Ich kenne den Lenkerimpuls eigentlich als Lenkimpuls, das ist aber auch eher nichts für die Rennstrecke. Dabei geht es darum, das Motorrad durch einen gezielten, kräftigen (Lenk-) Impuls schnell zur Seite ausweichen zu lassen, wenn auf der Straße ein Hindernis auftaucht. Das wird im Fahrsicherheitstraining besonders geübt und war sowohl beim ADAC als auch bei BMW selbst (am Flughafen München) ein zentraler Punkt. Die Idee ist, wenn es schnell gehen muss eben nicht über eine Gewichtsverlagerung zu lenken, so wie man es in langgezogenen Landstraßenkurven macht, sondern sehr schnell. Da muss man durchaus erst lernen, kräftig den Lenker nach vorne zu schieben/drücken.
Das entgegengesetzte Lenken ist eigentlich das gleiche. Auch darauf wird in den Fahrsicherheitstrainings besonders Bezug genommen, da das Motorrad nach rechts fährt, wenn man rechts nach vorne drückt. Eigentlich würde man ja meinen, dass man dann nach links fährt und auf dieses "entgegengesetzte" Lenken wird eben speziell hingewiesen, genauso wie den Lenkimpuls (auf der richtigen Seite

), der in kritischen Situationen beim schnellen Ausweichen hilft.
BMW bietet im Frühjahr Wiedereinsteigertrainings an, ich glaube da gibt es morgens ein paar Übungen auf abgesperrten Flächen und am Nachmittag eine geführte Ausfahrt. Das wäre sicher nicht verkehrt, auch ein ADAC Intensivtraining kann man jederzeit empfehlen. Wenn der TE allerdings hauptsächlich oder sogar ausschließlich auf der Landstraße fährt, halte ich den Start direkt mit einem Instruktortraining auf der Rennstrecke für sinnlos. Ausnahme wäre so ein Getting Started Termin bei Speer, der morgens auch mit Sicherheitsübungen im Fahrerlager beginnt. Ein normales Instruktortraining zeigt die richtige Linienwahl auf der Rennstrecke und je nach Können wird man auch an die Bremspunkte rangeführt. Wenn man auch oder mehrheitlich auf der Landstraße fährt ist das zwar lustig, hat aber keinen Praxisbezug, da dort kein plötzliches Ausweichen und keine ABS Bremsung bis zum Stillstand (trocken
und nass) geübt wird.