G.A.C.O. hat geschrieben:Ich finde es sehr kritisch, wenn alles original ist und es trotzdem Ärger gibt. Leider ist der SaRi bisher meine Lieblingsstrecke und ich würde gerne weiterhin dort fahren. Ich selber hatte keine Probleme mit der Lautstärke (3 Gang gefahren) aber wenn am ersten Tag kein einziger Turn durchgefahren werden kann, ist das zum kotzen.
Gibt es da, je nach Veranstalter, unterschiedliche Lärmkontingente und damit andere Regelungen?
Bei allen Veranstaltungen, die ich dieses Jahr besucht habe (FSZ Sachsen, Ducati4U, Switch, PZ Motorsport), wurde zu Beginn auf das Problem verschiedener Bikes (HP4, Panigale, RSV4) am Messpunkt Queckenberg beim Rausbeschleunigen in die Zielgerade hingewiesen, insbesondere bei Einsatz des Schaltautomaten. Nachdem ich zuweilen ermahnt wurde (vor allem Schaltautomat; für mich noch technisch offen: Könnte es sein, dass der Schaltknall nur kommt, wenn nicht ausgedreht wurde?), habe ich mich anschließend dran gehalten und gut war.
Der Sachsenring ist gehalten, bei allen Veranstaltungen auf die Durchsetzung seiner Auflagen zu achten, steht unter wachsamer Beobachtung einer (@Haase: durchaus mehr als 5 Köpfe starken) BI (; ein Blick Richtung Nordosten auf die dortige Wohnlage genügt, um sich des Umfangs des Problems zu verdeutlichen; merke: freie Schallausbreitung von fast der gesamten Strecke (!)) und einer kritschen Aufsichtsbehörde.
Sollten Veranstalter selbst nicht genügend darauf achten, wen sie mit auf die Strecke lassen bzw. auf die Einhaltung der Regeln und insbesondere der schon ausgesprochener Ermahnungen und deshalb Turns von der Leitung des Sachsenring unterbrochen werden, wirft dies eher die Frage auf, welche Ansprüche diejenigen, die "by the rules" unterwegs sind, gegen den Veranstalter haben, der es nicht schafft, den Anteil an Trotzkopf-Teilnehmern auf einem niedrigen Level zu halten und damit die compliance-willigen Teilnehmer unnötig um Fahrzeit bringt....
Ob noch viel "mehr" drin wäre an Lärm, selbst bei entsprechend gewillten Lokalpolitikern, ist im übrigen eine rechtlich offene Frage (vgl. die seinerzeitigen Auseinandersetzungen im den Bilster Berg; ohne die Auflagen wäre das Projekt bei den Verwaltungsgerichten gescheitert, wo der Anteil an Hobby-Motorrad-Racern übrigens eher gering ist). Welche regionalwirtschaftlichen Effekte die Renntrainings auf der Rennstrecke (angesichts der vielen Hotelbuchungen und fetten Restaurantrechungen der Biker und ihrer Entourage

) außer dem Erhalt der Rennstrecke und des Arbeitsplatzes von Günther und seinen Mannen überhaupt haben, die den Mut von Regionalpolitikern (und sie begleitenden Verwaltungsjuristen) stärken könnten, wäre ein spannendes Thema....
Wenn der Sachsenring (wie der Bilster Berg?) sich zum Treffpunkt derjenigen Hobbyfahrer entwickeln sollte, die auf einer eher unübersichtlichen und nicht zu langen (vgl Spa) und nicht sehr schnellen Strecke vor allem ihr Geschick üben wollen, denen es wenig auf optimales Hochbeschleunigen in die Zielgerade (und ggf. den Genuß der GEräuschkulisse) ankommt und die im Zweifel bei geringerer Teilnehmerzahl (oder auf e-bikes) bereit sind, ein paar Euro mehr zu investieren, wäre das so schlimm? In der Tat: Es gibt in der Region (noch) genug andere Rennstrecken, wo die anderen sich voll austoben können: Oschersleben, Most, Lausitzring.....
Nicht da ist man daheim, wo man seinen Wohnsitz hat, sondern wo man verstanden wird (C. Morgenstern)