sorge ich mit nachfolgenden Fotos mal für eine echte Gastroenterites und Diarrhoe!

Grundsätzlich ist es so, dass ich mir meine Motorräder nach Leistung, Performance und Optik aussuche.
Dann werden ein paar hundert Kilometer gefahren und in der Folge wird das Bike auf meine Bedürfnisse angepasst.
Entweder mittels Komponenten, die auf dem Zubehörmarkt erhältlich sind, oder durch Eigenentwicklungen.
Mit der SRR konnte ich wetterbedingt noch nicht so viele KM abreissen,
will aber eventuell die Augusttour über knapp 6.500 km mit ihr und nicht mit der GS abreissen.
Das es hierzu einiger Änderungen bedarf, die die Jungs, die nur auf der Renne unterwegs sind,
oder nach 200 km kreuzlahm vom Bock steigen, erschauern läßt,
ist mir klar.
Aber in der Serienausstattung fahrt man halt keine 450 - 550 km am Tag und das 2 1/2 Wochen lang.
Also stand erstmal eine tourentaugliche Sitzposition im Vordergrund.
Auf der Schnitzer S1RR Platz genommen, wußte ich der SBL Umbau ist es!


Der enge Kniewinkel war das 2. Problem. Enger als bei der R1, ist er wirklich ein Problem bei langen Touren.
Im Zubehörmarkt gibt es zwar feine Rastenanlagen, aber bauartbedingt nur welche, die sich nach hinten und oben verstellen lassen,
nicht nach unten. Gut, der ein oder andere könnte jetzt mit mangelnder Schräglagenfreiheit kommen,
aber da mein Bike hinten noch ca. 25 mm höher kommt, ist dieses Argument zu vernachlässigen.
Mit einigem Aufwand kann man auf der linken Seite den Schaltautomat umbauen, um die ganze Peripherie mit nach unten zu nehmen,
aber selbst das wollte ich nicht. Es sollte der geringstmögliche Aufwand betrieben werden.
Auf der rechten Seite ist da allerdings der ESD im Weg.
Also mal Gedanken gemacht. 40mm nach unten und mindestens 20mm nach hinten war das Ziel.
Dies läßt sich erreichen, wenn man nur die Rasten mitnimmt und die Hebelei im Bereich der gegebenen Einstellmöglichkeiten verändert.
Das einzige Teil, welches ich bei BMW ordern mußte, war der Lagerbock der linken Raste, den ich spiegelverkehrt an die Verlängerung der rechten Raste schraubte.
Die Verlängerungen wurden erst gezeichnet und Prototypen aus Kunststoff im 3 D Drucker erstellt. Nach 2maligem anpassen sind wir dann auf gefräste Aluteile gegangen.
Passte alles perfekt!
Die Aufnahmebohrungen der Rasten sind mit mehreren Nuten versehen, so dass es auch mehrere Einstellungen gibt.
Die rechte Seite sieht natürlich noch provisorisch aus, da der ursprüngliche Rastenhalter nicht mehr benötigt wird.
Hier kommt entweder eine Abdeckkappe drauf, oder ich bestelle einen 2. Halter, wo ich die beiden Laschen absäge und wieder schwarz lackiere.
Also von der Fahrposition her ist die S 1000 RR jetzt ein Tourer!



Ach ja, das hier ist keine Verkaufs- oder Werbeanzeige, ich wollt nur mal zeigen, wie ich meine Böcke für mich optimal mache!