Die S1000RR hat aus meiner Sicht ganz normale Schwingungen an den Lenkerenden, so wie es sich für eine Supersportler mit hochstabilen Brückenrahmen (?) gehört. Der große Vorteil: Enorme Stabilität bei schnellen Kurven, ohne daß sich was verwindet. Der kleine Nachteil: Die Fibrationen des Fahrwerks werden auch übertragen.
Besonders mit neuen Reifen und gutem Luftdruck ist das spürbar. Mit mehr Reifendämpfung (weniger Druck, weichere Karkasse) kommt weniger durch. Auch sind einige Randdetails in ihrer Summe auch Ausschlaggebend für die Intensität der Warnehmung:
- Brems/Kupplungshebel in Ihrer Höhe sinnvoll einstellen, daß die Hand sich nicht hochbiegen muss
- Handschuhe sinnig haben, daß keine Nähte drücken
- viel viel Umgreifen und turnen, beim Turnen und ständigen Wechsel der Griffhaltung bleiben die Vibrationen ungespürt - nur beim Touren/Überführen wird es heftig
Ich habe das Thema bei der Ninja durch, die hat das selbe Rahmenkonzept. Supergut für die G-Kräfte in schnellen Kurven. Es war die Summe aller Details und die Reifendämpfung machte am meisten aus. Fahrwerksdämpfung hatte ich damals für den Reifen so weit angepaßt, daß ich nicht härter fuhr als die Reifenvibration an den Fußrasten und Lenkerenden direkt durchkommt. Das sollte in der serienmäßigen Stufe 5 der S1000RR aber schon so sein.
Ev. fahrt Ihr 2,5/2,9 an Luftdruck? Mal etwas runter gehen für mehr Dämpfung? (2,4/2,6 ?)
Und wenn der Reifen etwas abgefahren ist und dünner wird, dann wird die Vibrationsübertragung auch nachlassen.
Und ansonsten: Bewegen, beschleunigen, bremsen, nicht touren - dann sind die Supersportvibrationen nicht zu merken.

Gruß,
AnThi