Verkauf von U.S. Modell: Einfuhrumsatzsteuer & Zoll?

[Wobbly]

Meine BMW ist ein in Deutschland gekauftes U.S. Modell und hat zurzeit eine amerikanische Militärzulassung. Da sie sich nur durch zusätzliche Reflektoren vom deutschen Modell unterscheidet, ist eine deutsche Zulassung unproblematisch. Aber muss ein deutscher Käufer außer den 19% Einfuhrumsatzsteuer auch noch Zoll bezahlen obwohl das Ursprungsland Deutschland ist? Und wenn ja, wie viel Prozent? Über eine kompetente Antwort wäre ich dankbar.

[Stanley]

Rein theoretisch ja, praktisch gesehen wenn die Maschine bereits in DE ist, dann könntest du diese auch verschenken, oder für ganz geringes Geld verkaufen und schon ist das Problem vom Tisch.

[MSHPU]

Nur bedingt, denn wenn der Wert auffällig niedrig ist, streichen die Behörden den und nehmen dann selbst eine Wertschätzung vor, auf dessen Basis sie dann die Steuern festsetzen.

Was immer geht ist der Verkauf als Rennmotorrad, jetzt mit neuem Motor und neuer Kupplung dürfte das genau das sein, was viele für den Winter suchen, um ein Rennmotorrad aufzubauen. Da spielt dann auch der US-Brief keine Rolle, weil ja keine Zulassung erfolgt und keine Beteiligung am öffentlichen Straßenverkehr.

[Wobbly]

Das die Maschine bereits in Deutschland ist spielt keine Rolle: es ist trotzdem wie eine Einfuhr aus USA. Normalerweise kommen zum Zollwert noch die Verschiffungskosten bis zur ersten EU Grenze, aber das entfällt ja hier.
Aber wenn ich an einen Deutschen verkaufe, muss die Maschine zollrechtlich abgewickelt werden bevor ich sie abmelden kann. Aber kommt zur Einfuhrumsatzsteuer noch Zoll obwohl BMW ja in Deutschland hergestellt wurde? Und was wäre dann der Prozentsatz? Ich muss dies ja bei der Preisgestaltung berücksichtigen.
Die Zulassung selbst ist unproblematisch. Wir hatten ja schon jemanden hier im Forum der sich eine RR als Umzugsgut steuerfrei mitgebracht und hier angemeldet hatte.

[MSHPU]

Die Zulassung selbst ist unproblematisch. Wir hatten ja schon jemanden hier im Forum der sich eine RR als Umzugsgut steuerfrei mitgebracht und hier angemeldet hatte.

Das ist richtig und auch problemlos möglich, wenn man die Fristen einhält. Das Motorrad in Deutschland zuzulassen ist dann wirklich gar kein Problem, solange die Zollvorraussetzungen geklärt sind.

Aber wenn ich an einen Deutschen verkaufe, muss die Maschine zollrechtlich abgewickelt werden bevor ich sie abmelden kann.

Das war mir noch nicht bekannt, ich bin davon ausgegangen, dass nur der Käufer die Verzollung nachweisen muss, bevor er das Motorrad zulassen kann und es bei deinen "Zulassungsfreunden" egal ist, weil der Zoll ein rein deutsches Thema ist. Wie funktioniert das denn, wenn Leute ein Jahr in den Auslandseinsatz gehen und die Frau kein Motorrad fährt? Dann muss es doch auch erlaubt sein, das Motorrad einfach so abzumelden, ohne dass man es sofort verkauft und verzollen muss?!? Wenn das so stimmt, funktioniert natürlich auch die Sache mit dem Rennmotorrad nicht.

Was du dann noch machen kannst, ist das Motorrad "on base" zu verkaufen, es kommen doch sicher jedes Jahr ein Haufen junge E-3s nach Deutschland (oder aus dem Auslandseinsatz zurück), die davon träumen, eine S1000RR über die Autobahn zu bolzen. Damit wäre das Steuerthema für dich auch erledigt.

[Wobbly]

@MSHPU
Ich kann problemlos über bookoo an andere Amerikaner verkaufen. Das habe ich gerade mit dem BMW gemacht und im letzten Jahr mit meinem Pontiac. Mit dem Käufer gehe ich dann zu vehicle registration und es wird umgemeldet. Nur habe ich mit einer S1000RR natürlich einen sehr beschränkten Interessentenkreis. Und weil es doch einfach ist die Maschine hier zuzulassen, will ich diese Möglichkeit in Erwägung ziehen.
Das Motorrad kann natürlich stillgelegt werden, sprich eine Zulassung als non-operational. Ich bin aber nicht sicher wie weit der Verbleib der Maschine im nächsten Jahr überprüft wird, wenn ich nachweisen muss, mich aller Verbindlichkeiten entledigt zu haben (der Marschbefehl läuft im Sommer aus). Natürlich kann ich die Maschine auch kostenlos nach USA schicken lassen und dort verkaufen. Ich spiele nur meine Möglichkeiten durch. Erstmal muss jetzt meine Honda auf Vordermann gebracht werden—Fahrwerk und Motorupgrade bei einem Spezialisten. Das kostet Zeit. Die Tuning Teile für eine 77 Honda liegen auch nicht immer griffbereit. Die Norton hat jetzt endlich die Zulassungsfähigkeit in den USA erlangt, ist aber auf zwei Jahre ausverkauft. Deshalb habe ich keine Eile mich der RR zu entledigen bis die Honda fertig ist. Das hätte ich im letzten Jahr tun sollen vor Kupplung, Ventileinstellen, Bremsen, Kettensatz, etc.,) Im Moment kämpfe ich mich durch etwa zehn große Kisten mit Honda Neuteilen (Raritäten, nirgendwo zu kaufen, plus neue Tanks, Seitendeckel, Instrumente, Auspuffanlage, Sitzbänke) und versuche die Kleinteile (Motorteile, Schrauben, Dichtringe, etc.) irgendwo zu zuordnen. Vorab kann es noch nicht richtig losgehen mit meinem Projekt. Obwohl alles im ausgezeichneten Zustand ist, wird jetzt radikal gegen ganz neu getauscht. In meinem Alter muss die Honda nicht nochmal 36 Jahre halten. Die RR war nur eine Affäre für mich. Die große Liebe ist meine Honda. Die Norton ist dagegen eine reine Dummheit.

Was du dann noch machen kannst, ist das Motorrad "on base" zu verkaufen, es kommen doch sicher jedes Jahr ein Haufen junge E-3s nach Deutschland (oder aus dem Auslandseinsatz zurück), die davon träumen, eine S1000RR über die Autobahn zu bolzen. Damit wäre das Steuerthema für dich auch erledigt.

Die kaufen sich eine neue HP4 fuer $ 20,000.