch dem letzten klar werden: mittelfristig bringt ein Boykott nichts. Oder wollt ihr irgendwann Süddeutschland, Österreich, Schweiz und Italien boykottieren? Naja im holländischen Flachland soll´s ja auch schön sein...
