daniel0402 hat geschrieben:Für mich stellt sich die Frage, ob das überhaupt Sinn macht, solche Zeitschlachten....
Natürlich machen solche "Zeitschlachten" im Normalfall keinen Sinn, wie übrigens das Motorradfahren an sich in der Regel keinen Sinn macht :-) .
Sehr oft werden solche Strecken durch irgendwelche Umstände ungeplant entstehen, aber manchmal will man sich auch einfach mal ausprobieren. Und wenn man sich dabei nen Abbruch offen hält, dann ist sicher nix gegen so einen Plan einzuwenden.
Ich bin schon einige 1000er gefahren. Alle als solche geplant und alle allein.
Mein Chef wollte bsw. mal neue Passbilder für einen Sicherheitspass von mir. Also bin ich losgefahren und hab welche auf dem Weg von Saulgrub (bei Garmisch) nach Hause ins Münsterland gemacht: :-)

gefahrene Tagesstrecke ca. 1450 km
Meine weiteste Tour war mal ne Anfahrt in die Pyrenäen entlang der Luftlinie geplant mit einem (ungeplanten) Abstecher nach Paris (Runde den Arc de Triomphe und wieder raus) wegen Langeweile in der Champagne :-). 1976 km in 36h durchgefahren. Das war allerdings dann tatsächlich eine Erfahrung, von der ich abraten würde. Weil die Tour immer nahe an der Luftlinie natürlich sehr oft auf kleinsten Strassen lang geht, geht das gerade nachts mächtig auf die Konzentration, sodass ich dann schon eigentlich abbrechen wollte. Aber ein extrem netter französischer Tankwart hat mich bei einer langen Pause derart aufgepäppelt, dass ich es doch weiter versucht habe, ohne weitere Ausfallerscheinungen :-).
Nicht ganz so lang und aus einem ungeplanten Zufall entstanden war meine Fahrt der Route des Grand Alpes an einem halben Tag :-). Ich war auf der Rückfahrt aus den Pyrenäen (jetzt als 4 Tagestouren geplant) gegen Mittag in Menton am Mittelmeer gestrandet, wollte eigentlich weiter nach italien, kam aber wegen 2 Sportgroßveranstaltungen nicht zeitnah über die Grenze.
Also Plan B Richtung Norden. Start kurz nach 12:00 Uhr in Menton. Ziel - fahren bis es dunkel wird. Und habe dann kurz vor 21:00 Uhr in Thonon-les-Bains bei Tageslicht im Hotel eingecheckt :-). Im wesentlichen die RdGA mit zwei erzwungenen Umwegen (Streckensperrungen), einem gewollten Umweg (Cime de la Bonette) und dafür einer kurzen Abkürzung über eine N-Strasse. 675 km sind das ja nur :-).
Das alles war noch mit der CBF1000. Mit der S1R sinds bisher nur zwei 900er geworden, weil ich auf Grund der besseren Zeitplanung meiner Frau (selbstständig) seltener allein unterwegs bin und wir als Tourorganisatoren bei größeren Touren immer den Transporter dabei haben. Beide 900er quasi als Probefahrt mit einem Vorführer, weil meine bestellte Maschine nicht zum versprochenen Liefertag kam und mein Händler vorschlug, dass ich schon ein paar Tage vorher etwas auf der neuen BMW üben sollte, bevor ich mich dann im Kaunertal mit meinen Freunden treffe :-) . Er gab mir dann halt den Vorführer in die Alpen (4300km) mit :-)
Und um an einem Tag weit zu kommen, muss man nicht mal so extrem schnell fahren. Es reicht oft, wenig langsam zu fahren :-)
ausdauernde Grüße
vom falo