Motor auf der Rennstrecke einfahren?

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Motor auf der Rennstrecke einfahren?

Beitragvon r4muggel » 16.02.2010, 14:19

Hi,

hätte mal ne Frage zum Einfahren des Motors. Ich werde meine neue S 1000 RR ausschließlich auf der Rennstrecke fahren und an Ostern in Mugello die ersten Meter mit dem Teil fahren. Hab jetzt in der Bedienungsanleitung so Sachen gelesen wie unter 1000 Km keine Vollast, bis 500 km nur bis 7000 drehen und solche Scherze. Da wäre ja das ganze WE im Arsch! Tut das dem Motor weh, wenn man von anfang an bis 10000 geht und auf der Geraden auch unter Vollast fährt? Wie sind so die Meinungen zum Einfahren auf der Rennstrecke?

Gruß

Erik
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Re: Motor auf der Rennstrecke einfahren?

Beitragvon road-runner » 16.02.2010, 14:58

...ich würds nicht machen....


Die Motoren sind zwar schon gelaufen, aber..... nee, ich würde es nicht machen..
Andy

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Re: Motor auf der Rennstrecke einfahren?

Beitragvon IceAge » 16.02.2010, 15:09

Hallo Erik

Ich glaube mit dem "problem" stehst Du nicht alleine da :D
Hier sind einige die aus zeitlichen Gründen es nicht mehr schaffen die Maschine umzubauen und dann noch die 1000km einzufahren.
Deshalb mein kleiner Tip, so werde ich es machen. Die Maschine werde ich vorher mehrmals im Stand richtig warm laufen lassen und dann etwas mit der
Drehzahl spielen.Grund: Die Motorräder werden mit anderem Öl ausgeliefert was sich im Rennbetrieb nicht so gut macht und die Reibung erhört.
Also, ein paar mal vorher laufen lassen und dann Ölwechsel.In der IDM und anderen Rennserien machen Sie das mit den Maschinen genauso.
Und so habe ich es mit meiner Ducati auch gemacht und die geht mitlerweilen wie die Hölle :mrgreen:

Gruß IceAge
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Re: Motor auf der Rennstrecke einfahren?

Beitragvon Starke » 16.02.2010, 15:13

...ich würds nicht machen....


Die Motoren sind zwar schon gelaufen, aber..... nee, ich würde es nicht machen..-----


ich würde es auch nicht machen, lieber mal die 5 - 700 km nicht ausdrehen, das kriegste doch bis Ostern noch hin?!
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Re: Motor auf der Rennstrecke einfahren?

Beitragvon Chris » 16.02.2010, 15:13

... wie schon häufig erwähnt werden die Motoren im Werk schon mal vorbelastet um eine Quali. Sicherung zu machen.
Aber vor Allem da die Motorteile noch nicht genau auf einander eingestimmt "eingschliffen" sind. Daher auch das etwas dickere Öl von BMW. Dieses sollte nach 1000km gewechselt werden, da dieses nicht "unbedingt" für Hochleistung ausgelegt ist. Zum Beginn kann es noch vorkommen, dass gewisse Bauteile durch den Dauerbtriebs "Abschliff" verursachen der vom Öl aufgenommen und gebunden wird. Da dieser Abschliff am Anfang noch "sehr" hoch sein kann, hat das Öl andere Adaptiveingenschaften als das spätere Hochleistungsöl.
Des Weiteren, und das ist der Hauptgrund, dehnen sich Materialien auseinander und ziehen sich wieder zusammen. Jedoch baucht es eine Weile, bis der Grad erreicht ist, an dem sich das Materiel vom kalten über den warmen wieder in genau den gleichen kalten Zustand zurückformt. Will sagen, am Anfang dehnen sich Materialien um einen Faktor x aber ziehen sich beim abkühlen nicht wieder um den gleichen Faktor wieder zusammen. Das geschieht erst nach mehrmaligem Dehnen und Zusammenziehen.
Da im Motor auch verschiedene Ligierungen verbaut sind, dehnen diese sich auch unterwschiedlich schnell oder langsam aus. Der Motor (die Bauteile) müssen sich erst aneinander "gewöhnen" und auf einander abstimmen.

Es gibt viele, die einen neuen Motor gleich jagen, bedeutet aber nicht gleich das Motoraus. Es wird aber mit Sicherheit auf Kurz oder Lang zu einem Motorschaden führen, kommt drauf an wie lange man den Bock oder die Karre behalten will.
Ein Kollege kauft sich jedes Jahr einen neuen Flitzer und tritt den von Anfang an wie die Sau, da er aber die Kisten nur 12 Mon. fährt, ist es ihm egal wie lang der Motor dann noch hält.
Gruß Chris
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Re: Motor auf der Rennstrecke einfahren?

Beitragvon Flisi » 16.02.2010, 15:18

Brainbug hat geschrieben:Es gibt viele, die einen neuen Motor gleich jagen, bedeutet aber nicht gleich das Motoraus. Es wird aber mit Sicherheit auf Kurz oder Lang zu einem Motorschaden führen



Wer sagt das ?

Ich bin bis jetzt alle meine Neufahrzeuge nicht eingefahren und hatte noch nie einen Motorschaden, auch würd ich sagen dass all meinen Motoren sehr gut liefen.

Ich machs so, die ersten 2 Turns nicht voll und danach gehts ab, am zweiten Abend Ölwechseln und gut ist.
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Re: Motor auf der Rennstrecke einfahren?

Beitragvon HAF_Div28 » 16.02.2010, 15:23

Ich würde es im Notfall wohl so machen: 100 Km doch irgendwie ca. nach Vorschrift "Einfahren" zum Schluß auch schon mal kurz mehrfach belasten. Dann das Einfahröl raus, Filter wechseln, dann alles frisch machen. Danach: entweder Sie hält, oder Sie hält nicht. :lol: Die Motoren sind doch heute schon um einiges besser wie vor 15 Jahren.

Unsere Vorführer bekommen auchg immer gleich Hartgas, und noch keiner kam mit Motorschaden zurück.
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Re: Motor auf der Rennstrecke einfahren?

Beitragvon Hanjo » 16.02.2010, 15:56

Hallo,

Es gibt ganz verschiedene Auffassungen, die von einem bis in das andere Extrem reichen…

Siehe hier mal ein Extrem: http://mototuneusa.com/break_in_secrets.htm. Andere fahren das Mopped auf dem Prüfstand ein und dort sind die Drehzahlen auch nicht gerade gering.

Die immer genanten Argumente: die Bauteile, die Kolben müssen sich einlaufen ist nicht das Problem. Die Zylinderlaufflächen sind eh meist einteilig. Das gibt kein Problem.

Die meisten Motoren werden über die mit Öl unterversorgten Pleullager gekillt. Kurzgas an der Ampel zum aufschocken…Oder wenn mal ein Mopped auf der Seite gelegen hat und der Nassumpf kein Öl mehr hergegeben hat (STURZSCHALTER). Dann fangen die Pleullager an zu fressen.

Wir in unserer Clique haben unsere Supersportler in etwa so eingefahren:
Die ersten 2-300 Km normales cruisen, kein Hartgas und nicht ständig über 7000 U/min drehen. Danach normales Fahren nur keine langen Vollasten Fahrten oder ständig bis in den Begrenzer beschleunigen. ÖL und FILTER Wechsel ab ca. 6-700 Km. Danach wird das Motorrad artgerecht bewegt.

Und warum nicht bei einem Renntraining einfahren? Am ersten Tag nicht in der Racergruppe fahren, sondern bei den etwas langsameren unterwegs sein. Abends Öl und Filter Wechsel und am nächsten Tag „viel Spaß“. Wieviel Km ergeben einen Turn? 30-50 KM hochgerechnet? 6 Turns fahren = 180 – 300 KM Strecke, das paßt doch.


Cheers Hanjo
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Re: Motor auf der Rennstrecke einfahren?

Beitragvon Chris » 16.02.2010, 16:15

Flisi hat geschrieben:
Brainbug hat geschrieben:Es gibt viele, die einen neuen Motor gleich jagen, bedeutet aber nicht gleich das Motoraus. Es wird aber mit Sicherheit auf Kurz oder Lang zu einem Motorschaden führen



Wer sagt das ?

Ich bin bis jetzt alle meine Neufahrzeuge nicht eingefahren und hatte noch nie einen Motorschaden, auch würd ich sagen dass all meinen Motoren sehr gut liefen.

Ich machs so, die ersten 2 Turns nicht voll und danach gehts ab, am zweiten Abend Ölwechseln und gut ist.
Wenn er das nicht aushält häts kein Rennmotor werden dürfen.


Das Ganze hat natürlich auch eine andere Seite. Es kommt auch unheimlich auf den Typ, Verarbeitung, Ausarbeitung, etc an. BWM hat ja nicht dié schlechtesten Motoren und wenn ich mir einen Porsche kaufe und den gleich trietze wird der mit Sicherheit nicht gesprengt. Mein oben Beschriebenes gilt eher nur theoretisch und ist nicht praxisnah. Ich denke, dass auch die 1000km von BMW zu hoch angesetzt sind, aber die wollen nur auf Nr. sicher gehen.
Ich würd das Ding ca. 500km mit mittlerer Drehzahl einreiten und dann 2-3x Hartgas. Das sollte für ne BMW reichen.
Gruß Chris
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Re: Motor auf der Rennstrecke einfahren?

Beitragvon marcod » 16.02.2010, 17:07

Hallo,

auf jeden Fall das "Einfahröl" nicht zu schnell raus schmeißen. Die ersten 2 Turns nicht zu viel Last und natürlich richtig gut Warm fahren. 1-2 Runden braucht der Motor und vor allem auch das Getriebe mindestens (trotz Warmlaufen) bis die richtige Betriebstemperatur erreicht ist.

Wenns dann richtig zur Sache gehen soll neues Öl rein.

Wer es nicht so eilig hat: noch nicht volle Last und nach 300km neues Öl rein und bestenfalls nach 1000km wie die Werksangabe.

In Verschiedenen Cups war die Empfehlung vom Hersteller immer nach 1000km erst das Öl zu wechseln, damit der Motor richtig einlaufen kann.

mfg

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Re: Motor auf der Rennstrecke einfahren?

Beitragvon r4muggel » 16.02.2010, 17:33

Hmmm, ich glaube ich werde es so machen: zu Hause im Stand immer mal warm laufen lassen und mit dem Gas spielen, dann in Mugello die ersten 2 Turns bis 7000-8000, den 3. Turn bis 10.000, in der Mittagspause frisches Öl rein und Filter wechsel und dann Feuer frei. Habe außerdem ja 2 jahre Garantie ... :idea: :idea: :idea:
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Re: Motor auf der Rennstrecke einfahren?

Beitragvon Akki » 16.02.2010, 17:46

Ich könnt ja jetzt mal was gemeines einwerfen :lol:

BMW liest die verschiedenen Fahrzustände analog zur Laufleistung über´s "DIS" aus ...

Neues Diskussionsthema, ne :?: :D
LG
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Re: Motor auf der Rennstrecke einfahren?

Beitragvon r4muggel » 16.02.2010, 17:57

Akki hat geschrieben:Ich könnt ja jetzt mal was gemeines einwerfen :lol:

BMW liest die verschiedenen Fahrzustände analog zur Laufleistung über´s "DIS" aus ...

Neues Diskussionsthema, ne :?: :D


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Re: Motor auf der Rennstrecke einfahren?

Beitragvon zeigmalwie » 16.02.2010, 22:00

Kann für mich und den Blumenpflücker sprechen. Wir haben unsere Mädels immer mit Vollgas auf der Rundstrecke eingefahren und es gab nie Probleme :shock:
Stimmt´s Dani?! :mrgreen:
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Re: Motor auf der Rennstrecke einfahren?

Beitragvon nomis157 » 18.02.2010, 22:53

Bei dem hohen Niveau der Fertigung und dem Engeneering macht das nix Öl warm und los gehts ;)
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